Der beste Freund des Menschen – wie ein Hund das Leben bereichert

Hund - der beste Freund des Menschen
Frauchen und Hund gehen oft eine jahrelange Beziehung ein; Bildquelle: andreaobzerova - Fotolia.com
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Einsame Abende vor dem Fernseher, lange Spaziergänge am Wochenende – viele Frauen können sich auch ohne Freunde, Familie, Partner oder Kinder beschäftigen, doch gerade in kälteren Jahreszeiten, in langen Phasen ohne Partner oder bei viel Arbeits- oder Familienstress können diese Abende und Wochenenden ganz schön lang werden.
 
Nicht immer gelingt die Balance zwischen Familie, Beruf und anderen Verpflichtungen und viele Frauen haben das Gefühl, nicht hinterherzukommen oder auf der Strecke zu bleiben. Sich bewusst zu entspannen oder das Leben in vollen Zügen zu genießen ist eine Kunst, die es wohl nur schwer zu erlernen gilt. Gerade deshalb zählt der beste Freund des Menschen, der Hund, zu den wichtigsten Familienmitgliedern oder Begleitern in einsamen, aber auch in gestressten Stunden, denn er ist gleichzeitig Seelentröster, Sportmotivator und Kumpel zugleich. Auch er muss jedoch seinen Bedürfnissen entsprechend gepflegt und beschützt werden und fügt sich so in sämtliche Familienkonstellationen und Lebensumstände ein.  In Österreich gibt es über 750.000 Hunde in über 470.000 Haushalten. Allerdings ist laut kurier.at die Hunde-Datenbank bisher gefloppt, denn nur ein Drittel der Hunde sind gemeldet. Dabei gibt es einige Kosten, die auf Hundebesitzer zukommen, im Schnitt rund 1200 Euro pro Jahr. 

Ein Hund tut gut – Motivator für Bewegung und gesunden Lebensstil

Hundehalter in Österreich; Bildquelle: Quelle: http://www.oe24.at/
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hund freundschaft 3

Wer sich einen Hund anschafft, der rechnet nicht nur mit gestiegenen Kosten für Tierarztbesuche, Impfungen, Hundechip, Nahrung, Spielzeug und Zubehör, sondern vor allem mit einer Lebensbereicherung durch den Familienzuwachs. Im Durchschnitt sollten erwachsene Hunde mindestens drei bis viermal am Tag Auslauf bekommen und dabei 20 bis 60 Minuten frische Luft einatmen können. Die Angaben richten sich nach Rasse und Charakter der Hunde, denn ein aufgeweckter Husky braucht mehr und längeren Auslauf, als ein gemütlicher und kurzbeiniger Mops.
 
Während Katzen auch auf das Katzenklo gehen können, ist für die meisten Hunde der Auslauf zwingend notwendig zur Erleichterung, aber auch für die Bewegung und die eigene Gesundheit. Dies führt dazu, dass auch die Hundehalterin selbst mehr an die frische Luft und in Bewegung kommt und laut einigen Studien sinkt der Blutdruck vieler Besitzer bereits nach zehn Minuten Anwesenheit des geliebten Vierbeiners. Dazu kommen niedrigere Blutzucker- und Cholesterinspiegel, bessere Heilungschancen und eine geringere Chance von tödlichen Herzinfarkten.  Durch die zusätzliche Bewegung an der frischen Luft wird das Immunsystem von den Besitzern und im Idealfall auch der Familie gestärkt, die sich zum nachmittäglichen Spaziergang trifft, sich austauscht und die gemeinsame Zeit nutzt, die vorher vielleicht vor dem Fernseher oder dem Computer stattgefunden hätte.
 
Die allseits bekannte Winterdepression ist bei Hundehalterinnen deutlich geringer ausgeprägt, bis gar nicht mehr vorhanden und die ärztliche Minimal-Empfehlung von zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche erreichen Hundehalter bereits an ein bis zwei Tagen. Viele gehen aber nicht nur mit dem Hund Gassi, denn sie interessieren sich oft viel eher für weitere Sportarten und sind viel aktiver im Freizeitsport oder in der Gartenarbeit unterwegs. Dadurch reduziert sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen immens. Weitere Informationen zu den gängigen Erkrankungen gibt es unter bmg.gv.at.

Ernährungsexperte Hund

Viele Leckerlis lassen sich selbst herstellen; Bildquelle: christianimmig - Fotolia.com
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Wer seinen Hund artgerecht hält, geht nicht nur mit ihm regelmäßig an die frische Luft, sondern kümmert sich auch um die kulinarischen Belange des Vierbeiners. Dabei soll es für die meisten Hundehalter natürlich nur das Beste für den Hund geben und dieser Einsatz wirkt sich häufig auch auf die eigene Ernährung, besser gesagt auf die Einstellung zur Ernährung aus.
 
So ist seit Jahren das sogenannte BARFEN im Trend, das sich um Biologisch Artgerechtes Rohes Futter dreht und eine Vielzahl an Möglichkeiten zur gesunden Ernährung des Hundes bietet. Experten von Zooroyal erklären dazu, dass vor der Erfindung des Dosenfutters diese Form von Hundenahrung weit verbreitet war und nun quasi wieder „zurückkommt“.
 
Dabei erhalten die Hunde frische rohe Futtermittel von Tieren (Fleisch, Fisch, Innereien) sowie rohe pflanzliche Mittel (Obst, Gemüse, Getreide) und Zusätze (Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine). Dadurch werden Allergien vermieden, natürliche Instinkte wie Kauen befriedigt und die Hunde gelten allgemein als ausgeglichener und entspannter. Diese Ernährungsweise kann sich durch die Beschäftigung innerhalb der Familie auf alle auswirken, denn wenn der Hund gesunde und frische Kost bekommt und generell eher wenige ungesunde Leckerlis erhält, so liegt es nahe, den Bezug zum Menschen zu ziehen. Ein Rezept für gesunde Snacks für den Hund gibt es in diesem YouTube-Video.

Hundehalter können sich also gesünder ernähren und kümmern sich nicht nur um eine frische Hundenahrung, sondern legen viel Wert auf ausgewogene Mahlzeiten und Bewegung am Tag. 

Der Hund als Seelentröster

Hunde sind zwar kein Partnerersatz, aber sie können zu guten Freunden werden; Bildquelle: Soloviova Liudmyla - Fotolia.com
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Klar kann der Alltag hektisch werden, ob durch Doppelbelastung mit Haushalt, Familie und Job, mit Singlehaushalt und Karriere, Erziehung oder Burnout-Problematik – es gibt viele Stresssituationen, die sich nicht immer vermeiden lassen. Wer da nicht abschalten kann, ist oft in seinem Alltagstrott und -rhythmus gefangen.
 
Tatsächlich können viele Haustiere das Wohlbefinden ihrer Halter verbessern, denn die Vierbeiner reagieren oft sehr sensibel auf Gefühle und Stimmungen ihrer Besitzer und können entsprechend nur durch ihre Anwesenheit ein besseres Gefühl geben. Das belegen zahlreiche Studien, unter anderem vom Institut für Psychologie der Universität London, wie die Krone berichtet. Die Studie brachte Menschen und Tiere in einem Raum zusammen, jeweils den Halter und fremde Personen und ließen die Menschen Trauer, Wut und normales Verhalten zeigen. Die Hunde gingen zum größten Teil auf die weinenden Menschen zu, unabhängig davon, ob es sich um den Besitzer oder die fremde Person handelte. Tiere können Emotionen also spüren und wollen entweder helfen oder einfach nur in der Nähe dieser Personen sein.
 
Allerdings sollten Hundehalterinnen beachten, dass das Tier immer ein Tier bleiben wird und kein Ersatz für Familie oder Partner darstellt, sondern seine eigenen tierischen Instinkte und Bedürfnisse ausleben sollte. Doch Hunde helfen aktiv gegen Einsamkeit und verstärken beispielsweise die sozialen Kompetenzen von Kindern, denn diese müssen sich auf das Tier einrichten, Verantwortung übernehmen und lernen, wann und wie sie mit den Hunden spielen können und wann das Tier seine Ruhe braucht. 
 
Viele Hunde sind nicht ohne Grund in der Lebensrettung eingesetzt, als Blinden- und Führungshunde unterwegs und als Therapiehunde für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die tiergestützte Therapie ist auch in Österreich sehr erfolgreich und hilft vielen Patienten dabei, das eigene Leben besser gestalten zu können. Von Krankenhäusern, Kinder- oder Seniorenheimen bis zu Vollzugsanstalten oder in Familien – Therapiehunde unterstützen und helfen zahlreichen Menschen mit Eigenschaften, welche die meisten Tiere von Grund auf besitzen:
⦁    Soziale Kompetenz
⦁    Hohe Toleranzgrenze
⦁    Gehorsamkeit
⦁    Geduld
Weitere Informationen zu Therapiehunden liefert therapiehund.net.

Oft reicht es bereits, dass die eigenen Hunde einfach nur da sind, wenn die Hundehalter nach Hause kommen,  um sich an der Anwesenheit und dem Zusammensein zu freuen, denn schließlich sind Hunde Rudeltiere und brauchen die Gemeinschaft, um sich wohlzufühlen. Das Streicheln und Spielen hilft den meisten Menschen außerdem dabei, sich zu entspannen und Stress abzubauen, was ebenfalls in Studien nachgewiesen werden konnte.

Hunde als Partnervermittler

Über das Tier lernen sich viele Personen kennen; Bildquelle: jozzeppe777 - Fotolia.com
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Hunde sind kontaktfreudige Tiere, sie benötigen andere Hunde, um sich sozialisieren zu können, zu spielen und um sich wohlzufühlen. Deshalb ist der tägliche Gang an die frische Luft so wichtig für die Vierbeiner. Allerdings kann das auch für die Hundehalterinnen von Vorteil sein, denn zum einen erfolgt dadurch das Plus an Bewegung und zum anderen lernen Hundebesitzer viel häufiger neue Leute unterwegs kennen, denn der Hund ist oft ein Magnet für andere Hundehalter oder Passanten. Oft kommen Hundebesitzer mit anderen Personen ins Gespräch und so sind sie oft kontaktfreudiger und aufgeschlossener anderen gegenüber.
 
Es gibt mittlerweile auch eigene Dating-Seiten für Hundehalterinnen und Hundehalter, denn viele wünschen sich einen Partner, der mit dem eigenen Hund klarkommt oder dem Vierbeiner freundlich gestimmt ist. Oft können Hunde sogar Spannungen innerhalb von Beziehungen lösen, denn sie sorgen dafür, dass die Partner sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren, sich um das Tier und um einander kümmern. Es gibt bereits Partnerbörsen, die sich ausschließlich auf Hundehalter konzentrieren, wie Hunde-Date.at. Dort gibt es einige Tipps für das Flirten und Daten von Hundebesitzern. Eine Umfrage ergab, dass vor allem Labrador- und Golden Retriever Besitzer gut ankommen, während Zwerg-Pinscher und Pudel einen geringeren Flirtfaktor besitzen sollen. Frauen mit Hunden wirken laut einigen Studien attraktiver auf Männer, da ihnen mehr Selbstdisziplin, Geduld und Familiensinn nachgesagt wird.  Der Hund ist also nicht bei Weitem kein einfacher Ersatz für soziale Kontakte, er ist ein Familienmitglied, fördert soziale Kompetenz und beruhigt Körper und Seele, so dass ein liebevolles Zusammenleben entstehen kann.

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