Feng Shui im Garten
Nach der chinesischen Lehre Feng Shui kann der Garten auf den Menschen schützend, inspirierend und energetisierend wirken. Hierzulande sind allerdings nur sehr wenige Gärten nach Feng-Shui-Prinzipien angelegt. Vor allem moderne Gartenanlagen verkümmern zu pflegeleichten, aber meist seelenlosen „Zierwüsten“.
In den letzten Jahren greifen jedoch immer mehr Menschen auf eine Feng-Shui-Beratung zurück, um ihren Garten mit professioneller Hilfe gestalten zu lassen. Dabei wird nach einer über 3000-jährigen chinesischen Tradition gearbeitet.
Harmonische Umgebung schaffen
Feng Shui heißt wörtlich übersetzt „Wind und Wasser” und ist die Kunst der harmonischen Gestaltung der menschlichen Umgebung. Dabei wird der Garten als Mikrokosmos betrachtet, als Abbild des großen Ganzen und soll spezielle „Energie-Kriterien” widerspiegeln. Wichtig ist das Gleichgewicht der Elemente (Theorie der fünf Elemente), die Harmonie von Yin und Yang, die Eigenschaften seiner Lage sowie die Ausrichtung zum Haus hin. Wann immer wir uns an einem Platz besonders wohl fühlen, ist es möglich, dass die Gestaltung des Ortes die Prinzipien von Yin und Yang beinhaltet.
Das sind die Tricks
Neben offenen Gartenbereichen sollten dicht bewachsene Flächen liegen und neben Wasser Steine. Kombiniere Nadel- mit Laubgehölzen, großwüchsige mit kleinen, stachelige mit weichblättrigen Pflanzen, hochaufragende Formen mit Bodendeckern oder breit ausladenden Gewächsen. Wechsle Bewegungszonen und Ruheplätze ab. Dabei ist es übrigens ganz egal, ob du einen großen oder kleinen Garten hast – Feng Shui lässt sich überall praktizieren. Holz
Richtung: Osten, Südosten
Gärten, die nach Osten oder Südosten ausgerichtet sind, sind gut geeignet für Zierbäume, Bambus und Blumen.
Feuer
Richtung: Süden
Es ist gut, wenn man vom Wohnzimmer aus auf südlich ausgerichtete Gärten blicken kann; ungünstig ist der Ausblick von der Küche auf einen südlichen Garten, weil dort ebenso das Element Feuer vorherrscht und dies ein Ungleichgewicht darstellt. Hier gedeihen Pflanzen besonders gut, Feuer symbolisiert Wärme. In Winternächten erhöht eine Beleuchtung des Gartens die Harmonie.
Erde
Richtung: Südwesten
Hier sind Gärten im japanischen Stil optimal. Günstig sind Felsen. Unterstützt werden kann das Erdelement durch das Feuer-Element, d.h. zum Beispiel durch Anbringen von Lampen.
Metall
Richtung: Nordwesten, Westen
Runde Formen, Windspiele oder Glocken aus Metall sind für solche Gärten geeignet. Obst- und Zierbäume wirken der starken Yang-Energie der Nachmittagssonne entgegen. Kiesel und Steinplatten sind günstige Gestaltungselemente.
Wasser
Richtung: Norden
Idealer Standort für einen Teich/Brunnen – das Wasser sollte in Bewegung sein und nicht im Schatten liegen.
Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit
Die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen sind auf der einen Seite ein Umfeld, das genügend Schutz und Geborgenheit bietet, auf der anderen Seite Inspiration und Lebendigkeit. Auf die Wohnsituation übertragen wäre es demnach optimal, ein Grundstück im Grünen mit Hanglage, Blick in die Ferne, ein Wasserlauf in der Nähe.
Das Lehnstuhl-Prinzip
Im Feng Shui bezeichnet man das als „Lehnstuhl-Prinzip“: wie ein bequemer Stuhl mit hoher Rückenlehne und seitlichen Armstützen sollte auch die Lage des Hauses beschaffen sein: Schutz an der Rückseite durch Hügel, Hecke, Mauer oder Bäume – seitlich ebenso leicht abgeschirmt – und ein freier Blick mit möglichst schöner Fernsicht.
Nicht nur der Garten, sondern auch die einzelnen Plätze im Garten werden auf ihre Lehnstuhlposition hin beurteilt: Ob auf der Terrasse, dem Balkon oder im Grünen: Plätze, die zum Ausruhen einladen sollen, benötigen im Rücken eine Wand, Bäume oder Sträucher und auch seitlichen Schutz. Das gleiche gilt für Sitzgelegenheiten: Achte darauf, dass Sitzmöbel Armlehnen haben.
Yin und Yang-Prinzip
In der asiatischen Philosophie beschreibt das Yin-Yang-Prinzip einen Wechsel und ein ausgeglichenes Vorhandensein gegensätzlicher Pole im Leben (Gleichgewicht der Kräfte). Das sollte sich auch im Garten widerspiegeln: Bewegung zwischen Hoch und Tief, zwischen Vorn und Hinten, Oben und Unten, zwischen Groß und Klein – Laubbäumen und Nadelbäumen – Licht- und Schatten-Bereichen – unterschiedlich großen Pflanzen etc.
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