Buchrezension: Abendruh von Tess Gerritsen

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Mit „Abendruh“ erschien nun der 10. Teil der Maura-Isles-&-Jane-Rizzoli-Reihe.

Buchrezension: Abendruh von Tess Gerritsen; Bildquelle: Limes Verlag3 Kinder – 3 Mordserien – 3 Familientragödien. Scheinbar zusammenhangslose Verbrechen bringen Detective Jane Rizzoli und Rechtsmedizinerin Maura Isles in ihren nächsten spannenden Fall.

Die 13 jährige Claire Wood und die beiden 14 jährigen Jungen Will Jablonski und Teddy Clock sind die einzigen Überlebenden der schrecklicher Familientragödien – und das nun schon zum zweiten Mal. Erst wurden ihre leiblichen Familien und jetzt auch noch ihre Pflegefamilien brutal ermordet. Zum zweiten Mal verwaist finden die drei Jugendlichen in „Abendruh“, einem Internat in der Abgeschiedenheit Maines, ein neues Zuhause.

Doch obwohl die Schule hermetisch abgesichert und unter ständiger Beobachtung und Leitung des geheimnisvollen Mephisto-Clubs und dem aus vorherigen Romanen bekannten Charakter Anthony Sansone ist, kommt es zu höchst beunruhigenden Vorfällen, und die drei Jugendlichen wie auch unsere beiden Hauptdarstellerinnen bangen erneut um ihr Leben.

Im Fokus des Thrillers stehen neben den 3 Mordfällen Maura Isles und ihr wie ein Ziehsohn gewordener Freund Julian – auch ihn kennt man bereits aus dem letzten Teil der Thriller-Reihe. Sie besucht Julian im Internat "Abendruh" und möchte dort mit ihm zwei unbeschwerte Urlaubswochen verbringen. In Abendruh lernt Maura auch die Kinder Claire und Will kennen und stellt schnell fest, dass es erstaunliche Gemeinsamkeiten mit dem Fall Teddy Clock in Boston gibt. Schnell sind sich Jane und Maura einig, dass auch Teddy am besten in Abendruh aufgehoben ist und so aus der Schusslinie des Mörders, der scheinbar noch immer nach dem Kind sucht, gelangt. Während Jane und ihre Kollegen auf Hochtouren nach dem Mörder in Boston suchen, entdeckt Maura in Abendruh Hinweise und eine heiße Spur.

Der Leser wird in mehreren Handlungssträngen gekonnt auf die vergangene und gegenwärtige Lebenssituation der drei Kinder wie auch unserer Hauptfiguren hingeführt. Von da an geht es rasant weiter und man steckt gleich mitten in den Ermittlungen. Schuld, Rache und Geldgier sind die treibenden Motive. Überraschende Wendungen und die Jagd nach dem Mörder fesseln den Leser bis zum Schluss, der für mich persönlich diesmal eher enttäuschend ausgefallen ist.
Die hohen Erwartungen der ersten beiden Drittel werden am Ende durch triviale Zusammenhänge, sonderbare Entwicklungen und für mich unrealistische Handlungsabläufen nicht erfüllt.

Mir hat der 10. Teil der Maura-Isles-&-Jane-Rizzoli-Reihe im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn das Ende eher enttäuschend war. Der hoffentlich bald erscheinende 11. Teil der Thriller-Serie steht definitiv wieder auf meiner Leseliste.

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