Hotel-Test: Sonne Lifestyle Resort im Bregenzerwald

Im Jahre 2014 übernahm die Enkelin der im Bregenzerwald legendären Sonnenwirtin Margret Bischofberger, Frau Natalie Läßer, die Geschäftsführung ihres „Heimathauses“. Sie begrüßt jeden Gast im Sonne Lifestyle Resort Bregenzerwald mit einem Sonnenstrahlen-Lächeln. So auch unsere Redakteurin Evelyn Klima, die das Hotel für uns testete.

Die morgendlichen „Sonnenseiten“ am Frühstückstisch erheitern auch jeden Morgenmuffel. Vor allem sonntags. Da gibt es das Langschläfer-Frühstück bis 12 Uhr. Auf dem Informationsblatt erfährt man nicht nur Wissenswertes über die Umgebung (z.B.: die Käsestraße Bregenzerwald), sondern auch über Mentalität und Mundart der BregenzerwälderInnen. Die Vorarlberger sind bekanntlich nicht immer überzeugte Österreicher. Die hohen Berge trennen sie vom Rest des Landes, und die Nähe zur Schweiz kann auch zu Verwechslungen führen.

Auf diesen Morgenseiten befinden sich auch Rezepte für regionale Spezialitäten.

Beim Lesen läuft einem schon das Wasser im Munde zusammen. Der Gaumen wurde dann beim Fünf-Gänge-Menü abends reichlich belohnt. Das Essen ist exzellent zubereitet und sieht nicht nur herausragend gut aus.

Auch die Wanderrouten-Empfehlungen vor Ort sind anregend und wenn es das Wetter zulässt, empfiehlt es sich unbedingt die umliegende Bergwelt zu erkunden. Ob zu Fuß, am Bike, auf Skiern oder Board, die Alpen sind vor der Tür!

Da uns während meinem 3-Tages-Aufenthalt Mitte Juni eine Schlechtwetterfront besuchte, und der Regenguss von dem angrenzenden Fluss, der Bregenzer Ach, akustisch kaum zu unterscheiden war, sog ich die herrliche Luft im Tale ein, so oft und gut ich konnte.

Entspannen im Sonne Lifestyle Resort

Während man im Whirlpool, umgeben von schwarzem Marmor, das warme Wasser genießt oder im Grander-Wasser-Pool nach draußen schwimmt, gelingt die erfrischende Erholung. Es blieb mir genügend Zeit die moderne Sonne Lifestyle Wellness-Landschaft zu besuchen und sich von den Anwendungen verwöhnen zu lassen. Eine Nuad-Massage, die Alpen-Abhyanga oder lieber Lomi Lomi Nui gefällig? Ich nahm die „Rüttel-Mich-Schüttel-Mich“-Massage-Liege (erfundener Name der Redaktion).

Leider war die Schwebeliege, auf der fast alle Anwendungen (wie Packungen, Massagen und Peelings, u.ä.) im Haus angeboten werden, zur jener Zeit wegen technischer Gebrechen nicht in Betrieb. Somit überließ ich der funktionierenden Technik „die Hand“, durchaus empfehlenswert.

Da das Erwachsenenhotel erst für Personen ab 14 Jahre besucht werden kann, ist die Ruhe danach – fast – sicher. Nur wenn eine Fliege um die Wasserbetten im Ruheraum schwirrt, kann das durchaus störend empfunden werden. Bei einer wohltuenden Gesichtsbehandlung ist dieser Ärger aber schnell verflogen.

Das Haus besitzt auch einen kleinen Shop für traditionelle Spezialitäten bzw. Mode und Accessoires. So war es höchst interessant, von der Chefin persönlich mehr über die hiesige traditionelle Frauentracht, die Juppe, zu erfahren. Frau Läßer erzählt uns von der Juppenwerkstatt Riefensberg, die als Schauwerkstatt geführt wird und einen Besuch wert ist. Der mit Leim appretierte Leinenstoff wird in der Sonne getrocknet. In ihrem Grundschnitt geht das historische Gewand der Wälderinnen auf das frühe Mittelalter zurück, als man noch keine Schnürmieder kannte.

Rund 500 eingearbeitete Fältchen (Fältlä) im Rock und dessen Schwarzfärbung sind Charakteristika dieser Tracht, die wegen ihrer reichen Gold- und Seidenstickereien zu den wertvollsten im Alpenraum zählt. Unverheiratete Frauen dürfen bis zu ihrer Hochzeit das goldene Schappale, eine eigenwillige kronenförmige Kopfbedeckung, aufsetzen. Was zu welchem Anlass und von wem getragen werden kann, bestimmen ungeschriebene Reglements. Die Spitzkappe wird nur zum Kirchgang gewählt. Die teuren Gürtelschnallen und Stickereien sagen auch etwas über den gesellschaftlichen Status aus.

Und so werden zu hohen Feiertagen die Damen der Region mit Argusaugen beäugt. Nicht nur von den Herren. Wenn du Genaueres erfahren oder dich für eine Führung in der Schauwerkstätte anmelden willst, dann hier: www.juppenwerkstatt.at

Das ganze Jahr hingegen zu bestaunen sind die hölzernen Fachwerkhäuser, die saftig-grünen Berghügel, die von Wasserfällen oder Bergbahnen marmoriert sind. Eine so schöne Umgebung muss man einfach erkunden. Und so machte ich mich auf Richtung dem Städtchen Au.

Doch am Weg lockte das Schild: „Zum Fischteich“. Diese Gartenwirtschaft offeriert, wie der Name schon sagt, Fische (meist Forellen). „Willst du ihn selbst fangen?“, werde ich strahlend gefragt. Durch den diesmal willkommenen, einsetzenden Regen hatte ich schnell eine Ausrede parat. Denn ich esse zwar sehr gerne frischen Fisch, doch das Angeln, Ausnehmen und Zubereiten überlasse ich doch lieber den Profis. Der Besuch war auch ein Hochgenuss und der Abschluss einer lukullischen Reise, in ein Idyll, in dem sich Tradition und Lifestyle vereinen.

Wenn du jedoch Lust auf Neues hast, dann besuche doch den 3D Bogen-Parcours auf den Spuren von Robin Hood oder erkunde mit dem E-Bike die Landschaft und Gastwirtschaften. Eine Fahrt in einer Dampflokomotive aus den 40ern stellt auch ein nettes Rahmenprogramm dar oder der Besuch der Lederverarbeitung nach traditioneller Art von Johannes Fink. Mehr Informationen zu den Freizeitangeboten der Region findest du unter: www.mellau.com

Wer es noch aufregender möchte, ist im Hochseilgarten, beim Raften oder am Klettersteig sicher gut aufgehoben. Mehr Infos dazu: www.aktiv-zentrum.at oder www.outdoorinput.com

Buchungen und Anfragen ans Hotel über: Sonne Lifestyle Resort Bregenzerwald

Titelbild: © Sonne Lifestyle Ressort Mellau