Büchertipps für Kinder (2/4)
Die Hexe, die sich im Dunkeln fürchtete
Am Fuß der Schwarzen Berge duckte sich unter den Kiefern am Ufer des Schwarzen Sees ein Haus. Das Haus war ganz aus Holz gebaut und stand so schief, dass es eigentlich hätte umfallen müssen – es fiel aber nicht … In dem Haus wohnte eine Hexe.
Eine kleine Hexe, eine freundliche Hexe, eine weise Hexe. Die einen Wirbelsturm heraufbeschwören konnte, ohne vorher zu frühstücken! Und die nie Angst hatte, den Bus zu verpassen. Die sich nicht fürchtete, ihr Haus könne doch einmal zur Seite kippen. Die sich vor Spinnen nicht ekelte, vor Schlangen nicht und nicht vor Gespenstern. Die Vulkanausbrüche kalt ließen, die Helligkeit liebte und die selbst mit dem nervigen Spiegel an der Wand geduldig redete.
Eine perfekte Hexe!? Nun, nicht ganz. Denn je mehr das Licht des Tages der Dämmerung wich, desto deutlicher spürte sie doch … eine Angst – nämlich die vor der Dunkelheit.
Aber die Angst vor der Dunkelheit – sie ist eine, die jedes Kind verspürt und die auch noch manchen lange der Kindheit Entwachsenen in die Helligkeit treibt.
Zum Glück gibt es Freunde, die gleichfalls Ängste haben und diese teilen können. Zum Glück gibt es den Mut, der allerdings ohne Furcht nicht auskommt. Und zum Glück gibt es manchmal die Erkenntnis, dass die Probleme anderer vielleicht noch etwas dramatischer sind als die eignen.
Furcht und deren Überwindung ist ein wichtiges Thema für Kinder. In der kleinen Hexe finden sie eine liebevolle und mutige Identifikationsfigur. Meine Kinder wollen das Buch immer und immer wieder vorgelesen bekommen.
Die Hexe, die sich im Dunkeln fürchtete
von Constanze Spengler
erschienen im Hinstorff Verlag
Euro 16,99
ISBN 978-3-356-01556-0
empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahren
Einen weiteren Buchtipp findest du hier >>