Einen eigenen Bungalow planen

Vieles spricht für einen Bungalow

Der Bungalow bietet Platz auf einer Ebene und ist wegen der Barrierefreiheit die ideale Wohnform für Personen, denen Stufen steigen schwerfällt. Aufgrund der derzeit sehr hohen Grundstückskosten werden Bungalows derzeit nicht so stark nachgefragt, da sie durch ihre Bauweise natürlich mehr Fläche benötigen als ein mehrgeschossiges Haus. Dennoch gibt es zahlreiche Argumente, die für einen Bungalow sprechen.

In diesem Beitrag präsentieren wir die Vorteile eines Bungalows. Denn das Wohnen auf einer Ebene überzeugt durch Funktionalität und Komfort sowie durch zahllose Gestaltungsmöglichkeiten. Beim Grundriss sollte man alle seine Wünsche und Notwendigkeiten berücksichtigen.

Ein Bungalow ist ein freistehendes, eingeschossiges Haus, dessen wichtigstes Merkmal das Wohnen auf einer Ebene ist – im optimalen Fall mit ebenerdigem Zugang.

Ein Keller kann durchaus vorhanden sein. Weil hier hauptsächlich Heizung und Hausanschlüsse untergebracht sind, wird dieser jedoch nicht als Wohngeschoss angerechnet.

Bungalows haben viele Vorteile

Durch Verglasung geht innen und außen ineinander über

Singlehaushalte haben andere Raumbedürfnisse als Paare, allein stehende Senioren oder Familien mit kleinen Kindern.

Dem Trend zur Kleinfamilie und dem steigenden Lebensalter der Menschen wird der Bungalowbau mehr als gerecht.  Kleinfamilien, Paare, Singles und Senioren sind hier glücklich. Für jeden Bedarf und jedes Lebensalter kann man einen individuell gestaltbaren Bungalow planen. Es lohnt sich heute durchaus, beim Renteneintritt noch an ein eigenes Haus zu denken.

Denn Treppensteigen kann für ältere Menschen schnell beschwerlich, wenn nicht gar unmöglich, auch mit kleinen Kindern lebt es sich entspannter ohne Treppen. 

Die Möglichkeit, alle Räume eines Hauses stufenlos zu erreichen beziehungsweise sogar barrierefreies Wohnen, bietet also für Menschen jeden Alters Vorteile: Mehr Sicherheit für die Kleinsten oder eben das selbstbestimmte Leben im eigenen Zuhause bis ins hohe Alter.

Architektin Andrea Paschinger von Paschinger Architekten, die sich gemeinsam mit ihrem Mann schon vor Jahren u.a. auf Bungalows spezialisiert hat, beleuchtet die Vorteile dieser Bauform: „Der Bungalow bietet etwas, das sonst keine Bauweise kann:  Alle Räume liegen an der Terrasse und am Garten. Über großzügige Verglasungen wird die Natur ins ganze Haus geholt und die Terrasse zum echten Wohnraum im Freien. Auch Kinder- und Schlafzimmer haben einen direkten Gartenzugang – ein unschätzbarer Vorteil ein Leben lang: vom Kindes- bis ins hohe Alter!“

Zu Gunsten des Bungalowbaus spricht tatsächlich einiges. Zum einen kann man ihn nach eigenen Gestaltungsideen bauen lassen. Zum anderen ist er als Fertigbungalow deutlich schneller errichtet. Die Auswahl der Hausformen und Baumaterialien ist heutzutage überzeugend groß und wird jedem Geschmack und Wohnbedarf gerecht.

Der Hausbau kann mit oder ohne Unterkellerung geplant werden. Man kann einen Holzbungalow, eine Mischform oder einen reinen Steinbau wählen. Architekt Wolfgang Paschinger erläutert die Vorteile des Holzmassivbaus: „Mit unseren Bungalows in Holzmassivbauweise können wir doppelt punkten: Mit Schnelligkeit beim Bauen und beim ökologischen Anspruch!“

Vor allem aber ist die einstöckige Bauweise auch altersgerecht. Obere Stockwerke müssen nicht bestiegen werden, alles befindet sich auf einer Ebene.

Nicht nur mit Flachdach

Auch ein Flachdach kann, muss aber nicht zwingend vorhanden sein. Gerade bei Neubauten entscheiden sich einige Bauherren für Pult-, Walm-, oder Satteldach, die aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften weit mehr bauliche Freiheiten ermöglichen.

Ein teilausgebautes Satteldach etwa bietet zusätzlichen Stauraum und wird, sofern es sich nicht um ein Vollgeschoss handelt, ebenfalls nicht auf die Wohnfläche angerechnet. Architektonisch spannend sind besonders bis unter das Dach geöffnete, hohe und lichtdurchflutete Räume.

Gegeneinander versetzte Pultdächer sind in dieser Hinsicht sehr interessant – sie erlauben zum Beispiel eine natürliche Belichtung von oben. Bei der Entscheidung für eine Dachform sollte der Bauherr auch bedenken, ob eventuell Solarkollektoren installiert werden sollen – ein Flachdach etwa eignet sich hier weniger.

Was sollte man bei der Planung bedenken?

Ein Projekt von Paschinger Architekten

Um den Bungalow planen zu können, benötigt man nebst einem geeigneten Grundstück eine Idee, wie viel Raum benötigt wird und wie er sich verteilen soll. Die Lage der Türen, Fenster und Räume muss genau bedacht werden. Auch die Frage, ob ein Keller oder eine Teilunterkellerung gebraucht werden, ist wichtig. 

Im Bungalow-Grundriss müssen auch bereits die Heizung und die bevorzugte Energieform berücksichtigt werden. Niedrigenergie-Bungalows haben andere Erfordernisse als normale Hausbauten. Hausform und Bedachung muss diesen Bedürfnissen angepasst werden.

Große Fenster kosten Energie, bieten aber große Raumwirkungen. Wenn du eine energieeffiziente Bungalowform planst, müssen Lichtregie, Isolierungen und Heizform aufeinander abgestimmt werden. Wichtig ist auch die Frage der Platzreserven. Wenn ein junges Paar später doch noch ein Kind haben möchte, sollte der Platz dafür da sein. Mindestens ein Mehrzweckraum sollte dafür eingeplant werden.

Die Frage der Barrierefreiheit sollte bei der Planung des Hauses konsequent durchdacht werden. Was nützt ein einstöckiger Wohnraum, wenn man alle Türen mit Schwellen versieht? Auf einem Seegrundstück kann genau dies aber einen Überflutungsschutz darstellen. Lage und Größe des Grundstücks sind in Beziehung zur Anlage des Hauses zu setzen. Ob das Haus einen Carport oder eine abschließbare Garage haben soll – und ob diese vom Haus aus begehbar sein soll – gehört schon zu den Feinheiten der Planung. Dass man seinen Hausbau einem zuverlässigen Baupartner anvertraut, ist ebenfalls wichtig.

Beitragsbilder: © Paschinger Architekten

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