Hula Hoop - Tipps und Tricks rund um den Trendsport

hula hoop der neue fitnesstrend

Zu meinem 6. Geburtstag habe ich einen Hula Hoop Reifen geschenkt bekommen und bin in den Wochen und Monaten danach in ein regelrechtes Hooping-Fieber verfallen. Mit meinen Freundinnen haben wir kleine Challenges gemacht, wer den Reifen länger kreisen lassen kann.

Jetzt (einige Jahre später;-) ist wieder ein derartiges Hula Hoop Fieber ausgebrochen. An jeder Ecke und Ecke begegnen einem die bunten, fröhlichen Reifen. Grund genug, den Trendsport hier vorzustellen und dir ein paar Tipps und Tricks mit auf den Weg zu geben. Wir haben außerdem Expertin Marina von Hoop Your Body nach ihren persönlichen Tipps und Tricks befragt.

Bevor man mit dem Hula Hooping beginnt, geht es natürlich erst einmal darum, einen Hula Hoop Reifen zu kaufen. Was es beim Kauf zu beachten gibt, erfährst du hier.

So findest du den richtigen Hula Hoop Reifen

Die heutigen Hula Hoop Reifen unterscheiden sich sehr von den Plastikreifen aus den 50er Jahren, wo das Hula Hooping seinen ersten Höhepunkt hatte. Sie sind größer, schwerer und einfacher in Schwung zu bringen und zu halten. Die meisten modernen Hula-Hoop Reifen weisen mittlerweile einen Schaumstoffüberzug an, der sehr angenehm auf der Haut ist und daher nicht so weh tut wie hartes Plastik.

marina von hoop your body
Marina mit ihren bunten Hoop Your Body Hoops

Wir haben Marina von Hoop Your Body befragt, was du beim Kauf eines Hula Hoop Reifens beachten solltest.

Sie meint: „Wichtig ist der Durchmesser des Reifens. Dieser richtet sich nach deiner Körpergröße und deinem Bauchumfang. 90cm-Reifen eignen sich für Kinder und Personen bis 165 cm Körpergröße bzw. 85cm Bauchumfang. 100cm-Reifen sind für Personen ab 165cm Körpergröße bzw. Bauchumfang bis 105 cm geeignet. Auch für Personen mit Hüftgold gibt es bei Hoop your Body die passenden Hoops in der Lovehandles XXL Rubrik.“

Außerdem gibt es Reifen in verschiedenen Gewichtsklassen. Auch hier hat Marina für uns folgenden Rat:

„Je leichter der Hoop ist, desto besser ist es für das Training, da man dann den Hoop mit seiner Körperkraft drehen muss und nicht – wie bei schweren Reifen – wo sich der Ring „fast“ alleine schon durch die Fliehkraft für einige Zeit dreht. Zu leicht ist auch nicht gut für Anfänger, da man den Hoop gut spüren soll, um ihn in die gewünschten Bahnen zu bewegen. Wir raten zu 600 bis maximal 900, 1000 Gramm. Vielerorts liest man zwar, dass ein Anfängerreifen mehr Gewicht haben soll. Ich rate hier aus vollster Überzeugung davon ab.“ In diesem kurzen Video erklärt Marina, warum sie Verfechterin von nicht zu schweren Reifen ist.

Generell gilt: am besten durchprobieren, welcher Reifen für dich passt. Viele Hula Hooper verwenden auch unterschiedliche Reifen für unterschiedliche Übungen. Neue Übungen sind mit einem größeren Reifen leichter zu erlernen, später kann man dann auf einen kleineren Reifen umsteigen.

Wie starte ich mit Hula Hooping?

Am besten eignet sich beim Training ein eng anliegendes Oberteil, da dann der Reifen leichter in der gewünschten Bahn gehalten werden kann.

Du beginnst, indem du den Reifen um deine Taille andrehst und während sich der Reifen dreht, deine Hüfte vor und zurück oder nach rechts und links bewegst. Durch diese Hüftbewegung bleibt der Reifen in der Kreisbewegung und fällt nicht zu Boden.

Wenn es dir zu Beginn schwer fällt, den Hoop oben zu halten, verzweifle nicht. Es braucht am Beginn einfach etwas Geduld, bis es klappt. Das ist ganz normal. Konzentriere dich einfach mal nur auf die Kreisbewegungen: bleib bis auf deine Hüftbewegungen möglichst ruhig stehen. Überkreuze am besten deine Arme vor der Brust und bewege deine Arme und den Schulterbereich so wenig wie möglich. Tipp: Probiere mal mit freiem Oberkörper oder ganz nackt zu üben! Wenn keine störende Kleidung im Weg ist, fällt das Hooping leichter.

Und eines kann ich dir versprechen: Hula Hooping ist wie Radfahren. Wenn du einmal den Dreh raus hast, verlernst du es nicht wieder. Es kann nur sein, dass du nach ein paar Jahren Trainingspause etwas eingerostet bist. Aber wenn du wieder häufiger trainierst, wirst du auch ganz schnell wieder beweglicher.

Die meisten haben eine bevorzugte Dreh-Richtung, in der es leichter fällt, den Reifen oben zu halten. Fang mit deiner Lieblings-Richtung an. Wenn du das Hooping in diese Richtung schon gut beherrschst, dann versuche es auch in die andere Richtung. Auch weitere Übungen mit Armen oder Beinen solltest du erst einbauen, wenn du mal den Grund-Twist kannst.

Was bringt Hula Hoop Training?

An erster Stelle macht Hooping viel Spaß und gute Laune. Daneben verbrennt es auch Kalorien. Studien haben herausgefunden, dass Hooping im Durchschnitt 7 Kalorien pro Minute verbrennt. Bei einem 30-Minuten Workout kommen da schon 210 Kalorien zusammen. Das lässt sich mit dem Einbau verschiedener Übungen und Gewichten auch noch steigern.

Das Training mit dem bunten Reifen ist eine Mischung aus Ausdauer und Muskeltraining. Besonders die Körpermitte (also Bauch und Taille) wird beim Hooping trainiert und geformt. Die Taille schrumpft und die Haltung kann sich nachhaltig verbessern. Durch den Reifen wird auch die Durchblutung angekurbelt, was zusätzlich auch gleich eine Anti-Cellulite Effekt hat.

Marina von Hoop your Body beim Hula Hoop Workout
Marina von Hoop your Body beim Hula Hoop Workout

Die Hula-Hoop Expertin Marina hat wieder folgende Tipps für uns: „Hula Hoop ist gut für die Bauchmuskulatur (man definiert damit gut seine Mitte), es stärkt die untere Rückenmuskulatur, die Tiefenmuskulatur (daher besonders gut auch für Jungmamis), richtet die Wirbelsäule auf, bringt mehr Beweglichkeit in deine Körpermitte, stärkt den gesamten Corebereich – es aktiviert die gesamte Muskulatur seitwärts des Rückenstreckers. Wichtig ist, dass man den Reifen immer in beide Hooprichtungen dreht und langsam startet. Anfangs genügen 5-10 Minuten.“

Das klingt doch perfekt, oder?  

Aber neben dem Muskeltoning hat Hooping auch eine mentale Wirkung, weiß Marina: „Hula Hoop ist wunderbar, um besser zu sich zu kommen: es steckt mithilfe des Hoops deinen Bereich ab, holt dich zur Mitte und ist eine Form von bewegter Meditation. Der Reifen ist dein Tanzpartner und zugleich bist du völlig bei dir und deiner Bewegung.“

Wie entstand eigentlich die Idee zum Hula Hoop Reifen?

Reifen waren schon seit der Antike als Spielzeug und Sportgerät beliebt. Mit Stöcken oder den Händen wurden beim Reifentreiben Holzreifen vor sich hergerollt oder leichte Reifen aus Holz oder Eisen wurden um die Taille gekreist. Weltweit zum Trend wurde es in den 1950er Jahren, als die Amerikaner Richard Knerr und Arthur Melin, Gründer der Spielwarenfirma Wham-O, auf die Idee kamen, einen Hula-Hoop Reifen aus Plastik herzustellen. Innerhalb weniger Monate wurden allein in Amerika mehr als 25 Millionen Hula Hoops verkauft.

Der Name setzt sich übrigens aus den Wörtern „hula“ (=hawaiischer Tanz) und „hoop“ (=engl. für Reifen) zusammen.

Nach diesem Hype in den 50ern wurde es etwas ruhiger um die bunten Reifen, sie wurden lediglich als Kinderspielzeug (bevorzugt von Mädchen) eingesetzt. Aber nun ist das Hooping-Fieber wieder ausgebrochen und hat sich als Fitness-Trend durchgesetzt.

Fazit

Hula Hoop Workouts erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Das liegt zum einen daran, dass Hooping einfach unheimlich viel Spaß macht. Zum anderen ist es ein sehr effektives Training, das besonders die Körpermitte stärkt. Die gesamte Rumpfmuskulatur wird trainiert und die Durchblutung gefördert.

Die modernen Hula Hoop Reifen sehen toll aus und sind im Vergleich zu den einfachen Plastikreifen unserer Kindheit wirklich komfortabel und fühlen sich angenehm an. Im Vergleich zu anderen Fitnessgeräten ist ein Hula Hoop Reifen recht kostengünstig. Das Workout kann ortsunabhängig durchgeführt werden – es macht sowohl drinnen als auch draußen, irrsinnigen Spaß zu hoopen.

Titelbild: © pexels/Karolina Grabowska

Ähnliche Beiträge