3 Yoga-Positionen und ihre Wirkung
![So wirken die verschiedenen Yogapositionen auf deinen Körper](https://www.women30plus.at/wp-content/uploads/2021/04/yoga2_pixabay-2.jpg)
Fühlst du dich nach eine Yoga-Einheit auch so richtig wohl? Ich fühle mich immer voller Energie und gleichzeitig herrlich entspannt. Yoga wirkt auf vielfältige Weise auf unsere Gesundheit. Es regt das Herz-Kreislauf-System an, die inneren Organe werden massiert und der Parasympathikus, der für die Entspannung zuständig ist, wird angeregt.
In diesem Beitrag stelle ich drei meiner Lieblings-Yoga-Positionen vor und erkläre, wie der Schulterstand, die Kobra und die Zange auf dich, deinen Körper und deine Organe wirken.
Der Schulterstand – eine Wohltat für die Schilddrüse
![Yoga Schulterstand; © istockphoto, visual7](https://www.women30plus.at/wp-content/uploads/2021/04/yoga_III.jpg)
Diese Yoga-Position hat zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit:
- Er fördert den Abfluss des venösen Blutes zum Herzen, entlastet das Herz
- Er hilft nachts gegen Schlaflosigkeit, aber tagsüber gegen Müdigkeit
- Er stimuliert Halsbereich, Dünndarm, Herz, Lunge, Gallenblase, Magen, Nieren
- Er streckt die Wirbelsäule (wichtig für Schreibtischtäter)
Übung: Du liegst auf dem Rücken. Mit dem Einatmen hebst du erst beide Beine, dann den unteren Rumpf vom Boden ab, so weit es geht. Stütze dich dabei in Nierenhöhe mit den Händen ab.
Dann strecke den Körper, so weit es geht, so dass die Beine Richtung Decke zeigen und bleib in dieser Stellung ca. 1 bis 5 Minuten.
Sollte dir diese Zeit zu lange vorkommen, beginne mit einer kürzeren Spanne, aber steigere dann hoch.
Achte darauf, dass Kopf und Hals genau gerade sind und du auch energetisch in einer Position der Streckung (also nicht schlaff) bist.
Der Körper ist in sich zentriert, genau mittig, das Becken ist gestreckt und gerade. Lass den Atem jetzt tief fließen. Dadurch dass die Schilddrüse in dieser Position gepresst bzw. massiert wird, wird sie in ihrer Funktion gestärkt und angeregt.
Achtung: Es kann sein, dass du in den ersten Sekunden einen Druck im Kopf verspürst. Versuche trotzdem ca. 3 Minuten durchzuhalten. Der Druck im Kopf verschwindet und du wirst erleben, wie die Sicht besser wird, der Kopf klarer usw.
Denke aber stets daran, unverkrampft zu üben und nur so weit, wie es leicht geht. Diese Yoga-Position sollte nicht während der Regel durchgeführt werden.
Die Yogaposition „Kobra“ hilft gegen Körperkälte
Die „Kobra“ ähnelt in der Position der aufgerichteten Königsschlange. Positive Wirkungen dieser Übung:
- aktiviert Harnblase, Lunge, Magen, Milz und Niere
- regt die Kundalini-Kräfte an
- dehnt den Brustkorb
- hilft bei Menstruationsbeschwerden
- hilft gegen Körperkälte, da sie innere Wärme produziert
- kräftigt den unteren Rücken
- Massage der unteren Bauchorgane
- öffnet das Herzzentrum
Übung: Du liegst auf dem Bauch. Die Beine sind gestreckt und parallel zueinander. Die Stirn drückt auf den Boden.
Bekannt sind zwei Varianten:
Variante 1: Die Hände liegen an der Seite in Höhe der Brustwarzen, die Handinnenflächen drücken auf den Boden. Nun beginnst du zuerst den Kopf zu heben, indem du das Kinn nach vorn schiebst.
Richte dich dann mit dem Oberkörper auf, so weit es geht. Achte dabei darauf, dich mit der Kraft der Rückenmuskulatur hochzurollen. Die Kraft kommt also nicht aus den Armen wie bei den Liegestützen.
Die Arme sind bei der Übung leicht gebeugt, die Schultern entspannt und gesenkt, der Bauch berührt weiterhin den Boden. (Sehr Geübte können noch weiter in die Position gehen, indem sie so weit noch oben gehen, dass die Arme ausgestreckt sind).
Variante 2: Wie Variante 1, allerdings sind die Hände auf dem Po ineinandergefaltet und die Schultern werden beim Hochkommen ganz bewusst nach hinten gezogen. Diese Variante ist besonders unterstützend für die Weitung des Herzens/Brustkorbes.
Bleib 1/2 bis 3 Minuten in dieser Position und nimm wahr, wie du gleichmäßig und tief durch die Nase atmest. Dann lass dich selbst langsam, beginnend mit dem unteren Rücken, Wirbel für Wirbel herunter und spüre nach.
Achtung: Nicht zu empfehlen während der Schwangerschaft, da diese Position zu großen Druck auf den Embryo ausübt.
Die Yogaposition „Zange“ fördert die Verdauung
Die Yogaposition „Zange“ ist ungemein wertvoll für den gesamten Bauchbereich. Positive Wirkungen:
- regt die Darmperistaltik an
- fördert die Flexibilität im Lendenwirbelbereich
- gut für die Bauchspeicheldrüse, die dadurch massiert wird
- gut für die Streckung der Beinmuskulatur und der Sehnen (vor allem bei Sportlern)
- nervenstärkend und vitalisierend
- stimuliert alle Bauchorgane
Übung: Du sitzt auf dem Boden, die Beine sind gestreckt, der Oberkörper gerade aufgerichtet. Die Knie sind durchgedrückt und die Beine parallel.
Beuge nun mit dem Ausatmen den Oberkörper nach vorn, so weit es geht, bis die Hände die Füße, aushilfsweise die Schienbeine umfassen.
Spüre in deinen Körper, besonders in die Wirbelsäule und die Beinmuskulatur hinein, wo Anspannungen sind, und entspanne dich in der Dehnung so weit wie möglich.
Achtung: Orientiere dich in der Beugung an der Brust, nicht am Kopf, mach keinen Rundrücken. Gehe in die Position nur so weit, wie es geht und atme dabei so entspannt wie möglich.
Die Tipps sind entnommen aus „Das große BodyFit-Buch für Körper und Seele“ von Kurt Tepperwein, erschienen im mvg Verlag