Mit starker Stimme: Der optische Eindruck allein ist nicht alles

Welchen Eindruck macht deine Stimme?

Wer kennt das nicht? Man kommt durch die Tür, hat noch kein Wort gesagt, vielleicht sogar nur gelächelt – und schon haben die anderen ein bestimmtes Bild von einem im Kopf. Zweifelsfrei ist in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass Kleider Leute machen und eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung durch Dritte spielt.

Aber auch die Wirkung der eigenen Stimme sollte nicht unterschätzt werden, da erst sie den Gesamteindruck rund macht. Grund genug, sich unter anderem etwas genauer mit hilfreichen Atemtechniken und den verschiedenen Stimmfrequenzen auseinanderzusetzen. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber.

Zurück zum Beispiel oben: du kommst durch die Tür und wirkst durch deine Körpersprache und deinen Kleidungsstil selbstbewusst und sicher. Wenn du jetzt bei den ersten Sätzen mit zittriger und leiser Stimme sprichst, passt das gar nicht zusammen. Eine starke Stimme hingegen, kann den ersten Eindruck unterstreichen und festigen.

Gerade im Business-Bereich macht das entsprechende Outfit einfach einen Unterschied. Sogar, wenn man zu Hause im Home Office ist. Wenn man dort im Schlafanzug oder Jogginghose arbeitet, hat das ebenfalls Auswirkungen auf die Körperhaltung und auf die Stimme. Wenn man im Business-Outfit telefoniert, hört man sich anders an, als wenn man in Freizeitkleidung an einem Call teilnimmt.

Eine 2015 veröffentlichte Studie an der US-amerikanischen California State University in Northridge hat gezeigt, dass das objektive und abstrakte Denken durch formellere Outfits begünstigt werden – unabhängig davon, ob auch ansonsten Business Outfits getragen werden.

Wie hängen Zähne und Stimme zusammen?

In der Tat sind schöne Zähne ein körperliches Merkmal, das zu mehr Selbstbewusstsein beitragen kann. Dennoch ist festzuhalten, dass gerade und gesunde Zähne nicht zwangsweise identisch sein müssen. Ferner zieht auch nicht jede Zahnfehlstellung wie ein leichter Überbiss zwangsweise schwerere gesundheitliche Konsequenzen nach sich.

Sofern man sich nach einer Zahnkorrektur jedoch mit noch mehr Selbstbewusstsein im Spiegel anschaut, ist dagegen selbstverständlich nichts einzuwenden.

Aber darüber hinaus kann die Zahnstellung auch einen Einfluss auf deine Stimme haben. Denn das Zusammenspiel von Zähnen, Zunge, Rachenraum und Muskulatur beeinflussen die Aussprache und den Klang der Stimme. Den Rachenraum und Zunge kannst du nicht ändern, aber die Zahnstellung lässt sich beeinflussen und die Muskulatur rund um Mund und Kiefer kannst du gezielt trainieren.

Wann klingt eine Stimme dünn oder voll? Die Atmung macht den Unterschied

Wer zur Hochatmung neigt, schafft es, seine Gliedmaßen in kurzer Zeit mit so viel Luft zu versorgen, dass ein Weglaufen vor einem potenziellen Gegner begünstigt wird. Das kommt dadurch zustande, dass man das Zwerchfell nach oben zieht, während man einatmet.

Der Haken an der Sache? Da sich das Lungenvolumen gleichzeitig verkleinert, klingt die Stimme dünn. Und auch die Nerven erhalten nicht genug Sauerstoff, da dieser in Armen und vor allem Beinen benötigt wird. Die Konsequenz: Sie warnen, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt, die bereits vorhandene Angst nimmt zusätzlich zu.

Folglich ist es geschickter, bewusst die Bauchatmung zu trainieren und anzuwenden. Bei ihr wird das Zwerchfell im Gegensatz zur Hochatmung nicht beim Ein-, sondern beim Ausatmen aufwärts befördert. Parallel dazu verlässt die Luft die Lunge, was wiederum bedeutet, dass der beim anschließenden Einatmen erzeugte Unterdruck mehr Luft in die Lunge saugt. Die Nerven werden somit mit Sauerstoff versorgt, man bleibt ruhiger und die Stimme wirkt voller. Die perfekte Grundlage für ein entspanntes Gespräch.

Wie wirken die unterschiedlichen Stimmfrequenzen auf die Zuhörer?

Wer sich seine eigene Stimme in Bezug auf die eigene positive Ausstrahlung zunutze machen möchte, sollte daran denken, gleichmäßig, ruhig und tief zu atmen. Dies gelingt besonders gut, wenn sich der Körper in einer aufrechten, aber lockeren Haltung befindet. Zusätzlich trägt eine klare Mimik und Gestik dazu bei, die Wirkung der Stimme positiv zu verstärken.

Ebenfalls gut zu wissen: Die Stimme setzt sich aus drei verschiedenen Frequenzen zusammen, die, wie es auch in der Stimmforschung untersucht wird, unterschiedliche Wirkungsbereiche haben. So steht etwa die tiefe Frequenz für Souveränität, Verlässlichkeit, Präsenz und Überzeugung, während sich mit der mittleren eine emotionale Nähe zu den Gesprächspartnern erzeugen lässt und die hohe Frequenz für Freundlichkeit und Klarheit steht.

Es lohnt sich also, etwas Zeit und Aufmerksamkeit in die eigene Stimmbildung zu investieren. Das dürfte sich speziell bei Telefonaten und persönlichen Gesprächen auf mittlere bis längere Sicht als vorteilhaft erweisen.

Titelbild: © pexels/George Milton

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