Dem Stimmungstief keine Chance geben: Sieben Tipps gegen den Winterblues
Der Winter ist eine Jahreszeit, an der sich die Geister scheiden. Neben malerischen Schneelandschaften und gemütlichen Abenden bei Kerzenschein und guten Büchern, schlagen Kälte und Dunkelheit auch vielen Menschen aufs Gemüt.
Manch einer erlebt sogar eine Winterdepression – im Fachjargon auch saisonale affektive Störung genannt, kurz: SAD. Nicht jedes Stimmungstief erfordert direkt psychotherapeutische oder medikamentöse Behandlung.
In leichteren Fällen, die man eher als „Winterblues“ bezeichnen würde, können Betroffene selbst viel für sich tun, um aus dem Tief herauszukommen. In diesem Artikel stellen wir dir einige bewährte Methoden vor, die dir dabei helfen, die Stimmung zu heben und den Winter wieder zu genießen.
Woher kommt der Winterblues?
Fast jeder Vierte fühlt sich zwischen November und Februar dauerhaft müde und antriebslos. Es fällt schwer, sich morgens aufzuraffen und statt gesunden Lebensmitteln möchte man am liebsten nur noch Schokolade und tonnenweise Kohlenhydrate zu sich nehmen.
Der Hauptgrund: Es fehlt das Tageslicht. Licht sorgt dafür, dass im Körper Serotonin gebildet wird – ein Hormon, welches die Stimmung hebt und uns Energie schenkt. Ist wenig Tageslicht vorhanden, wird hingegen vermehrt Melatonin gebildet, das sogenannte „Schlafhormon“, welches uns müde und träge macht.
Die Folge: Diejenigen, die von Winterblues betroffen sind, können sich immer zu schönen Aktivitäten aufraffen – es fehlt der Antrieb. Dass dieser Zustand sich irgendwann negativ auf die Stimmung auswirkt, ist vorhersehbar.
Das kannst du tun
Auch wenn der Drang stark ist, sich zuhause einzukuscheln und den halben Tag zu verschlafen, ist dies nicht unbedingt die beste Idee. Kurzfristig wird es dir zwar vermutlich guttun, auf Dauer fütterst du jedoch deine Antriebslosigkeit nur immer weiter und der Winterblues wird intensiver. Versuche stattdessen lieber die folgenden Dinge:
- Licht tanken: Bekomme so viel wie möglich natürliches Tageslicht ab. Im Idealfall organisierst du deinen Tag so, dass du zur Mittagszeit mindestens eine halbe Stunde draußen sein kannst, zum Beispiel zu einem Spaziergang in der Mittagspause. Eine gute Alternative sind Tageslichtlampen für den Schreibtisch. Sie imitieren das natürliche Licht und sorgen dafür, dass man sich insgesamt wacher und energiegeladener fühlt. So wirst du nicht nur zufriedener, du steigerst auch deine Produktivität im Job.
- Wellness und Entspannung: Entspannung ist im Winter ganz besonders wichtig. Versuche jedoch, die Zeit nicht wie hypnotisiert vor dem Fernseher zu hängen, sondern tu dir aktiv etwas Gutes. Gehe in die Sauna oder in die Therme, gönne dir eine nährende Massage oder mit Wellness-Produkten, von Marken wie Rituals einen entspannten Beauty-Tag zuhause.
- Bewegung im Freien: Sport und Bewegung heben die Stimmung, da besonders durch Ausdauersport Endorphine ausgeschüttet werden. Auch wenn es im Winter noch schwerer ist, sich aufzuraffen: Es wird sich lohnen! Falls du nicht die Zeit findest, um im Hellen draußen Sport zu treiben, dann sind auch Indoor-Sportarten eine gute Alternative. So könntest du dich zum Beispiel im Fitnessstudio anmelden, einen Kurs ausprobieren oder ins Schwimmbad gehen.
- Strukturiere deinen Tag: Je unstrukturierter der Tag, umso leichter ist es, dem inneren Schweinehund nachzugeben. Versuche, dem entgegenzuwirken, indem du dir auch die Feierabende regelmäßig Aktivitäten außer Haus vornimmst. Plane am besten Dinge, auf die du wirklich Lust hast, um motivierter zu sein, tatsächlich rauszugehen. Auch am Wochenende macht es Sinn, sich nicht zu sehr hängenzulassen. Versuche stattdessen, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit aufzustehen, um deinen Tagesrhythmus nicht zu sehr zu verlieren.
- Gesunde Ernährung: Manchmal braucht man einfach Schoki für die Seele. Ebenso wichtig ist es jedoch, ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein, damit Körper und Psyche optimal funktionieren können. Insbesondere Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, haben eine positive Wirkung auf die Stimmung. Fisch, Nüsse und Samen sind gute Quellen für diese essentiellen Fettsäuren.
- Lachen: Lachen hat tatsächlich eine ganze Reihe positiver Auswirkungen auf die mentale und physische Gesundheit. Mehr als hundert Muskeln sind dabei im Körper aktiv. Verspannte Muskeln werden gelockert, die Bronchien einmal durchgelüftet und sämtliche Zellen besser mit Sauerstoff versorgt. Achte also darauf, so viel wie möglich zu lachen. Umgib dich mit Menschen, die dich zum Lachen bringen, schaue dir lustige Videos an oder lerne ein paar neue Witze.
- Pflege deine sozialen Kontakte: Im Winter neigen viele Menschen dazu, sich eher zuhause einzuigeln und weniger Kontakt zu halten. Liebe Freunde sind jedoch Balsam für die Seele. Wir Menschen brauchen Umarmungen und zwischenmenschlichen Kontakt für unser mentales Wohlergehen. Achte also darauf, dich regelmäßig zu verabreden oder zumindest per Telefon oder Messenger mit deinen lieben Menschen in Kontakt zu bleiben.
Die Überwindung eines lästigen Stimmungstiefs im Winter (=Winterblues) erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die körperliche, psychische und soziale Aspekte mit einbezieht. Wenn du diese Tipps berücksichtigst, hast du schon viel für dich getan. Scheue dich jedoch nicht, professionelle Hilfe zu suchen, falls das Stimmungstief länger anhält.