Lidstraffung für den perfekten Augenaufschlag
Lidstraffung oder auch Lidkorrektur wird im Fachjargon als Blepharoplastik bezeichnet. Dieser aus dem Griechischen stammende Begriff (gr. blepharon = Augenlid) definiert konkret die operative Straffung des Ober- und Unterlids. Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Eingriff.
Mit welchen Kosten muss man bei einer Lidstraffung rechnen?
Die Kosten für eine Lidstraffung variieren meistens zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Wenn ein Eigenfett-Transfer zwecks Veränderung der Augenform eingesetzt werden soll, fallen zusätzliche Kosten für die Entnahme des Eigenfetts sowie für Spritzen an.
Übernimmt die Krankenkasse die Durchführung einer solchen Operation?
Die Regelungen in Österreich und Deutschland sind diesbezüglich nicht homogen, daher wird dringend empfohlen, sich rechtzeitig vor der Operation genau zu erkundigen. Prinzipiell deckt die Krankenkasse nur dann die Kosten, wenn der Eingriff aus medizinischen – keinesfalls ästhetischen – Gründen durchgeführt werden muss, wie etwa aufgrund eines eingeschränkten Sichtfelds des Auges, das oft auf die stark herabhängende Oberlidhaut zurückzuführen ist. Ob das Sichtfeld tatsächlich dadurch eingeschränkt wird, können Fachärzte im Rahmen einer Gesichtsfeldmessung feststellen.
Welche Methoden für Augenlidstraffung gibt es? Gibt es auch nicht invasive Eingriffe?
Bei einer operativen Oberlidstraffung wird in der Lidumschlagsfalte ein Schnitt gesetzt, um Haut, Überschuss des Augenringmuskels sowie ggf. auch geschwollenes Fettgewebe entfernt. In einigen Fällen empfiehlt es sich, auch die Augenbrauen und die Stirn anzuheben, wenn sie die eigentliche Ursache der Schlupflider sind. Dasselbe betrifft die Unterlidstraffung: Um Tränensäcke zu korrigieren, wird ein Millimeter unter dem Lidrand oder an der Lidinnenseite ein Schnitt gesetzt, um Überschüsse an Haut, Muskel und Fettgewebe zu entfernen. Bei dem jeweiligen Eingriff werden bis zu 15 Millimeter des erschlafften Lids entfernt. „Nach beiden Eingriffen wird der Schnitt mit einem sehr dünnen Faden vernäht, sodass der Schnitt nach der Abheilung kaum sichtbar ist“, erklärt Dr. Thome, Experte für Lidstraffung bei aesthetic & soul.
Vermehrt kommt auch ein innovatives Instrument der ästhetischen Medizin zum Einsatz: Bei der sogenannten „Magic Needle“ handelt es sich um eine elastische Nadel, die bei der Behandlung dank ihrer abgerundeten Spitze keine Blutgefäße verletzt. Diese minimalinvasive Methode wird für Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure oder Eigenfett eingesetzt. Es gibt aber auch Lidstraffungen, bei denen kein operativer Eingriff nötig ist. Hierbei sind Lidstraffungen mit Laser oder Thermage sowie Hyaluronsäure- oder Eigenfett-Injektionen zu erwähnen, bei denen man vor allem im Anfangsstadium gute Ergebnisse erzielen kann.
Wie verläuft die Operation? Gibt es Risiken?
Die Operation erfolgt ambulant oder stationär und kann in Lokalanästhesie, im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Was die optimale Variante ist, wird individuell entschieden. „Der zu entfernende Hautüberschuss wird noch beim wachen Patienten eingezeichnet, um nach der Operation ein möglichst frisches und natürliches Ergebnis zu erreichen“, so Dr. Thome.
Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei Augenlidstraffungen Risiken durch Nachblutungen und Infektionen. Mögliche Komplikationen bei der Augenlidplastik sind etwa Pigmentstörungen im Augenbereich, trockene Augen und verstärkte Narbenbildung. Kritisch sind die eventuelle Erhöhung des Augeninnendrucks oder die Verletzung der Hornhaut. Bei fehlerhaft durchgeführten Eingriffen kann es auch zu einem unvollständigen Lidschluss kommen. Dank innovativer Operationstechniken in der ästhetischen Medizin treten solche Risiken aber nur selten auf.
Wie sieht die Nachbehandlung aus und was muss man nach der OP beachten?
Nach der Operation wird die Augenpartie gekühlt, um Schwellungen vorzubeugen. Es empfiehlt sich mit hochgelagertem Oberkörper zu schlafen, um Schwellungen zu vermindern. Dr. Thome empfiehlt seinen Patienten nach der Operation abschwellende und entzündungshemmende Augentropfen und Augensalben zu verwenden, da sie die Wundheilung fördern. Außerdem sollte man mindestens bis zum Ziehen der Fäden (ca. eine Woche nach der OP) jegliche körperliche Anstrengung vermeiden. Augenreiben, Kontaktlinsen, Schminken oder auch Verwendung von parfümierten Pflegeprodukten können negative Folgen haben.
Zudem sollte man mindestens zwei Wochen nach der Operation auf Rauchen und Alkohol verzichten, um das Infektionsrisiko zu verringern. Empfohlen wird des Weiteren bis zu sechs Wochen nach der OP direkte Sonneneinstrahlung und extreme Wärme zu meiden. Aus diesem Grund werden Augenlidstraffungen bevorzugt im Herbst, Winter und Frühling durchgeführt.
Weiterführende Links:
Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland
Informationen zur Lidstraffung
Informationen zur Laser-Methode
Titelbild: © Valua Vitality