Meine perfekte Mittagspause
Foodtrainerin Susanne Wendel geht näher auf die Vorlieben bei der Mittagspause ein
Zu welchem Mittagspausen-Typ gehörst du? Holst du dir schnell was vom Supermarkt oder Würstelstand? Isst du in der Kantine? Gehst du mittags shoppen und isst nebenher? Die Dipl. Oecotrophologin Susanne Wendel stellt die einzelnen Typen vor und kommentiert diese.
1. “Am liebsten gehe ich mit meiner Lieblingskollegin in die Kantine, weil das unkompliziert ist und wir uns dann endlich mal zu zweit unterhalten können.”
Iss in der Kantine am besten immer einen Vorspeisensalat oder (wenn im Angebot) einen großen Salat mit Putenstreifen o.ä. Das macht fit und wach für den Nachmittag. Richtig müde macht Paniertes mit Pommes und Pudding hinterher. Lieber Fleisch natur mit Salzkartoffeln und ein Stück Obst dazu. Gut sind auch reichlich Gemüsebeilagen. Dann darf´s ab und zu auch mal Wiener Schnitzel mit Pommes sein.
2. “Zweimal pro Woche bringe ich meine Sportsachen zur Arbeit mit und jogge mittags. Morgens und abends bin ich dazu meistens zu müde. Hinterher habe ich einen freigepusteten Kopf.”
Joggen in der Mittagspause ist super. Vergiss aber das Essen nicht. Der Körper braucht Energie, damit er auch den Nachmittag mit voller Leistung übersteht. Am besten was Leichtes Proteinreiches, das hilft gleich beim Fettverbrennen. Also: Fisch, mageres Fleisch, dazu Gemüse oder Salat. Wenn´s mal schnell gehen soll, ein Brötchen belegt mit Schinken, dazu ein Naturjoghurt. Und natürlich: viel trinken, um die Mineralien wieder aufzufüllen. Optimal sind verdünnte Obstsäfte oder selbst gemachter Eistee.
3. “Manchmal suche ich mir eine schöne Ausstellung aus und verbringe dort meine Mittagspause. Ruhe und Entspannung pur.”
Entspannung in der Mittagspause ist klasse, das gibt wieder Energie für den Nachmittag. Vielleicht hast du zwischendurch Lust auf einen kleinen Snack in einem Cafe. Gut geeignet sind Gemüsequiches oder ein kleiner Salat. Wenn du Fett sparen willst, verzichte auf Blätterteigsnacks oder Kuchen und nimm dir lieber vom Obststand noch eine Banane mit.
4. “Oft hole ich mir schnell mein Essen irgendwo und esse es am Schreibtisch, dabei surfe ich im Internet oder lese Zeitung, wozu ich sonst nie komme.”
Tipp: Iss erst auf und surfen dann weiter. Essen kann wunderbar entspannen – wenn du dir etwas Zeit dafür nimmst. Essen "nebenbei" ist ungünstig für die Verdauung und liegt oft schwer im Magen, weil es nicht richtig gekaut wird. Außerdem erkennt man die Sättigungssignale nicht und isst häufig zuviel. Plane eine Viertelstunde ein, das reicht. Setz dich irgendwo gemütlich hin, schalte das Handy aus und iss in Ruhe. Lass dich überraschen, wie gut du dich danach fühlst.
5. “Besorgungen kann ich oft nur in der Mittagspause erledigen. Dann esse ich schnell eine Wurst am Stand und gehe hinterher shoppen.”
Das kannst du natürlich mal machen, schnell was auf die Hand an der Bude – solange es nicht jeden Tag so ist. Iss dann einfach am Nachmittag oder Abend wieder was "gesundes" z.B. einen Salat oder ein Stück Obst. Vielleicht hast du auch Lust, zur Wurst noch am Stand nebenan einen frisch gepressten Saft zu trinken.
6. “Ich mag meine Kollegen, aber Mittagspause mache ich am liebsten mit externen Freunden, zum Beispiel beim Italiener. Mit denen kann ich auch über anderes reden als über die Arbeit.”
Italienische Restaurants haben meistens eine sehr gute Auswahl an leckeren und richtig gesunden Gerichten – Salate, gegrillter Fisch, frisches Gemüse. Es müssen nicht immer die Pizza Salami oder Tortellini "4 Käse" sein. Wenn du Wein dazu magst, nimm mittags nur Weißwein, Rotwein macht müde.
Über Susanne Wendel:
Die Dipl.-Oecotrophologin lebt in München und ist seit 2001 als Referentin, Coach und Autorin selbständig. Ihr Schwerpunkt liegt auf "Essen im Job". Ihre Tipps hat sie auch in ihren Buch "Richtig Essen im Job" festgehalten. Mehr Informationen unter foodtrainer.de