Säure Basen Haushalt im Gleichgewicht
Tipps gegen Übersäuerung des Körpers
Ein wichtiges Regulationssystem im menschlichen Körper ist der Säure-Basen-Haushalt. Er hält das Verhältnis von Säuren und Basen im Körper mit Hilfe verschiedener Stoffwechselvorgänge konstant.
Die Messgröße für den Säure-Basen-Haushalt ist der pH-Wert, der in den verschiedenen Organen und Körperflüssigkeiten wie Blut, Lymphe, Speichel oder Urin sehr unterschiedlich ist. pH-Werte unter 7 sind sauer, pH-Werte über 7 basisch. Im Blut z.B. muss der pH-Wert konstant gehalten werden, denn kleinste Verschiebungen können den Stoffwechsel gravierend beeinträchtigen und den Körper stark belasten.
Wie lässt sich Übersäuerung feststellen?
In Apotheken erhält man Teststreifen, die den pH-Wert des Harns messen. Dieser Wert sagt bereits viel über die Belastung der Nieren durch Säure aus. Besonders aussagekräftig ist aber der Zustand des Bindegewebes. Denn hier wird überschüssige Säure in Form von Schlacken gelagert. Durch einen erfahrenen Diagnostiker kann die Beschaffenheit des Bindegewebes mittels Tastbefund festgestellt werden.
Darüber hinaus gibt es eine Anzahl typischer äußerer Übersäuerungs-Symptome: großer Bauch, hoher Anteil Körperfett, steife Wirbelsäule, unbewegliche Körperdynamik, faltige Haut, geschwollene Lider, gereizter Magen oder Sodbrennen, Schlafstörungen, Cellulite.
Was tun bei Übersäuerung?
Einige Grundregeln helfen bereits das Säure-Basen-Gleichgewicht wieder herzustellen.
Genügend trinken: es wird empfohlen pro Tag zwischen 2 und 4 Litern Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ob man genügend trinkt, erkennt man am Urin. Mindestens einmal am Tag sollte er klar wie Wasser sein.
Ernährung umstellen: wenig Fett, wenig Zucker lautet die Devise. Ihre Nahrung sollte zu 3 Teilen aus basischen Nahrungsmitteln und nur zu 1 Teil aus säurehaltigen bestehen (siehe dazu Info unten).
Alkohol, Nikotin und Kaffee meiden
Zweimal die Woche ordentlich schwitzen, z.B. in der Sauna
Viel Bewegung
Stress reduzieren
Basische Lebensmittel sind Kartoffeln, fast alle Gemüse- und Obstsorten, Blattsalate, Kräuter, rohe Milch, Molke, Buttermilch, Gewürze, Zwiebeln, Sojabohnen, Gemüsesäfte, Eigelb, stilles Mineralwasser.
Neutrale Lebensmittel sind Butter, kaltgepresste Öle, Walnüsse, Mandeln, Leitungswasser, mineralarmes Quellwasser.
Säurelieferanten sind alle Fleischerzeugnisse, Fisch, Käse, Getreideprodukte, Zucker und Süßigkeiten, Weißmehl, geschälter Reis, Hülsenfrüchte, Erdnüsse, Eiklar, gehärtete Fette, Kohlensäure, Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, zuckerhaltige Limonaden, Fertigprodukte.
Neben diesen allgemeinen Tipps empfiehlt sich eine mehrwöchige Basenkur. Am Beginn der Kur werden die im Bindegewebe abgelagerten Säuren durch einen basischen Kräutertee gelöst. Danach ist es wichtig, die gelösten Säuren auch entsprechend zu neutralisieren bzw. aus dem Körper zu transportieren. Dies geschieht durch die Einnahme eines Basenpulvers. Achten Sie darauf, dass das Basenpulver natriumfrei und selenhaltig ist.
Wichtig bei einer Basenkur ist, dass Sie ausreichend trinken, damit die Nieren entlastet werden. Unterstützend können Sie auch noch Basenbäder einsetzen, denn das größte Ausscheidungsorgan von Säuren, Giftstoffen und Schlacken ist die Haut.