Aktive Stressbewältigung mit Entspannungstraining

So kannst du Stress entgegenwirken

Ein gesunder Körper hat ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Erholung. Nur wer sich bewusst aktiv erholen kann, schöpft neue Kraft für die täglichen Herausforderungen. Daher ist aktive Stressbewältigung heutzutage wichtiger denn je.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du aktiv dem Stress gegensteuerst und warum ein anstrengendes Bewegungsprogramm nicht zu Erholung führt und es daher wichtig ist, dir ein gut entwickeltes Erholungsmuster anzueignen.

Aktiv den Stress bewältigen; © Peter Atkins - fotolia.com
Aktiv den Stress bewältigen; © Peter Atkins – fotolia.com

Viele Menschen machen den Fehler, über zusätzliche Aktivitäten einen Erholungseffekt erzielen zu wollen. Für den Körper kann dies eine zusätzliche Stresssituation bedeuten. Der eigentliche Sinn der Erholung wird oftmals verfehlt. Der Alltag der meisten Menschen ist heute von Stress, Hektik und Leistungsdruck geprägt. Versagensängste und Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes sind weitere negative Faktoren, welche die Psyche belasten können.

Freizeitstress gegen Stress?

Immer wichtiger wird es deshalb zu wissen, wie psychische Belastungen ausgeglichen und Stress wirkungsvoll abgebaut werden kann. „Die meisten Menschen versuchen ihren Stress mit Training abzubauen“, sagt Uschi Moriabadi, Leiterin des Fachbereichs Gruppentraining und des Studienzentrums der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in München.

„Das ist im Prinzip richtig. Viele Menschen aber quälen sich mit anstrengenden Bewegungsprogrammen bis zur körperlichen Erschöpfung. Dies bedeutet jedoch eine zusätzliche Stress-Situation für Körper und Geist“, erklärt die Diplom-Sportlehrerin weiter. Der gewünschte Entspannungseffekt durch Spaß, Ablenkung und Konzentration bei anstrengendem Training ist oftmals kurzfristig.

Wenn die Flucht zur Sucht wird

Aktivierung und Erholung sind die Grundmuster des menschlichen Biorhythmus. Der Mensch verfügt über zwei körperlich-seelische Reaktionsmuster. Das sind zum einen das Kampf- und Fluchtverhalten und zum anderen das Erholungsverhalten.

Allerdings kann der Organismus nicht zwischen körperlicher und psychischer Beanspruchung unterscheiden. Auch bei geistigen Anforderungen oder Gefühlen wie Frust, Ärger oder Einsamkeit wird das komplette Leistungs-, Kampf- oder Fluchtprogramm aktiviert.

Daraus ergeben sich für viele Menschen das Bedürfnis nach Bewegung und die durch Bewegung wahrgenommene Entlastung. Sie erleben diese Bewegung als Entspannung. Allerdings findet im Körper kein „Programmwechsel“ statt. Das Kampfprogramm bleibt weiter aktiv. In einigen Fällen wird die Flucht zur Sucht.

Entspannung als Ausgleich

Jeder Mensch benötigt deshalb als Gegengewicht ein gut entwickeltes Erholungsmuster und sollte dies auch trainieren. Ein gut trainiertes Erholungsmuster bewirkt:

  • Die eigenen Energiereserven können besser eingesetzt und eingeteilt werden. Man ist in der Lage, Energie zu mobilisieren, wenn Energie gebraucht wird.
  • Die ausreichende Erholung körperlicher und psychischer Funktionen nach Anstrengungen verbessert die allgemeine Belastbarkeit und erhält gesund.
  • Man ist innerlich ausgeglichener und gelassener und strahlt dadurch mehr Ruhe und Souveränität aus.

Um von diesen Faktoren profitieren zu können, ist es natürlich wichtig, wie gut man von einem Muster auf das andere umschalten kann, wie schnell man also von Anspannung zur Erholung kommt. Des Weiteren kommt es darauf an, ob man Leistungsreserven besitzt und sie bei Bedarf abrufen kann.

Außerdem sind die Dosierung und der richtige Einsatz der Kräfte wichtig sowie in welchem Maße man die Signale seines Körpers kennt und bereit ist, darauf einzugehen. Auch diese Faktoren kann man sich bewusst machen und trainieren.

„In der heutigen Zeit ist es wichtig, eine individuelle Form der Entspannung zu finden, denn langfristig gesehen führt nur ein gezielter Wechsel zwischen Aktivität und Entspannung zu körperlichem und psychischem Wohlbefinden“, erklärt Uschi Moriabadi.

„Erst durch das Anwenden von verschiedensten Entspannungsmethoden und -techniken können wir lernen, in Stress-Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Entspannungstraining kann zu einer stabilen Gesundheit beitragen, macht leistungsfähiger und hilft Stress besser zu bewältigen“, ist sie überzeugt. Auch für das tägliche Training habe dies positive Einflüsse. Dadurch, dass es stressfreier durchgeführt werden kann, können auch bessere Ergebnisse erzielt werden.

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