Yoga-Kleidung von Liebestoll im Women30plus-Test
In diesen ungewissen und für alle sehr ungewohnten Zeiten ist der Fokus auf die innere Balance, Entspannung und das psychische Wohlbefinden wichtiger denn je.
Was wäre da besser geeignet als Yoga, um sich auf Körper, Geist und Seele zu konzentrieren? Egal ob alleine in der Natur praktiziert oder zu Hause.
Yoga ist aus der heutigen Zeit nicht mehr weg zu denken: die philosophische Lehre stammt aus Indien und umfasst eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen bzw. Praktiken. Die Übungen des modernen Yoga (das sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts herausgebildet hat) haben nachweislich auf viele Menschen eine beruhigende, positive und vor allem ausgleichende Wirkung und können somit den Folgeerscheinungen von Stress und negativ erlebten Lebensereignissen entgegenwirken.
Wie bei jedem Sport und jedem Hobby gibt es auch beim Yoga eine Vielzahl an Outfit- und Zubehöranbietern. Da die Yoga-Übungen meist viel Beweglichkeit sowie Arm- und Beinfreiheit fordern, ist eine entsprechend bequeme Yoga-Kleidung ideal, die sich an die Übungen anpasst und alles mitmacht. Wenn die Outfits dann auch noch stylish sind und tolle Farben haben, machen die Übungseinheiten gleich nochmal mehr Spaß.
Wir präsentieren in diesem Beitrag Yoga-Kleidung der österreichischen Marke Liebestoll. Ich habe persönlich für dich zwei Stücke aus dem Liebestoll-Sortiment getestet und stelle sie dir hier vor. Außerdem erfährst du im Interview mit Liebestoll-Mitgründerin Petra Grassel Spannendes rund um die Entstehungsgeschichte von Liebestoll.
LIEBESTOLL – Yoga-Kleidung aus Österreich
Liebestoll – hinter der bunten, fröhlichen, positiven, bequemen, ökologischen und vor allem handgefertigten Yoga-Kleidung steckt ein junges, sport- und modebegeistertes Team, das seine Mission – aus jedem Kleidungsstück ein LIEBLINGSSTÜCK zu machen – endlich in die Tat umsetzen möchte.
Im September 2020 wurde die erste Kollektion unter dem Motto „LOVE YOUR YOGA“ auf den Markt gebracht. Die Kollektion umfasst insgesamt 14 Einzelstücke (Pullis, Leggings, Shirts, Yogahosen, Overalls und Stirnbänder), die in 5 Basisfarben erhältlich und untereinander beliebig kombinierbar sind. So kann man sich ganz individuell und je nach Lust und Laune seine Lieblings-Yoga-Kleidung zusammenstellen und bequem und komfortabel turnen, entspannen, meditieren oder tun, was auch sonst noch so Körper, Geist und Seele guttut.
Overall Kumari von Liebestoll
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin definitiv ein Fan von Overalls. Das lästige Hinaufrutschen von Shirts während der Übungen oder der einengende Gummibund bei den Hosen – all das hat man bei Overalls nicht.
Sie sind super einfach anzuziehen und mit nur einem Kleidungsstück ist man von oben bis unten perfekt ausgerüstet.
Zudem sitzt der Liebestoll-Overall einfach perfekt, ist super weich (94% Viskose und 6% Elasthan) und bequem (vor allem dank der Bündchen in der Mitte und an den Hosenbeinen). Er passt sich jeder Bewegung uneingeschränkt an und schaut im sehr gelungenen Liebestoll-Design auch noch super stylish aus.
Vor allem der gewickelte Rückenausschnitt und das asymmetrische Schulterdesign haben es mir bei diesem Modell angetan – sie verleihen dem Overall einfach das gewisse Etwas.
UVP EUR 189,00
Stirnband Mata von Liebestoll
Wer lange Haare hat, weiß es ohnehin zu schätzen: Aber egal welche Haarlänge oder Frisur, ein Stirnband ist bei allen möglichen Arten von Sport, aber auch beim Yoga, super praktisch und angenehm.
Es hat eine variable Breite (schmal oder breit) und ist super weich und angenehm zu tragen. Die bunten Farben sind der absolute Hingucker und peppen jedes Outfit richtig auf.
UVP EUR 19,00
Der perfekte erste Eindruck und unser Fazit:
Alle Liebestoll-Artikel werden liebevoll in der hochwertigen und farbenfrohen Liebestoll-BOX an die Yoga-Fans versandt und machen sie so schon beim Auspacken zum Lieblingskleidungsstück. Man bekommt sofort Lust, die Yoga-Kleidung an- und auszuprobieren. Folgt man den Reinigungs- und Anwendungshinweisen, wird man mit diesen Produkten über viele Jahre hinweg große Freude und vor allem treue Yoga- und Sportbegleiter haben.
Wir finden Liebestoll einfach nur super und können heimische Firmen wie diese mit so viel Einsatz und Engagement für Ökonomie und Nachhaltigkeit, kreativen Ideen und viel Liebe zum Detail einfach nur empfehlen!
Die Produkte wurden uns für den Test kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Interview mit Petra Grassel von Liebestoll
Ich habe für euch mit Petra Grassel, einer gebürtigen Steirerin und Mitbegründerin von Liebestoll gesprochen und interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte erhalten und alles rund um das österreichische Yoga-Label erfahren. Es freut uns wirklich sehr, junge und vor allem auch heimische Unternehmen zu entdecken und euch vorzustellen.
Liebe Petra, Du bist für das Design eurer tollen Yoga-Kleidung verantwortlich. Wie war dein persönlicher Werdegang und warum oder wodurch Mode und Yoga für dich zu zentralen Themen in deinem Leben wurden?
Petra Grassel: Ja, das ist korrekt. Und vielen Dank für das schöne Kompliment!
Ich habe schon als Mädchen für meine Puppen Kleidung entworfen und genäht. Meine Mutter hatte eine kleine Nähstube, in der es viele Stoffe gab. Generell ging es in meiner Familie immer sehr kreativ und unternehmerisch zu.
Als die Frage nach der Grundschule kam, in welche Schule ich denn gerne gehen möchte, war für mich klar, dass es die Modeschule werden muss.
Es war eine tolle Zeit dort! Wir durften sehr kreativ arbeiten und haben damals schon gelernt, Modeschauen zu gestalten und unsere Modelle auch selbst zu präsentieren. Das alles war für mich eine tolle Reise durch die Modewelt.
Nach der Ausbildung ging ich in den 90ern ein Jahr nach Amerika. Dort kam ich mit Yoga in Berührung, das mich seitdem nie wieder losgelassen hat. Nach einigen Jahren, in denen ich Mode-Kollektionen gestaltet habe, verspürte ich den Wunsch, nur noch mit ökologischen Stoffen zu arbeiten. Da ich bereits mit dehnbaren Materialien gearbeitet habe, entwickelte sich daraus immer mehr eine Sportkollektion. Im letzten Jahr kam dann die Idee, mich rein auf Yoga-Kleidung zu spezialisieren.
Ich finde es spannend, dass ein Grafik- und Webdesigner und eine Modedesignerin zusammenfinden und sich gemeinsam in ein neues Abenteuer stürzen. Wie habt ihr euch genau gefunden und wie entstand die Idee zu Liebestoll?
Petra Grassel: Das war purer Zufall – man könnte auch sagen: Schicksal – denn ich habe für mein Modeprojekt einen Coach für den Bereich Online gesucht und bin dabei auf Boris gestoßen, der seit vielen Jahren ein Designstudio in Wien betreibt und eben auf Onlineprojekte spezialisiert ist.
Im Zuge der ersten Zusammenarbeit hat sich schnell herauskristallisiert, dass wir hier ähnlich denken, auch wenn wir von verschiedenen kreativen Sparten kommen. Uns beide verbindet der Qualitäts- und Nachhaltigkeitsgedanke und ein starker Unternehmerwille.
So wurde dann aus dem Coaching schnell eine Kooperation, bei der wir beide unsere Expertisen mit einbringen, was sich perfekt ergänzt hat. Jeder von uns beiden hat seinen eigenen Bereich, wir besprechen und treffen aber alle Entschlüsse gemeinsam. Das garantiert ein schlüssiges, gutes Ergebnis.
Ich bin neugierig – was genau steckt hinter dem Namen Liebestoll, woher kam die Idee?
Petra Grassel: Der Name „Liebestoll“ hat sich spontan ergeben bei der Suche nach einem neuen Namen. Wir wollten als österreichisches Label einen deutschen Begriff, der eine positive Energie besitzt und neugierig macht.
Eure Firma ist mitten in der schwersten Zeit unseres Landes – im Mai 2020 – neu gegründet worden. Hattet ihr Bedenken genau zu diesem Zeitpunkt zu starten?
Petra Grassel: Wenn man ehrlich ist, dann hat man natürlich immer Bedenken in der Gründungs- und Startphase eines neuen Unternehmens.
Die allgemeine Situation hat das zusätzlich nicht gerade einfach gemacht, da wir schließlich nicht wussten, wie sich die Situation z.B. in den Yoga-Studios entwickeln würde (die ja dann tatsächlich leider bis zum heutigen Zeitpunkt sehr dramatisch ist).
Das hat kurzfristig unsere komplette Marketingstrategie verändert, da wir ja unsere Designs nicht mehr vor Ort präsentieren konnten, was für uns besonders bitter war, da unsere Yoga-Kleidung auch eine schöne „haptische“ Qualität besitzt, die man eben nur fühlen kann.
Bislang konnten wir die widrigen Rahmenbedingungen aber gut ausgleichen; ich denke, das ist uns mit viel Einsatz gelungen und wir sind im Rahmen des nun eben Möglichen soweit zufrieden, freuen uns aber schon wieder sehr auf die Öffnung der Studios und den persönlichen Austausch mit der wunderbaren Yoga-Community.
Um die eigentliche Frage aber noch in einem Satz zu beantworten: Ich denke, man spürt, wenn die Zeit für eine Idee gekommen ist. Und dann muss man diese auch umsetzen, ungeachtet der äußeren Faktoren. Notfalls muss man eben dafür auch ein wenig kämpfen!
Was war eure Motivation?
Petra Grassel: Für einen Kreativen ist die wohl wichtigste Motivation dieser zündende Funke, wenn eine Idee geboren wird. Der breitet sich dann zu einem Feuer aus, wenn die Idee gut ist und gedeiht.
Das verleiht eine unglaubliche Energie, mit der man in kurzer Zeit viel leisten kann. Bei Liebestoll hat uns zudem der Gedanke motiviert, einen neuen Ansatz bei Sportmode zu verfolgen, der einen hohen Anspruch in Design, Qualität, Nachhaltigkeit und Funktionalität erfüllt.
Funktionales Design entsteht auch im Gegensatz zur Kunst immer unter gewissen Rahmenbedingungen, etwa Produktionskosten, und hier motiviert uns, aus eben diesem Rahmen das Beste herauszuholen. Etwa zur hochwertigen Mode auch eine hochwertige Verpackung zu gestalten, die einen schönen ersten Eindruck vermittelt und bei der man sich schon vor dem Auspacken über ein besonderes Stück freuen kann.
Zudem wollten wir jedes Produkt auch ein Stück weit persönlich machen, daher liegt auch tatsächlich jeder einzelnen Verpackung eine von mir unterschriebene Karte als kleiner persönlicher Gruß an die Kundin bei.
Was ist euch bei eurem Label und den Produkten selbst besonders wichtig?
Petra Grassel: Als Unternehmen trägt man von Anfang an auch Verantwortung. Daher liegt uns neben der Qualität der Produkte auch die Art und Weise sehr am Herzen, wie und von wem diese hergestellt werden.
Wir konnten zum Glück tolle europäische Produktionspartner finden, die unsere Philosophie hier teilen.
Das Design soll etwas Besonderes sein, das man auch an jedem Stück erkennen kann. Eben nicht Mode von der Stange, sondern wie für die individuelle Trägerin genäht.
Jedes Stück wird von mir auch selbst getestet, bei meinen Yoga-Übungen getragen, gewaschen, geliebt und gelebt sozusagen. So entsteht Yoga-Kleidung, die man einfach gerne trägt, die ein schöner Begleiter im Alltag wird.
Wir alle müssen oder sollten zumindest trotz der momentan sehr schwierigen Phase positiv in die Zukunft blicken – was sind eure Visionen und Pläne für die kommenden Jahre?
Petra Grassel: Die Rahmenbedingungen werden sicher das restliche Jahr aus verschiedenen Gründen nicht einfacher sein. Ich hoffe aber persönlich sehr, dass die Yoga-Studios bald wieder öffnen können und dass persönliche Begegnungen in der Community wieder möglich sein werden. Yoga ist ja auch als Gemeinschaftserlebnis noch schöner und kein Zoom-Training ersetzt wirklich das Persönliche, Gemeinsame.
Generell kann und darf das virtuelle Leben nicht das reale ersetzen. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen und kann nur als solches wachsen. Eine Idee, die gemeinsam entsteht, so wie Liebestoll, wird immer besser sein als eine Idee im stillen Kämmerchen.
Der persönliche Austausch auf kurzem Weg, der Funkenflug der Ideen, ermöglichen erst das Entstehen von etwas Besonderem. Ich hoffe daher, dass wir auch bald wieder zu einem real gelebten Leben zurückfinden werden.
Unser Plan für Liebestoll für dieses Jahr ist zunächst mal ein gesundes Wachstum in Österreich und Deutschland. Wir möchten uns als junges Label weiter bekanntmachen und durch unsere Qualität etablieren.
Von den vielen Ideen, die wir in den letzten Wochen entwickelt haben, werden wir zunächst jene umsetzen, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen möglich sind. Auf Sicht fahren, sozusagen. Wenn diese Phase gesellschaftlich überstanden sein wird, dann geben wir aber Vollgas!!
Liebe Petra, vielen lieben Dank für deine ausführlichen Einblicke, die du uns gewährt hast und natürlich wünschen wir euch – dir, Boris und natürlich dem gesamten Team – alles Liebe für die Zukunft und dass sich all eure Pläne für die Zukunft und euer tolles Unternehmen erfüllen.