Von sanft bis radikal – die gängigen Methoden der Hautstraffung im Vergleich

Eine straffe und jung aussehende Haut ist vielen Menschen wichtig. Schließlich trägt sie wesentlich zum Erscheinungsbild bei und kann damit auch für deutlich mehr Selbstbewusstsein sorgen. Das Interesse an nachhaltigen Lösungen zur Hautstraffung ist daher groß. Aufgrund der vielen verschiedenen Methoden ist es allerdings nicht gerade leicht, die ideale Behandlungsoption für sich selbst zu finden.
Dieser Artikel bietet dir einen informativen Überblick über verfügbare Hautstraffungs-Methoden und zeigt, wo die Vor- und Nachteile bei jeder einzelnen davon liegen und wie lange der gewünschte Effekt nach der Hautstraffung anhält.
1) Micro-Deep-Needling
Diese auch als Morpheus8 Methode bekannte Technik kombiniert fraktionierte Radiofrequenzstimulation mit winzigen Nadeln, die in die Haut eindringen und Wärmeenergie abgeben. Um Schmerzen bei der Behandlung weitestgehend zu reduzieren, wird nach der gründlichen Hautreinigung ein betäubendes Gel aufgetragen. Anschließend führt der behandelnde Spezialist das Micro-Deep-Needling-Gerät über die zu behandelnden Hautpartien.
Durch das Needling entstehen Mikroverletzungen, die wiederum die Hautregeneration und die Produktion von Kollagen anregen. Durch die Erwärmung in den tieferen Hautschichten werden die Elastizität der Haut und ihre Struktur verbessert. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, können unter Umständen mehrere Sitzungen nötig sein.
2) Spezielle Cremes und Lotionen
Zu den sanftesten Methoden der Hautstraffung zählen spezielle Produkte, die auf die Haut aufgetragen werden. Sie können unter anderem folgende Inhaltsstoffe enthalten:
- Retinol
- Hyaluronsäure
- Peptide
- Kollagen
- Antioxidantien
- Koenzym Q10
Je nach Zusammensetzung wird die Haut gestrafft und ihre Elastizität wird verbessert. Auch eine stärkere Versorgung mit Feuchtigkeit kann das Erscheinungsbild so beeinflussen, dass Fältchen und feine Linien weniger stark auffallen.
Anti-Falten-Cremes sind ideal für diejenigen, die keinen invasiven Eingriff durchführen lassen möchten. Wichtig für den Erfolg ist eine sehr regelmäßige Anwendung. Allerdings kann es auch hier mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich sichtbare Ergebnisse zeigen.
3) Laserbehandlungen
Eine Behandlung mit dem Laser ist eine effektive Methode, die Haut zu straffen. Die Laserstrahlen dringen gezielt in bestimmte Hautschichten ein und stimulieren dort die Kollagenproduktion. Je nach Intensität des Lasers lassen sich unterschiedliche Effekte erzielen, und auch die Erholungszeit für die Haut kann entsprechend variieren.
Ergebnisse können bereits nach wenigen Sitzungen sichtbar sein. Oft muss die Behandlung aber nach einiger Zeit wiederholt werden, um das gewünschte Hautbild langfristig zu erhalten.
4) Ultraschall-Lifting
Die sogenannte HIFU-Methode ist eine weitere nicht-invasive Möglichkeit zur Hautstraffung und Faltenreduktion. HIFU steht dabei für „High-Intensy Focused Ultrasound“ und beschreibt, dass hier gebündelte Ultraschallenergie genutzt wird, um die hauteigene Kollagenproduktion zu stimulieren.
Eine HIFU-Behandlung dauert in der Regel etwa 30 bis 90 Minuten. Es ist lediglich eine lokale Betäubung erforderlich. Nach der Behandlung können Patienten direkt wieder ihrem ganz normalen Alltag nachgehen.
Erste Effekte können bereits kurz nach der Behandlung sichtbar sein, das endgültige Ergebnis zeigt sich jedoch erst nach ungefähr 3 bis 6 Monaten. Dafür hält der Behandlungseffekt bis zu 5 Jahre lang an, was HIFU zu einer langfristig wirksamen Faltenbehandlung macht.
5) Facelifting
Das Lifting ist die wahrscheinlich radikalste Methode zur Hautstraffung. Bei diesem chirurgischen Eingriff wird überschüssige Haut entfernt. Die verbleibende Haut wird dadurch gestrafft. Nähte werden so gesetzt, dass sie kaum oder gar nicht zu sehen sind.
Die Erholungszeit nach einem Facelifting variiert, beträgt aber in der Regel mehrere Wochen. Wie bei jeder Operation müssen auch hier die normalen OP-Risiken berücksichtigt werden. Ein gut durchgeführtes Facelifting ist sehr effektiv und sorgt für einen 10 Jahre oder sogar länger anhaltenden Effekt. Allerdings ist ein solches Lifting auch mit hohen Kosten verbunden.
6) Botulinumtoxin (Botox)
Botulinumtoxin Typ A ist ein besser als Botox bekanntes Nervengift. Es verhindert die Übertragung von Nervenimpulsen auf den zugehörigen Muskel. Dadurch sieht die Haut entsprechend entspannter und glatter aus.
Botox wird vor allem zur Hautstraffung im Gesicht verwendet. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten, und der Effekt hält ungefähr 4 bis 6 Monate an. Eine regelmäßige Auffrischung ist somit nötig, um den gewünschten Zustand aufrechtzuerhalten.
7) Fadenlifting
Bei dieser minimalinvasiven Hautstraffungs-Methode werden spezielle Fäden in die Haut eingebracht. Üblicherweise bestehen diese aus Materialien, die vom Körper resorbiert werden und dabei gleichzeitig die Kollagenproduktion anregen.
Ein Fadenlifting dauert üblicherweise 1 bis 2 Stunden und erfordert lediglich eine lokale Betäubung der behandelten Hautpartien. Außer leichten Schwellungen und Hämatomen, die bald wieder abklingen, treten normalerweise keine Nebenwirkungen auf. Das Ergebnis kann bei dieser Behandlungsmethode bis zu 2 Jahre lang anhalten.