Reisebericht: Kurzurlaub im Alpengasthof Eichtbauer in Stuhleck
Familiärer Flair im Alpengasthof Eichtbauer
Wer im Alpengasthof Eichtbauer ein paar Tage verbringt, wird schnell Teil der Familie. Der Chef packt persönlich mit an und sitzt am Abend mit den Gästen zusammen, die Tochter empfängt Neuankömmlinge an der Rezeption und die Chefin zieht im Hintergrund die Fäden.
Am Hausberg der Wiener befindet sich ein traditionell familiär geführtes Hotel mit 70iger-Jahr-Flair. Das Stuhleck ist ideal für ein paar Schitage mit kurzer Anreise, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben den Alpengasthof Eichtbauer getestet.
Doch von Anfang an: Wir reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das ist mit den ganzen Schisachen durchaus eine logistische Herausforderung.
Dementsprechend klein fällt das Reisegepäck aus. Ich beschränke es auf einen Rucksack, denn der Alpengasthof Eichtbauer liegt direkt an der Piste und ist nach einer kurzen Abfahrt von der Bergstation erreichbar. Natürlich kann man auch mit dem Auto zu fahren, aber das haben wir ja nicht mit.
Also ziehe ich möglichst viel an, um entsprechend weniger in meinem Rucksack zu haben. Schi, Schischuhe und Helm hängen sich am Weg zum Bahnhof dennoch ordentlich an. Es lohnt sich übrigens den Zug im Vorhinein zu buchen, denn wer schnell ist fährt mit der Sparschiene besonders günstig nach Mürzzuschlag und dann noch ein paar Minuten mit dem Bus.
Dieser hält direkt an der Talstation Stuhleck, wo man die Schitickets lösen kann. Mit der Gästekarte nach dem Einchecken ist der Mehrtagespass etwas günstiger. Dann geht es hinauf zur Bergstation und dann ein paar Minuten mit Gepäck die Piste hinunter direkt zum Gasthof.
Dort werden wir freudig empfangen und können gleich das kleine, aber feine Zimmer beziehen. Beim Blick aus dem Fenster direkt auf die Piste zieht es uns allerdings gleich wieder hinaus. Wir holen die Schier aus dem Schikeller und starten los.
Das kleine Schigebiet bietet Sessel- und Schlepplifte und viele verschiedene feine Pisten. Die Pisten sind perfekt präpariert und der Schnee griffig. Es wird Zeit für einen Punsch, um uns aufzuwärmen. Dann fahren wir bis 16 Uhr und erwischen noch den letzten Lift hinauf und schwingen bis zum Gasthof hinunter.
Wer Après-Ski sucht, wird ihn hier nicht finden
Die Sonne ist weg, also setzen wir uns in das gemütliche Gasthaus. Der Chef setzt sich zu uns und schon wird es so richtig urig. Party findet hier keine statt. Nach einer gewissen Zeit bleiben nur mehr die Hausgäste und ein paar Stammgäste aus der Umgebung über.
Wir machen uns fertig für das Abendessen. Serviert wird reichlich. Die Auswahl der Speisen erinnert an die Kindheit und wir genießen die heimelige Atmosphäre. Draußen ist es schon dunkel und wir gehen früh zu Bett.
Dementsprechend früh sind wir auch munter. Gemütlich gehen wir zum Frühstück und finden ein reichliches Buffet mit Lachs, Käse, Wurst, Aufstrichen, Müsli uvm. vor. Wir beschließen, den Tag langsam angehen zu lassen. Schließlich haben wir es ja nicht weit auf die Piste.
Drei Tage vergehen schnell, obwohl hier die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Keine Hektik, kein Stress, dafür viel Freundlichkeit und persönliche Wärme. Wir packen und stellen unsere Rucksäcke zur Rezeption. Schließlich müssen wir ein kleines Stück abfahren und mit dem Sessellift zur Talstation fahren.
Dort ziehen wir unsere Schuhe um und gehen zur Busstation. Die Rückfahrt geht schnell und Wien empfängt uns mit seiner üblichen Hektik. In der U-Bahn sieht man uns mit unserer Schimontur befremdlich an. Irgendwie fühlen wir uns auch wie aus einer anderen Welt kommend. Leider geht es schnell, bis wir uns wieder an den Trubel anpassen. Was bleibt, ist die Erinnerung an ein paar entschleunigte Tage.
Alpengasthof Eichtbauer:
www.hotelbetriebe-herlinde.at
Bergbahnen:
www.stuhleck.com
Die Nächtigungen im Alpengasthof Eichtbauer wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Mein Besuch wurde organisiert von Alpengasthof Eichtbauer und den Bergbahnen Stuhleck.
Titelbild: © Lisa Grüner