Die planetary health diet - Essen und dabei die Welt retten

Gesund essen und dabei das Klima schonen -  - mit der planetary health diet!

Gesund essen, Hunger stoppen und Klimawandel aufhalten – und das ganz einfach mit meiner Ernährung? Klingt zu schön, um wahr zu sein.

Und doch behauptet das die EAT-Lancet-Kommission, die vor kurzem die „Planetary Health Diet“ veröffentlicht hat. Mit dem Ernährungsplan schonst du die Umwelt und ernährst dich gleichzeitig gesund. Wir stellen dir hier die Planetary Health Diet vor.


Irgendwas läuft falsch auf unserem Planeten, wenn 1 Milliarde Menschen hungert und 2 Milliarden vom falschen zu viel essen. Das dachten sich zumindest die 37 Experten aus 16 Ländern von EAT-Lancet und entwarfen die besagte Ernährungsweise.

Ziel war es, einen Speiseplan zu erstellen, der zwei Ziele verfolgt: die wachsende Weltbevölkerung satt zu bekommen und eine nachhaltige Ernährung zu ermöglichen, die den Schaden für die Umwelt minimal hält. Nach zwei Jahren intensiver Forschung hier nun das Ergebnis.

Diese Mengen können/sollen die Menschen pro Tag auf der ganzen Welt zu sich nehmen, um gesund zu bleiben und die Welt zu schonen.

So schaut die planetary health diet aus

Keine Einschränkung, nur Umschichtung

Walter Willet, einer der Studienexperten und Ernährungswissenschaftler der Harvard University, erläutert, dass „die planetary health diet eine extrem flexible und angenehme Ernährung ist, ähnlich der mediterranen Küche – etwas Fleisch und einen starken Fokus auf gesunde Früchte, Gemüse und Nüsse.“

Es sei keinesfalls eine Ernährung der Entbehrung, alles wäre auf vielseitige Art und Weise kombinierbar. Zugegeben, beim Fleischkonsum, insbesondere des roten Fleischs, ist hierzulande schon eine massive Einschränkung notwendig. Liegt doch der durchschnittliche Fleischverzehr in Deutschland und Österreich bei knapp einem Viertel Kilo pro Tag, während die Diet 43 g vorsieht. Sprich die Fleischmenge sollte sich im Durchschnitt auf ein Fünftel reduzieren.

Wer also bis jetzt jeden Tag Fleisch auf dem Speisezettel hatte, hat also nach der planetary health diet eine größere Umschichtung in Richtung Gemüse vor sich. Aber wie wäre es, Fleisch nicht mehr als selbstverständlich zu betrachten, sondern eher wieder einen Besonderheits-Faktor zu verpassen…so wie zu Zeiten unserer Großeltern der Sonntagsbraten?

Ich finde diese Flexitarier-Ernährung (also nicht komplett vegetarisch, aber deutlich weniger und ausgewähltes Fleisch) sehr sympathisch, damit kann ich mich anfreunden.

Auf der Instagram-Seite der EAT foundation findest du jetzt bereits 7 tolle Rezepte, die der planetary health diet entsprechen und von der norwegischen Chef-Köchin Lise Finckenhagen zusammengestellt wurden. Vor kurzem wurde die #planetaryhealthchallenge ausgerufen. Unter diesem Hashtag sollen Rezepte der User gepostet werden, um so viele wie möglich zu inspirieren. Wenn du also ein zur planetary health diet passendes Rezept hast, go for it!

Wie sind die Auswirkungen der planetary health diet auf die Umwelt?

Bei dieser Ernährungsweise wird die landwirtschaftliche Tierhaltung reduziert. Denn wenn am Ende der Nahrungskette weniger Fleisch konsumiert wird, müssen wir am Anfang auch weniger Tiere wie Rinder, Schweine oder Hühner halten. Dadurch verringert sich der CO2-Ausstoss, der damit einhergeht…und das ist nicht wenig! Oder hättest du gewusst, dass 13 kg CO2 ausgestossen werden, bevor 1 kg Rindfleisch in unserem Kochtopf landet?

Darüberhinaus brauchen wir natürlich auch weniger Fläche für Tierhaltung. Diese freigewordene Fläche kann dann für etwas anderes wie z.B. Gemüseanbau genutzt werden. Nicht zu vergessen die Fläche, die derzeit für den Anbau von Tiernahrung verwendet wird. Laut Greenpeace werden 63% der Ackerfläche für Viehfutter verwendet.

11 Millionen Menschenleben jährlich

Die Einschränkung beim Verzehr von tierischen Produkten ist nicht nur für den Planeten besser, sondern auch für jeden Einzelnen von uns. Wer viel rotes Fleisch oder verarbeitete Produkte wie Wurst zu sich nimmt, tut sich und seinem Körper nichts Gutes: daher sind in den letzten Jahrzehnten die Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck stark angestiegen. immer mehr Menschen sterben an Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.

Diesem Trend könnte durch die Umstellung auf die präsentierte Ernährungsweise entgegengewirkt werden. Denn durch den Genuss von mehr Gemüse und pflanzlichen Lebensmitteln erkranken deutlich weniger Menschen an diesen Krankheiten.

Die Entwickler der planetary health diet gehen davon aus, dass der von ihnen vorgeschlagene, gesündere Speiseplan jährlich 11 Millionen Menschenleben retten könnte.

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