Testbericht TOLINO VISION von Thalia

Testbericht Tolino Vision

Der tolino vision im women30plus-Test; Bildquelle: Der tolino vision im women30plus-Test; Bildquelle: women30plusAlljährlich sammle ich im Laufe des Jahres meine Lieblingsbücher zusammen, um im Urlaub perfekt ausgerüstet und literarisch gut versorgt zu sein. Allerdings wird jeder die Problematik kennen, dass man sich beim Kofferpacken leider nicht für alle Bücher entscheiden kann, um das vorgegebene Gepäckgewicht einhalten zu können. Die Qual der Wahl – hab ich genug zu lesen mit? Was ist wenn mir das Buch dann doch nicht gefällt und ich lieber das andere mitgenommen hätte?
Um mich künftig nicht mehr mit diesen Fragen beschäftigen zu müssen, hab ich mich heuer versuchsweise für die Variante des eReaders entschieden. 2000 Bücher und 7 Wochen Akkulaufzeit – das waren die ausschlaggebenden Argumente.

Ich muss gestehen, dass ich als alter „Buchfetischist“ mit eher negativen Gefühlen an den Test herangegangen bin. Kann ein 16,3×11,4×8,1 cm großes Kästchen ein Buch ersetzen? Das Umblättern, der Geruch nach Papierseiten, das ansprechende Cover – gibt es pures Lesevergnügen ohne all diese Attribute? Ich überwand all meine Vorurteile und startete den Selbsttest. Größenverhältnisse des tolino vision; Bildquelle: ThaliaMit der integrierten digitalen Anleitung und der Tolino-Internetseite konnte ich die Installation des Tolino sehr rasch und unkompliziert durchführen. Bedienungsanleitungen lesen ist immer noch der beste Einstieg. Einzige Schwierigkeit war für mich anfangs das Raufspielen von pdf-Dateien, da ich bis dato noch nie mit Adobe Digital Edition zu tun hatte. Aber auch hier wurde mir von Mr. Google geholfen. Dank WLan konnte ich zu Hause flugs in den Thalia-Shop einsteigen und mir ein Buch aussuchen und auf den Tolino laden. Anfangs war ich von der Grafik etwas irritiert – da man ipad/iphone-verwöhnt gestochen scharfe und vor allem bunte Bilder gewohnt ist. Der Tolino Vision zeigt die Buchcover nur in schwarz/weiß und auch der Seitenaufbau kommt einen zu Beginn sehr langsam vor. Nachdem ich mich durch die Menüunterpunkte getippt und meine idealen Einstellungen (Helligkeit, Schriftgröße, Schriftart, etc.) gefunden hatte, konnte der Lesetest auch schon beginnen. Schutztasche für tolino vision; Bildquelle: women30plusDer Tolino Vision liegt super leicht in der Hand und man gewöhnt sich ziemlich schnell daran, dass man quasi „nur“ die eine Seite vor sich hat. Das Umblättern geht im linken bzw. rechten Bildschirmrand (linker Rand zum Zurückblättern, rechter Rand zum Vorblättern). Wenn man ins Menü (Einstellungsänderungen) will, braucht man nur an den oberen oder unteren Bildschirmrand tippen. Das ipad/iphone-gewohnte „Wischen“ ist bei dieser Tolino Version auch möglich.

Im rechten oberen Eck steht immer ein Lesezeichen zur Verfügung, dass ich als recht praktisch empfinde. Der Hauptmenü-Button in der Bildschirmmitte ganz unten ist für mich nämlich etwas unglücklich situiert. Ich komme oft unabsichtlich beim Halten des Tolinos dran und komme so immer wieder in meine Bibliothek. Mit dem gesetzten Lesezeichen findet man aber immer rasch wieder zur Seite zurück. Die Lesequalität ist sowohl im Freien (auch bei Sonnenschein) als auch im Raum einwandfrei und sehr angenehm für die Augen. Was mich am meisten begeistert, ist die integrierte Hintergrundbeleuchtung. Wenn es also abends schon leicht dämmrig oder finster wird, kann man trotzdem ungestört weiterlesen. Einfach die Beleuchtung einschalten und weiter geht’s mit dem Lesevergnügen. Neoprentasche für tolino vision; Bildquelle: women30plusZum Tolino gibt es auch eine Menge an Zubehör. Mit dem Gerät selbst wird nur ein USB-Kabel und die Kurzanleitung mitgeliefert. Ich habe  3 verschiedene Schutzhüllen sowie die Display-Schutzfolie ausprobiert.

Die Displayschutzfolie ist für mich ein absolutes Muss. Es ist der ideale Schutz und man macht sich nicht unabsichtlich Kratzer in das Display. Bei den Schutzhüllen ist die Soft-Touch Pu Slim Fit Hülle mein absoluter Favorit. Der Tolino Vision wird auf einen kleinen Klebestreifen in der Schutzhülle geklebt und hält einwandfrei. Die Hülle ist super leicht und der Deckel lässt sich einfach nach hinten umklappen. Man kann den Tolino sehr bequem auch mit einer Hand halten und das Gerät ist trotzdem geschützt. Die Tasche aus Neopren finde ich vor allem im Urlaub und beim Baden sehr praktisch, da sie das Gerät vor Nässe schützt. Super finde ich, dass der Tolino samt der Soft-Touch-Hülle in die Neoprenhülle passt, so hat man gleich doppelten Schutz. Die Leder-Schutztasche hat zwar den Vorteil der Plastikschale in die man den Tolino „hineindrückt“ – ich empfand die Hülle jedoch beim Lesen eher als störend. Mir war sie einfach zu unhandlich und irgendwie zu schwer.

Fazit:

Ich hätte wirklich niemals gedacht, dass ich beim Lesen mit dem Tolino Vision das gleiche Vergnügen wie mit einem „echten“ Buch haben würde. Ich war anfangs so skeptisch, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat man sich so schnell an den eReader gewöhnt, dass ich mir das Lesen ohne ihn nun gar nicht mehr vorstellen kann. Vor allem auch die Möglichkeit abends länger im Freien lesen zu können (ohne Leselampe) ist für mich der absolute Hit. Zu den absoluten Pluspunkten zählen auch die lange Laufzeit, der riesige Speicherplatz für Bücher und das offene System beim Einkaufen – man ist nicht nur an einen Händler gebunden und man hat das gewünschte Buch sofort am Gerät und kann mit dem Lesen beginnen.

Meine Bibliothek im Tolino Vision hat sich binnen kürzester Zeit mit Büchern gefüllt und künftig habe ich im Sommerurlaub definitiv kein Problem mehr mit der Auswahl meiner Bücher. Ich habe einfach immer alle mit dabei. tolino5getestet von Heike

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