Reisebericht: Wandern und Wellness in Obermillstatt
Hotel Alpenrose: ein wunderbarer Ort für eine Auszeit
Es gibt Orte, da ist die Welt noch so richtig in Ordnung: Die Kühe grasen auf der Weide, die Kälbchen dürfen noch bei der Mama säugen, die entgegenkommenden Wanderer grüßen freundlich und im Hotel fühlt man sich so herzlich willkommen wie zuhause. Der Duft würziger Kräuter schlägt uns beim Öffnen der Hoteltür entgegen und diese sind auch wirklich im ganzen Hotel zu finden: Am Frühstücksbuffet in Form von gefühlten 100 Teesorten, bei der Salztheke mit verschiedensten Kräutersalzmischungen, im Kräutertopfen, in verschiedenen Käsen, am Abend in vielen Speisen und sogar am Weg ins Zimmer in Form von zum Trocknen aufgelegten Kräuterherzen. Zu unserem Zirbenzimmer führt eine heimelig knarrende Treppe. Einen Lift wird man hier nicht finden. Der Aufstieg in den dritten Stock ist eine gute Vorbereitung für das Wandern. Wir öffnen die Balkontür und haben eine großartige Sicht auf den See und was wir hören ist absolute Stille.
Da wir mit der Anreise etwas länger gebraucht haben, geht sich nur mehr ein kurzer Besuch in der Wellnesslandschaft aus. Ein geheizter Außenpool und verschiedene Saunen erwarteten uns. Entspannt und gut aufgewärmt machen wir uns fertig für das Abendessen. Beim Vier-Gang-Menü kommen wir so richtig an und lassen uns beraten, wohin wir am nächsten Tag wandern könnten.
Volksfest jenseits von Kommerz
Das Frühstücksbuffet war eine wundervolle morgendliche Überraschung. Geprägt von einer noch nie gesehenen Vielfalt, präsentierten sich viele salzige und süße Leckereien. Gut gestärkt und voller Elan starten wir den Domitian Pilgerweg direkt vom Hotel aus. Ziel ist es, den Rundwanderweg um den See herum zu gehen. Sechs Stunden sind veranschlagt.
Schöne Aussichtspunkte und liebliche Bäche, Wege über Wiesen, Felder und eine schöne Aussicht am Hochplateau verspricht die Beschreibung am Prospekt. Was nicht im Prospekt stand, war, dass nach zwei Stunden ein Volksfest mit lustiger Musik lockte. Natürlich konnten wir der Versuchung nicht widerstehen und drängten uns zu den Einheimischen auf die Bierbank ins Zelt. Der Zeitpunkt war perfekt, denn es fing an zu regnen. Nicht nur deswegen fiel die Rundwanderung ins Wasser. Ein paar Bier später entschieden wir uns, den gleichen Weg zurückzugehen. Schließlich war er um einiges kürzer. Der Vorteil war, diesmal mehr Zeit für den Wellnessbereich zu haben.
Schluchtweg, Wasserfall und Traumaussicht
Am nächsten Tag waren wir motiviert, eine weitere Wanderung zu meistern. Mit drei Themenbereichen lockte der Millstätter Schluchtweg: dem “Klangwanderweg Millstätter Schlucht”, dem “Kräuterwanderweg” und dem “Willi Dungl-Kneipp- und Biotrainingswanderweg”.
Wir entschieden uns für den letzteren und wanderten den Wasserfall aufwärts. Die traumhafte Kulisse genießend stiegen wir den Berg hinauf und freuten uns, als wir nach einigen Stunden die Schwaigerhütte in der Ferne ausmachten, in die wir erschöpft, aber glücklich einkehrten. Dort wurden wir mit herrlichen Kärntner Kasnudeln bewirtet und erholten uns von der Wanderung. Da die Zeit auf der gemütlichen Hütte wie im Nu verflog, mussten wir das ‚Hol-mich-ab‘-Taxi rufen, um rechtzeitig zu unseren gebuchten Massagen im Hotel zu sein.
Entspannung pur
Die Kräuter sind auch bei den Massagen zu finden und bei Masseurin Birgit ließen wir allen Stress bei einer Kräuterblütenmassage und einer klassischen Ganzkörpermassage mit Edelsteinöl los. Tiefentspannt ruhten wir im Wellnessbereich nach und genossen noch einen Aufguss in der finnischen Sauna.
Hüttengaudi ganz entspannt
Da uns die Schwaigerhütte so gut gefallen hatte, wollten wir auch noch die anderen beiden Hütten besuchen. Da wir nicht so viel Zeit hatten, fuhren wir zur Schwaigerhütte hinauf, die Gebühr für die Mautstraße war in der Millstätter See inklusive Card enthalten. Vom Parkplatz aus führte ein gemütlicher Wanderweg zur Millstätterhütte, in der wir die erste Rast einlegten.
Motiviert stiegen wir die dreißig Minuten zum Kamplnock auf und genossen die wunderschöne Aussicht und den freien Blick. Zurück und an der Millstätterhütte vorbei führte der Weg direkt zur Alexanderhütte. Dort machten wir eine längere Rast bei einer wunderbaren Brettljausn und einem üppigen Kaiserschmarrn. Mit diesem fulminanten Abschluss endete auch unser schöner Kärntenaufenthalt. Es ist bald an der Zeit, wieder zu kommen.
Unser Aufenthalt wurde unterstützt von Naturhotel Alpenrose.