Strom und Wasser sparen in der Küche: So geht’s

Strom und Wasser sparen in der Küche

Die Küche mag zwar heute nicht mehr der zentrale Aufenthaltsraum in Häusern und Wohnungen sein, doch spielt sich dort weiterhin viel des täglichen Lebens ab. Oft lässt sich dieser Fakt an den Verbrauchswerten rund um Strom und Wasser ablesen. Kein Wunder, denn dort, wo sich Menschen aufhalten, wird auch mehr verbraucht.

In der Küche lauert jedoch auch ein großes Potential beim Strom und Wasser sparen. Das ist im Sinne der Nachhaltigkeit nicht nur gut für die Geldbörse, sondern auch für unsere Umwelt. Wie das geht, verrät dieser Artikel.

Strom und Wasser sparen im Haushalt ©smava
Strom und Wasser sparen im Haushalt ©smava

Auf moderne Küchengeräte setzen

Dieser Ratschlag wird häufig missverstanden. Natürlich ist es sinnvoll, nach und nach alte Geräte auszutauschen und sie gegen sparsame Modelle zu ersetzen. Doch sollte der Ratschlag nie so ausgelegt werden, dass nun alle Geräte auf einen Schlag entsorgt werden müssen. Das wäre weder sparsam noch nachhaltig. Wichtig ist, auf einige Details zu achten:

  • Großgeräte – meist konzentriert sich der sparsame Gedanken auf die Großgeräte, die schlichtweg ins Auge fallen: Kühlschrank, Backofen, Herd und Spülmaschinen. Beim Austausch dieser Geräte sollte die Sparsamkeit im Mittelpunkt stehen, doch auch der eigentliche Nutzen. Ein Zweipersonenhaushalt benötigt keinen sparsamen Kühlschrank mit amerikanischen Maßen – im Vergleich zur eigentlichen Nutzung verbraucht auch ein sparsames Modell für den eigenen Haushalt zu viel Strom.
  • Gebrauchsgeräte – sie sind es, die in der Summe viel Strom verbrauchen. Es läuft der Wasserkocher, die Kaffeemaschine oder der Kaffeeautomat, Brotbackautomat, Mikrowelle etc.. Gerade bei diesen kleineren Geräten ist es wichtig, auf die Energiebilanz zu achten. Da sie täglich und oft mehrfach genutzt werden, summiert sich eine schlechte Energiebilanz nachteilig.

Moderne Küchengeräte kommen vielfach mit weniger Energie oder Wasser aus als ältere Modelle. Beim Stromsparen stellt sich allerdings eine unbequeme Frage, die bestens zur Küche passt: Ist es notwendig, ein elektrisches Hilfsgerät zu erwerben, nur weil es beworben wird? Im Vergleich zu früher stehen heute weitaus mehr Elektrogeräte in den Küchen und wo zum Beispiel Dressing früher noch mit Schneebesen verrührt wurde, kommt heute ein Elektrogerät zum Einsatz.

Küche modernisieren

Der Austausch der Küche ist manchmal unvermeidbar. Irgendwann lassen sich Verschleißspuren an Schränken oder auf den Oberflächen nicht länger ignorieren und auch Elektrogeräte arbeiten weder effizient noch zuverlässig. Aber auf was kommt es nun an, damit die Neuanschaffung auch nachhaltig ist?

  • Gute Planung – jeder weiß, was ihn in seiner eigenen Küche stört. Diese Störfaktoren werden mit der neuen Küche abgeschafft. Es ist sinnvoll, schon an später zu denken. Backöfen auf Hüfthöhe sind komfortabel und unterstützen dabei, im Alter noch gut und gerne zu backen.
  • Geräteauswahl – welche Geräte sind in welcher Form notwendig? Das Kühlschrankbeispiel lässt sich auch auf den Geschirrspüler anwenden. Wer bislang immer die Spülmaschine im halb gefüllten Zustand laufen lassen musste, weil die Zeitspanne bis zur Füllung zu lange dauert, der wählt nun ein kleineres Gerät.
  • Energie- und wassersparend – alle Geräte müssen heute ohnehin hinsichtlich ihres Verbrauchs gekennzeichnet sein. Doch gerade bei der Geschirrspülmaschine kommt es auf weitere Faktoren an. Gibt es wasser- und energiesparende Programme? Wie zuverlässig reinigt die Spülmaschine, auch wenn das Geschirr zuvor nicht abgespült wird? Das Vorspülen per Hand vergeudet nur Wasser.
  • Der Raum – bei der Küchenmodernisierung steht auch der Raum an sich im Fokus. Gerade bei alten Gebäuden sollten die Leitungen kontrolliert werden. Oft ist es notwendig, neue elektrische Leitungen zu ziehen, denn die Steckdosen von früher reichen heute kaum noch aus.
strom und wasser
Wer auf energiesparende Geräte setzt, kann unter dem Strich viel Strom und Wasser sparen. ©pexels

Die Finanzierung der Küche und die der Modernisierung wird oft mit entsprechenden Krediten vorgenommen. Modernisierungskredite lassen sich wunderbar nutzen, denn sie bieten einen niedrigen Zinssatz und werden vergeben, wenn ein Immobilienbesitz vorgewiesen werden kann. Ist es nicht über ein Modernisierungsdarlehen möglich, lassen sich neue Küchenmöbel einfach per Kredit finanzieren. Im Regelfall zählen Einbauküchen im Eigenheim allerdings unter Modernisierungsmaßnahmen, da sie den Wert des Gebäudes automatisch erhalten und erhöhen.

Weitere Spartipps rund um die Küche

In der Küche finden sich etliche Verbrauchsquellen, die mit ein wenig Achtsamkeit reduziert werden können:

  • Spülen – das Vorspülen von Geschirr, welches in die Spülmaschine kommt, ist nicht sinnvoll und verbraucht nur Wasser. Wer die Maschine nicht zeitnah anstellt und deshalb vorspült, der sollte das Geschirr gleich per Hand waschen. Aber: Niemals Geschirr unter fließendem Wasser reinigen. Eine kleine Spülschüssel ist schnell und wassersparend gefüllt und in ihr lassen sich kleinere Geschirrstücke mühelos säubern.
  • Wasser kochen – Wasser solltest du, wenn möglich, nicht auf dem Herd zum Kochen bringen, sondern im Wasserkocher. Dieser ist wesentlich schneller und effektiver.
  • Platten wählen – die Herdplatte, unabhängig von ihrer Art, muss zum Topf passen. Mit der Ausnahme von Induktionsplatten, die nur dort arbeiten, wo sich das Magnetfeld aufbaut, vergeht mit zu kleinen Töpfen auf Platten immer Wärme.
  • Einstellungen – weder Herd noch Ofen sollten zu heiß gestellt werden. Das Garen mit Deckel hält die Hitze innerhalb des Gefäßes und verhindert, dass höhere Temperaturen benötigt werden. Übrigens braucht beim Backofen nicht abgewartet zu werden, bis die Temperatur erreicht ist. Auch während des Vorheizens kann das Mahl schon im Ofen stehen. Lediglich einige Speisen, die sehr empfindlich auf Temperaturen sind wie zum Beispiel Soufflés, sollten erst in den vorgeheizten Ofen gestellt werden.
  • Kühlschrank – was haben ein zu leerer Kühlschrank und ein zu volles Gefrierfach gemeinsam? Sie verbrauchen unnötig Energie. Schon aus diesem Grund ist es notwendig, das Gerät in der benötigten Dimension zu wählen. Zudem werden Thermostate im Kühlschrank empfohlen, damit die Temperatur gut überwacht werden kann. Viele Kühlschränke sind nämlich zu kalt eingestellt. Auch die Eisschicht im Gefrierfach oder Gefrierschrank benötigt mehr Energie. Daher sollte dieser regelmäßig abgetaut werden.

Bei der Beleuchtung wird auch die Küche nach und nach auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Oft haben sie gar den Vorteil, dass die Helligkeit individuell einstellbar ist, sodass das Licht der jeweiligen Arbeit angepasst werden kann.

Fazit – in der Küche lässt sich sparen

Mit energiesparenden und auf den Haushalt abgestimmten Geräten in der Küche lässt sich auf längere Sicht Strom und Wasser sparen, aber auch viel Geld einsparen. Doch auch das eigene Verhalten spielt eine tragende Rolle.

Wie häufig bleibt der Kühlschrank offen, weil das entnommene Lebensmittel kurz darauf ohnehin wieder hineingelegt wird? Wie oft wird das Geschirr gründlich abgespült, bevor die Spülmaschine ihre Arbeit verrichtet? Und wie viele Geräte werden heute ständig genutzt, obwohl die manuelle Alternative in Handarbeit nur wenig länger dauern würde?

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