Die Wahrheit über Veneers: 7 Mythen im Faktencheck

Veneers 7 Mythen im Faktencheck

Ein perfektes Lächeln gehört zum Schönheitsideal. Es verleiht uns nicht nur ein selbstbewusstes Auftreten, sondern kann auch zu mehr Erfolg im Berufsleben führen. Viele Hollywoodstars sind das beste Beispiel dafür. Doch wie kommen diese Stars zu ihrem strahlenden Lächeln? Die Antwort lautet oft: Veneers! Stars wie Miley Cyrus, Tom Cruise, George Clooney oder Victoria Beckham haben sich in der Vergangenheit offen dazu bekannt.

Leider ranken sich noch immer viele Mythen um die Behandlungsmethode aus den USA. Welche davon sind wahr und welche sind Nonsens? Das erfährst du in diesem Artikel! Wir gehen 7 spannenden Mythen rund um das Thema Veneers auf den Grund und verraten, was wirklich dran ist.

Was sind Veneers?

Veneers, auch Verblendschalen genannt, sind hauchdünne, individuell angefertigte Schalen aus Keramik. Sie werden direkt auf die Zähne geklebt und verdecken nicht nur Verfärbungen, sondern auch Zahnfehlstellungen und sogar Zahnlücken.

Veneers zeichnen sich durch ihre geringe Dicke und Lichtdurchlässigkeit aus. Das keramische Material, aus dem sie hergestellt werden, ist chemisch beständig. Es löst sich im Mund nicht auf und ist daher biologisch gut verträglich.

Seit wann werden Veneers verwendet?

Die Geschichte der Veneers reicht bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück.  Der kalifornische Zahnarzt Charles Pincus entwickelte sie, um das Aussehen von Schauspielerinnen und Schauspielern für Filmaufnahmen zu verbessern. Diese ersten Verblendschalen bestanden aus Acrylharz und konnten nur für kurze Zeit mit einem klebrigen Haftmittel auf den Zähnen befestigt werden.

Eine berühmte Trägerin dieser ersten Verbledungsschalen war der Kinderstar Shirley Temple, deren Zahnarzt am Set immer genügend Ersatzstücke bereithielt, um ihre kurzen Milchzähne zu verdecken. Erst in den späten 1980er Jahren entwickelten Experten eine Methode, sie dauerhaft zu befestigen. Heute sind sie ein wichtiger Bestandteil der modernen ästhetischen Zahnmedizin.

Wann ist von der Behandlungsmethode abzuraten?

Obwohl es keine festen Voraussetzungen für das Einsetzen von Veneers gibt, sind unter bestimmten Umständen alternative Behandlungsmethoden besser geeignet. Personen mit spezifischen Gesundheitsproblemen wie fortgeschrittener Parodontitis, starkem Zahnfleischrückgang oder sehr geringer Zahnhartsubstanz sind möglicherweise keine geeigneten Kandidaten für Veneers.

Bei besonders ausgeprägten Fehlstellungen können die dünnen Haftschalen zu unnatürlichen Zahnformen führen. In solchen Fällen ist eine Zahnspange die bessere Lösung.

7 Mythen auf dem Prüfstand

Mythos 1: Veneers schaden den Zähnen

Falsch. Werden sie von einem erfahrenen Zahnarzt fachgerecht vorbereitet und eingesetzt, besteht in der Regel kein Risiko für die Zahngesundheit. Das Aufbringen der dünnen Keramikschalen ist sogar schonend für Zähne und Zahnfleisch.

Mythos 2: Veneers halten jahrelang

Richtig. Grundsätzlich hängt die Haltbarkeit von mehreren Faktoren ab, nicht zuletzt von der Qualität der Arbeit. Qualitativ hochwertige haftschalen können jedoch – bei guter Hygiene und regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt – ein Leben lang halten.

Da die Verblendschalen direkt auf die Zähne geklebt werden, sind sie quasi ein Teil davon. Das bedeutet: Wer lange Freude an seinen Veneers haben will, muss sie genauso pflegen wie seine natürlichen Zähne.

Mythos 3: Das Einsetzen ist schmerzhaft

Das Anbringen der Verblendschalen verursacht in der Regel keine Schmerzen. Zur Vorbereitung müssen die Zähne oft leicht abgeschliffen werden. Dabei werden ca. 0,5 mm des Zahnschmelzes von der Vorderseite und ca. 1 mm von der Höhe des Zahnes entfernt.

Bei Bedarf kann eine örtliche Betäubung eingesetzt werden, um den Eingriff angenehmer zu gestalten.

Mythos 4: Veneers sind sehr schwer zu ersetzen

Nein, das stimmt nicht. Wenn ein Veneer beschädigt wird oder sich mit der Zeit abnutzt, kann es durch ein neues ersetzt werden. Der Vorgang ist im Wesentlichen derselbe, wie beim ersten Mal. Voraussetzung ist, dass die Veneers zuvor fachgerecht und korrekt eingesetzt wurden.

Mythos 5: Die Anwendung erfordert mehrere Sitzungen

Das stimmt, aber es dauert nicht so lange, wie du vielleicht denkst. Die längste Phase der Behandlung ist die Planung. Für die Applikation sind 2 Sitzungen beim Zahnarzt notwendig, die jeweils etwa 2 bis 3 Stunden dauern.

Bei der ersten Sitzung wird der Zahn vorbereitet, ein Abdruck genommen und ein provisorisches Veneer angebracht. In der zweiten Sitzung wird das Veneer dauerhaft befestigt.

Mythos 6: Pflege erfordert teure Spezialprodukte

Nein, ganz und gar nicht. Veneers werden genauso gepflegt wie natürliche Zähne. Empfehlenswert sind zum Beispiel eine elektrische Zahnbürste, Zahnseide und mindestens einmal im Jahr ein Besuch beim Zahnarzt zur Mundhygiene.

Mythos 7: Veneers eignen sich nur für Frontzähne

Veneers werden in der Regel vor allem im Bereich der Schneidezähne eingesetzt, da diese das ästhetische Erscheinungsbild am stärksten beeinflussen. Sie können aber auch an den angrenzenden Backenzähnen eingesetzt werden, um Verfärbungen, Unebenheiten oder andere ästhetische Probleme zu korrigieren.

Ob Veneers für bestimmte Zähne geeignet sind, hängt von individuellen Faktoren ab, die in einem Beratungsgespräch in der Zahnarztpraxis geklärt werden können.

Veneers – eine sinnvolle Lösung für ein strahlendes Lächeln

Veneers sind eine hervorragende Möglichkeit, das Lächeln zu verschönern und das Selbstbewusstsein zu stärken. Mit der heutigen Technologie und dem Geschick eines erfahrenen Zahnarztes können sie so gestaltet werden, dass sie sehr natürlich und ästhetisch aussehen.

Es ist jedoch wichtig, einen qualifizierten Zahnarzt zu finden und eine informierte Entscheidung zu treffen. Lass dich nicht von Mythen und Halbwahrheiten verwirren und zögere nicht, Fragen zu stellen.

Titelbild: ©pexels

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