Coaching-Serie: positive Ausstrahlung stärken

Oft schwirren so viele negative Gedanken über uns selbst in unserem Kopf herum, dass wir dies auch ausstrahlen und auf andere wenig attraktiv wirken.

In diesem Beitrag zeigt Business- & Life Coach Alice Nilsson auf, warum manche Menschen anziehend wirken und andere weniger und wie du selbst deine positive Ausstrahlung stärken kannst.

Neulich als Katharina, 36, zu mir in die Praxis kam, begann sie über sich in einer Art zu sprechen, die mir förmlich das Herz zerriss.

Katharina wünscht sich seit langem eine schöne Beziehung. Endlich landen. Ein Partner, mit dem sie auf Augenhöhe reden, unbeschwert lachen und ihre Zukunft planen kann. Das wäre ihr Traum. Doch mittlerweile hat sie es aufgegeben, an diese Vorstellung zu glauben.

⦁ Ich bin doch so schwierig.
⦁ Im Moment mag ich mich nicht mal in den Spiegel schauen.
⦁ Diese drei Kilo an der Hüfte stören mich.
⦁ Und Falten krieg ich jetzt auch schon.
⦁ Wer will mich schon haben?

Völlig ungefragt zählt sie mir alle ihre vermeintlichen „Fehler“ auf. Während sie spricht, sitzt sie mit gesenktem Kopf und trauriger Miene da und strahlt all diese negativen Gedanken auch physisch aus. Katharina hat in diesem Augenblick ihre gesamte positive Ausstrahlung, die sie sonst so attraktiv macht, verloren.

Mit Vergleichen zerstörst du eine positive Ausstrahlung

Es gibt ein Mittel, dass deine Attraktivität stärker ansteigen lässt, als alle Pflegeprodukte und Beauty-Anwendungen zusammen: Und das ist dein Glaube an dich selbst!

Denn, wenn du dich selbst nicht schön findest, wird es deine Umgebung auch nicht tun. Einer der Gründe dafür ist, der ständige Vergleich mit anderen. Insbesondere die sozialen Medien, in denen perfekt anmutende Influencer:innen posieren, verleiten dazu die eigene Unsicherheit zu schüren.

Nun ist es in der Realität aber so, dass wir das ausstrahlen, was wir von uns denken. Wenn du also denkst, attraktivitätstechnisch mit anderen nicht mithalten zu können, fällt deine Körpersprache entsprechend aus: Du senkst den Blick, lässt die Schultern hängen und zupfst unsicher an deiner Kleidung herum. In dieser Haltung kann nicht einmal ein Top-Model attraktiv wirken.

Aber es gibt noch Steigerungsstufen: Möglicherweise weist du andere ungefragt auf deine eigenen gefühlten Schwachstellen hin, indem du sagst: „Die Jeans sehen richtig cool aus an dir. Ich könnte so was ja gar nicht tragen mit meinen dicken Oberschenkeln.“

Oder, wenn du ein Kompliment erhältst, tust du es schnell ab: „Schöne Haare? Findest du? Ich weiß nicht, ich finde die Länge steht mir gar nicht.“

Anfangs werden die Menschen in deinem Umfeld noch höflich dagegenhalten: „Ach, was redest du da, du hast doch eine tolle Figur/schöne Locken etc“. Aber irgendwann kommt dann der Moment, an dem andere deine destruktive Selbsteinschätzung übernehmen und dich entsprechend behandeln. Und das wiederum wird deinen Glauben daran bestärken, dass du nicht schön bist.

Man nennt das „selbsterfüllende Prophezeiung“. Engl. self-fulfilling prophecy ist, lt. Wikipedia, eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Eine Prognose über eine mögliche Zukunft hat also einen entscheidenden Einfluss und ist die Haupt-Ursache dafür, dass diese Zukunft auch eintritt.

Ein wesentlicher Mechanismus dabei: Menschen glauben an die Vorhersage. Deswegen agieren sie so, dass sie sich erfüllt. Es kommt zu einer Rückkoppelung zwischen Erwartung und Verhalten.
Weil du davon überzeugt bist nicht attraktiv zu sein, verhältst du dich entsprechend und bewirkst somit, dass auch andere deine Einschätzung übernehmen und deine Vorhersage sich bewahrheitet.

Tipps für eine positive Ausstrahlung

Hier ein paar Tipps, was du tun kannst, um dich attraktiver und begehrenswerter zu fühlen:

1. Arbeite an einer positiven Selbsteinschätzung.
   Dazu musst du dich nicht in den Himmel loben. Es reicht, wenn du neben den Schwachstellen auch deine guten Seiten und Vorzüge kennst. Und dann zeig diese der Welt, sei stolz darauf und lass dich dafür loben! 
2. Hör auf mit ständigen Vergleichen und Bewerten.
   Halte dich weniger auf Instagram, fb oder TikTok auf. Geh lieber raus und hab Spaß im echten Leben. Das Leben ist so schön, genieß es und du wirst sehen, dein Lächeln und deine positive Strahlkraft werden dir gut stehen.
3. Sortiere negative Gedanken aus.
   Nutze nur die hilfreichen Gedanken über dich. Beobachte einmal, wie oft du dich selber runter ziehst und kritisierst. Möglicherweise wirst du erstaunt sein, wie wenige positive, motivierende Gedanken übrig bleiben. Fördere die guten Glaubenssätze über dich. Du wirst sehen, das verändert was.
4. Genieße bewusst jedes Erfolgserlebnis.
   Auch wenn die Erfolge anfangs noch so klein sind: Freu dich darüber. Feiere und zelebriere sie.
5. Beobachte deine Körpersprache.
   Deine Körpersprache ist nicht nur für die Aussenwahrnehmung wichtig, sie schenkt dir selbst auch Kraft. Eine aufrechte Haltung, ein gerader Rücken, ein selbstbewusster Gang lässt dich von innen heraus strahlen und kommuniziert: „Ich vertraue mir. Ich mag mich!“

Die amerikanische Schauspielerin Blake Lively hat es mal gut auf den Punkt gebracht:

Nichts auf der Welt ist so attraktiv wie Selbstvertrauen.

Die weiteren Teile unserer Coaching-Serie:

>> Warum ein Business- oder Life Coaching für dich Sinn machen könnte
>> Mut zur Veränderung
>> Grenzen setzen
>> Der innere Kritiker
>> Das passende Lebensmodell für mich
>> Toxischer Müll
>> Hochstapler-Syndrom
>> Energie-Vampire
>> Happy Money Mindset
>> Situationship
>> Co-Abhänigkeit Teil 1
>> Co-Abhängigkeit Teil 2
>> Mut zur Selbständigkeit
>> Selbstwert
>> Gelungenes Weihnachtsfest
>> Gute Vorsätze und Umsetzung
>> Insights mit 30
>> Kontrollverlust
>> Neues Team
>> Richtig Manifestieren

Titelbild: ©siriwannapatphotos via canva.com