Fahrradtypen: welche gibt es und welcher passt am besten zu dir?
Rund 70 Prozent der Österreicher besitzen ein Fahrrad. Das ist kein Wunder, denn Fahrradfahren verbrennt Kalorien, entlastet die Gelenke, hält den Körper fit und macht auch noch jede Menge Spaß. Wer regelmäßig in die Pedalen tritt, baut nicht nur überflüssige Fettpölsterchen ab, sondern profitiert auch von jedem Ausflug, weil Benzinkosten gespart werden und das Klima geschützt wird.
Die Suche nach einem neuen idealen und passenden Fahrrad kann schnell zur Qual der Wahl werden. Der Fahrradmarkt mit seinen unterschiedlichen Fahrradtypen ist riesengroß, bietet aber jedem wirklich das passende Modell für seine persönlichen Anforderungen. Dieser Beitrag liefert eine Anleitung, wie du den perfekten Fahrradtyp für dich findest.
Eingefleischte Radler kennen das Gefühl: Es ist egal, ob man beflügelt in die Pedale tritt, sich den Ärger von der Seele radelt oder einfach langsam dahin gleitet, um die frische Luft zu genießen – es geht dem Körper immer gut, wenn man vom Fahrrad steigt.
Bevor du dir ein neues Fahrrad zulegst, solltest du folgende Aspekte beachten:
- Wird das neue Rad für den Arbeitsweg gebraucht?
- Soll es sich eher als Trainingsgerät eignen?
- Möchtest du mit Freunden und Familie lediglich ein paar Runden im Park drehen?
- Wo möchtest du das Fahrrad nutzen – im Gelände, auf Straßen, auf Radwegen, im Wald oder in den Bergen?
Die unterschiedlichen Fahrradtypen
Die Kaufentscheidung für das richtige Fahrrad hängt zum einen von den sportlichen Ambitionen und zum anderen von der eigenen Anatomie und der Gesundheit ab. Ein Rennrad sieht zwar gut aus und man kann mit ihm hohe Geschwindigkeiten erreichen, aber es ist eigentlich nur für Menschen mit einem gesunden Rücken geeignet, weil es die Bandscheiben belasten kann.
Auf einem sogenannten Hollandrad sitzt man zwar gerade, aber es ist nur bedingt für längere Strecken geeignet, da der Körperschwerpunkt zum größten Teil auf dem Gesäß und den Bandscheiben lastet.
Das Trekkingrad ist der eigentliche Allrounder. Denn es ermöglicht mittlere Geschwindigkeiten sowohl auf kurzen als auch auf längeren Touren. Ein Klapprad ist ideal zum Mitnehmen und Transportieren in Bus, Bahn oder Auto. Personen, die körperlich nicht so fit sind, wählen lieber ein E-Bike, mit dem sie Unterstützung durch einen Motor bekommen. BMX-Räder sind zwar für das Befahren von öffentlichen Straßen nicht erlaubt, aber sie fördern Balance und Geschicklichkeit.
Die gängigen Fahrradtypen sind Hollandrad, Mountainbike, E-Bike, City Bike, Trekkingbike, Klapprad, Rennrad, Crossrad.
Angeboten werden die verschiedensten Fahrradtypen von unterschiedlichsten Marken. Die hohe Qualität sowie eine beste Verarbeitung, beispielsweise die Verwendung hochwertiger Aluminiumrahmen, ist auf den ersten Blick für Laien nicht unbedingt sichtbar, macht sich langfristig jedoch bemerkbar.
Daher ist es empfehlenswert, auf die Erfahrungswerte von Fachhändlern zu setzen, und ihr Sortiment von Rädern verschiedener Typen genau anzuschauen. Insbesondere auf bereits etablierte Hersteller zu setzen ist eine gute Grundlage: dann bist du bei Ersatzteilen und Gewährleistung auf der sicheren Seite.
Einige Hersteller geben zusätzlich zur gesetzlichen Garantie auch eine lebenslange Garantie auf Herstellungs- und Materialfehler. Achte beim Kauf auf derartige Angebote.
Hollandrad – für Genießer und für Retro-Liebhaber
Wer entspannt mit dem Rad unterwegs sein und dabei auffallen möchte, der kauft sich ein Hollandrad. Die unverwechselbare Optik ist bei diesem Fahrradtyp gegeben und es verleiht dem Fahrer ein großartiges Fahrgefühl gepaart mit moderner Technik.
Ein Hollandrad zählt zu den Citybikes und man trifft sie zumeist in den Großstädten. Es gibt sie von knalligen und bunten Farben bis hin zum edlen Schwarz und sie sind schon seit vielen Jahren die beliebtesten Räder.
Mountainbike – für Outdoor- und Offroad-Abenteuer, für Tourenradler und Bergfreunde
Das Mountainbike ist für alle die richtige Wahl, die mit dem Fahrrad durch Wald und Wiesen preschen wollen. Ein stabiler Rahmen und breite Reifen sowie breite Lenker sorgen für Stabilität beim Fahren und für ein sicheres Gefühl auf unwegsamem Gelände.
Cross-Country sind beispielsweise für das Gelände, All-Mountain für lang ausgedehnte Touren und Enduro/ Downhill/ Freeride sind für die härtesten Bergab-Strecken geeignet.
E-Bike – für bequeme Radtouren sowie aktive Menschen jeden Alters
E-Bikes liegen voll im Trend in allen möglichen Formtypen. Es handelt sich hierbei um ein Rad mit elektrischem Antrieb und ist zum Beispiel eine ideale Lösung für alle, die ohne Schwitzen zur Arbeit kommen wollen. Je nach Modell muss aus eigener Muskelkraft Eigenleistung erbracht werden und der Antrieb wirkt unterstützend.
Citybike – für die Freizeit und den Alltag sowie für ältere Menschen
Das Citybike ist ein Rad für die Stadt. Ein robuster Fahrradrahmen – oftmals mit einer Tiefeinsteiger-Form ausgestattet – und eine sehr angenehme Sitzposition stellen ein entspanntes Fortkommen in der City sicher. Das Auf- und Absteigen wird durch einen Tiefeinsteiger-Rahmen erleichtert, weshalb damit Senioren wieder Spaß am Radeln haben.
Trekkingbike – für Backpacker, Tourenfahrer und Genießer:innen
Kurze Distanzen oder auch ausgedehnte Fahrradtouren aufs Land – mit dem Trekkingrad kein Problem. Die Hybrid-Räder sind eine Kombination aus den besten Eigenschaften eines Rennrads und eines Mountainbikes und sie verfügen über den besten Fahrkomfort. Ein robust-stabiler Fahrradrahmen ist mit einer komfortablen Sitzposition konzipiert, der durch potentiellen Stauraum ergänzt wird.
Klapprad – für Platzsparer und Pendler:innen
Besonders schön sehen sie nicht aus, aber die Vorteile überwiegen: Ein Klapprad ist leicht in Bus, Bahn oder Auto zu verstauen und es ist relativ günstig in der Anschaffung. Es ist ein voll funktionsfähiges Fahrrad, das oftmals auch mit Transportmöglichkeiten für Gepäck ausgestattet ist.
Rennrad – für Wettkampf und Training sowie für Langstreckenfahrer:innen
Sie sind auf der Straße zuhause: Die Rennräder, mit denen man mit hohen Geschwindigkeiten lange Distanzen fahren kann. Das ermöglichen die superleichten Rahmen aus Aluminium oder Carbon. Sie sind nicht gefedert und haben besonders schmale Reifen. Auf einem Rennrad sitzt man zudem aerodynamisch nach vorne gestreckt, was allerdings für Menschen mit Rückenproblemen ungeeignet ist.
Crossräder – für den Alltag, für Fitness-Freunde und für Freizeitradler:innen
Ein Crossrad ist perfekt für den Alltag und als Trainingsgerät. Es liegt irgendwo von der Bauweise zwischen Mountainbike und Rennrad und es hat einen stabilen robusten Rahmen. Bei den meisten Modellen sorgt eine Front Federgabel für Komfort, damit auch abseits von Wegen auf den Rad trainiert werden kann.
Fahrräder lagern und pflegen
Ist ein Fahrrad über längere Zeit an einem kalten und feuchten kalten Ort untergestellt, dann kann es zu Rost- oder anderweitigen Schäden kommen. Besser sind Räume, wo das Rad vor Wind und Wetter, Feuchtigkeit und Nässe bestmöglich geschützt ist.
Sporträder mit empfindlichen Komponenten müssen nach jeder Tour gründlich gereinigt werden. Bei Fahrten durch den Regen ist es empfehlenswert, das Rad mit einem trockenen Tuch abwischen.
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