Garten winterfest machen mit wenigen Handgriffen
Noch sind die Tage zwar sonnig und warm, doch sie werden bereits merklich kühler und der Herbst liegt in der Luft. Nun kann das Wetter jederzeit umschlagen – bestenfalls in einen sonnigen sowie bunten Bilderbuchherbst, schlimmstenfalls aber direkt mit großen Schritten in Richtung Winter. Jetzt ist daher die Zeit gekommen, in welcher Gartenbesitzer die Augen offenhalten und früh genug reagieren sollten, um ihren Garten rechtzeitig winterfest zu machen. Zwischen Haushalt, Kindern, Job & Co bleibt dafür aber nicht immer viel Zeit. Wie also kommt der Garten mit nur wenigen Handgriffen gut durch die kalte Jahreszeit?
Wann muss der Garten winterfest gemacht werden?
Nicht nur Beete und Kübelpflanzen, sondern auch die Hecken und Sträucher, Bäume, Gewässer oder Rohre im Garten müssen auf den Winter vorbereitet werden. Bestenfalls geschehen die ersten Handgriffe bereits bevor das Herbstlaub fällt. Denn dann steht nicht nur der Wintereinbruch unmittelbar vor der Tür, sondern dieses Laub kann auch noch genutzt werden, um beispielsweise die Beete abzudecken und somit gegen den Frost zu schützen. Erste Maßnahmen, um den Garten winterfest zu machen, sind daher bestenfalls bereits Ende August zu ergreifen. Dabei reicht es völlig aus, jeden Tag wenige Minuten zu investieren und die Gartenarbeit somit problemlos in den Alltag zu integrieren. Wer die Aufgaben hingegen zu lange prokrastiniert, kommt am Ende unter Stress. Spätestens also, wenn die letzten bunten Blätter im Herbst von den Bäumen fallen, muss der Garten auf die kalte Saison vorbereitet sein.
Schritt 1: Rasen mähen
Bevor das erste Laub auf dem Rasen liegt, sollte dieser noch einmal gemäht werden. Hierbei ist es wichtig, dass dieser nicht zu kurz wird. Ansonsten können Schnee und Eis tief in die Erde eindringen und der Rasen kommt im nächsten Jahr weniger schön wieder zum Vorschein.
Schritt 2: Gehölze schneiden
Sträucher, Bäume und Hecken sollten vor dem Winter noch einmal zugeschnitten werden. Das schützt sie vor Beschädigungen durch die Kälte und schenkt ihnen zugleich mehr Kraft für den Austrieb im kommenden Frühling. Besonders kälteempfindliche Pflanzen müssen unter Umständen mit Vlies oder Jute eingepackt werden.
Schritt 3: Gartenmöbel einlagern
Im Sommer gibt es natürlich nichts Schöneres, als auf einer gemütlichen Gartenlounge in der Sonne zu entspannen oder am Tisch im Schatten gemeinsam mit der Familie zu frühstücken. Nicht alle Gartenmöbel sind aber dafür gemacht, im Kalten zu überwintern. Dies hängt stark von den Materialien ab. Damit diese also möglichst langlebig sowie auch im nächsten Jahr noch schön und komfortabel sind, müssen sie entweder rechtzeitig eingelagert, abgedeckt oder zumindest in eine wettergeschützte Ecke des Gartens transportiert werden.
Schritt 4: Wasser abstellen
Sobald die Außenhähne nicht mehr gebraucht werden, spätestens aber vor dem ersten Frost, muss das Wasser im Garten abgestellt werden. Ansonsten kann es in den Rohren gefrieren und diese oder die Hähne im Innen- und Außenbereich beschädigen sowie undicht werden lassen. In der Regel ist es möglich, die Außenleitungen gesondert abzustellen beziehungsweise von innen abzusperren. Anschließend sollten die Hähne nach außen geöffnet werden, damit potenzielles Restwasser in den Leitungen noch abfließen kann oder im Falle des Gefrierens Platz hat, um sich auszudehnen – und zwar nach draußen, anstatt nach innen, wo ansonsten schlimmstenfalls ein Wasserschaden entstehen könnte. Weiterhin sollte noch einmal überprüft werden, dass in Behältern wie der Regentonne oder der Gießkanne kein Restwasser mehr vorhanden ist. Solche Gefäße überwintern am besten im Warmen, beispielsweise in der Gartenlaube beziehungsweise Garage, oder zumindest umgedreht auf dem Kopf. Zudem darf sich in den Regenrinnen kein Wasser gestaut haben, beispielsweise durch Herbstlaub, um hier keine Schäden durch die kalten Temperaturen zu riskieren.
Schritt 5: Teich vorbereiten
Wer einen Gartenteich besitzt, muss unter Umständen die Teichpumpe entnehmen oder diese zumindest tief genug versenken, sodass sie garantiert nicht einfrieren kann. Leben Tiere wie Fische in dem Teich, empfiehlt sich zudem die Verwendung eines sogenannten Eisfreihalters.
Schritt 6: Laub beseitigen
Ist es dann so weit und das letzte Laub ist von den Bäumen gefallen, muss dieses noch vollständig beseitigt werden. Das gilt in erster Linie für den Rasen, denn hier können die Blätter ansonsten das Graswachstum behindern. Weiterhin ist natürlich zu prüfen, ob das Laub die Regenrinne verstopft und sich in der Regentonne oder einem anderen Behälter gesammelt hat. Gefriert dieses nämlich, kann es zu schweren Beschädigungen der Behälter, Rohre & Co führen. Wie bereits erwähnt, kann das Laub aber gerne auf den Beeten gesammelt werden, um hier als Abdeckung der Pflanzen und Samen gegen die Kälte zu dienen. Wird es im Frühjahr allerdings etwas wärmer, so müssen die Blätter auch rechtzeitig wieder beseitigt werden, um deren Wachstum nicht negativ zu beeinflussen.
Diese wenigen Handgriffe reichen bereits aus, um einen „normalen“ Garten winterfest zu machen. Wer sich die Arbeit sinnvoll einteilt, muss dafür nicht einmal viel Zeit investieren. Bei Besonderheiten wie einem Gewächshaus, einer Vogelvoliere oder einem kleinen Obstgarten müssen unter Umständen noch weitere beziehungsweise andere Vorbereitungsmaßnahmen auf die kalte Jahreszeit getroffen werden. Hier gilt es, sich vorab über die anfallenden Aufgaben zu informieren und sich diese anschließend in kleinen Paketen sinnvoll einzuteilen, damit vor dem Wintereinbruch nicht plötzlich Hektik ausbricht. Werden diese Tipps berücksichtigt, kommen der Garten und seine Besitzer garantiert entspannt durch den Winter und können sich auf den nächsten Frühling in voller Pracht freuen!
Titelbild: © TimDavidCollection/fotolia