Wohnungssuche leicht gemacht?

Tipps für die Wohnungssuche

Wohnungen im Immobilienteil einer Zeitung anzukreuzen oder im Internet zu suchen, ist eine Sache. Bis zur tatsächlichen Traumwohnung für die Familie ist es aber ein weiter Weg – angefangen bei der Recherche, über Besichtigungen bis hin zur Vertragsabschließung. Hier ein paar Informationen, worauf dabei zu achten ist.

Schon vor Suchbeginn hilft es, wenn man sich einige Eigenschaften der nächsten Familienwohnung überlegt und diese als Richtlinie heranzieht. Gibt es bestimmte Lagen, die zu weit von den Schulen oder Vereinen der Kinder entfernt sind und deswegen gar nicht in Frage kommen – oder wechseln die Kinder Schule? Wie viele Zimmer benötigt man mindestens? Solche Kriterien helfen immens dabei, eine erste Auswahl zu treffen. Hilfreich sind Plattformen wie wohnnet.at, auf denen man die Suchergebnisse nach Preis, Lage und Zimmeranzahl eingrenzen kann. Aber auch der Immobilienteil etablierter Zeitungen ist mittlerweile im Internet auffindbar und durchsuchbar. 

Die Besichtigung

Raumaufteilung ist bei der Wohnungssuche wichtig; Bildquelle: BAR

Im Idealfall hat man nach der Recherche mehrere Objekte ins Auge gefasst, für die man dann einen Besichtigungstermin ausmacht. Am besten ist es, wenn man im Vorfeld eine Checkliste erstellt, mit der man seine Eindrücke sortiert. Denn ist man vom Flair einer Wohnung begeistert, gehen objektive Mängel gerne unter. Dazu gehört etwa, ob Wände gerissen oder feucht sind. Auch der Zustand des Fußbodens ist ein Kriterium; knarren und fleckig, gerissen oder zerkratzt sein sollte er auf keinen Fall. Die sanitären Anlagen sollten sauber und ordentlich, die Fenster doppelt verglast und gut abgedichtet sein – schließlich wirken sich all diese Faktoren auf die Gesundheit aus.  Bei der Wohnungsbesichtigung selbst sollten besonders Familien mit mehreren Kindern schon auf die Raumaufteilung achten – die Kinderzimmer sollten nicht zu weit vom Elternschlafzimmer entfernt sein, damit man schnell bei den Kleinen ist. Allgemein sind natürlich mehrere kleine einem großen Zimmer für den Nachwuchs vorzuziehen, selbst wenn sie noch jung genug sind, sich eines zu teilen. Und zu guter Letzt: gleich große Kinderzimmer führen zu weniger Neid zwischen den Geschwistern und weniger Kopfschmerzen für die Eltern.  Auch die Himmelsrichtungen spielen eine Rolle – ein nordseitig gelegenes Kinderzimmer kann noch so ein großes Fenster haben, viel Sonne wird das Kind trotzdem nicht abbekommen.

Zwischen Spielplätzen und Schnellstraßen

Was gern außer Acht gelassen wird: die Besichtigung beginnt schon in der Umgebung der Wunschwohnung. Es lohnt sich, die Lage vor Ort nochmal genau in Augenschein zu nehmen – befinden sich Spielplätze, Kindergärten oder Schulen in der näheren Umgebung? Liegt die Wohnung an einer gefährlichen Kreuzung? Kurz gesagt: wie kinderfreundlich ist die Gegend?  Neue Wohnprojekte wie z.B. das PROJEKT 1100 haben den Vorteil, dass sie auf das Familienleben ausgelegt sind, allerdings muss man bei solchen mit bis zu mehreren Jahren Wartezeit bis zur Fertigstellung rechnen.

Gerade für Familien oder Leute mit flexiblen Arbeitszeiten mit Home Office ist außerdem der Lärmpegel der Umgebung besonders wichtig. Ampelgeregelte Straßenkreuzungen können unangenehm werden, wenn aus offenen Autos im Sommer laute Musik dröhnt und in der Wohnung die Teppiche im Takt zu hüpfen beginnen. Und auch wenn man mit Lage in erster Linie die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und andere Infrastruktur verbindet: gerade in den inneren Bezirken mit ständigen Kurzparkzonen drängt sich die Frage nach ausreichend Parkplätzen auf.  Wer sein Auto auf einem Gemeinschaftsparkplatz abstellt, sollte nachhaken, ob nur der eigene Wagen oder auch jener der besuchenden Großeltern erlaubt ist. 

Fairer Preis

Nicht nur bei der Wohnungsbesichtigung selbst empfiehlt sich eine Zweitmeinung. Besonders bei teureren Immobilien sollte man eine Bewertung von einem unabhängigen, sachkundigen Dritten durchführen lassen. In Österreich gehört das zum Beispiel zum Serviceangebot von BAR Immobilien. Immobilienscout.de bietet für Deutschland in dem Bereich sogar eine kostenlose Schätzung an. Die Checkliste, die den ersten Teil des Bewertungsverfahrens darstellt, ist aber ohne weiteres zugänglich und dient auch bei Besichtigungen als erste Orientierungshilfe.

Abschließend gehört auch der Miet- oder Kaufvertrag eingehend geprüft. Zwar sind auch mündliche Vereinbarungen rechtskräftig, dennoch sollte man diese schriftlich festhalten – so lässt sich das bei etwaigen Streitigkeiten leichter beweisen.  Bei Mietwohnungen sollte man sich besonders gut anschauen, wie die Betriebskosten abgerechnet werden. Wohnnet.at hat hierzu zehn Tipps zusammengetragen – um zu vermeiden, dass man über den Tisch gezogen wird. Dazu gehört zum Beispiel der Richtwert 1,6-2,4€ Betriebskosten pro Quadratmeter – alles was darüber liegt, sollte man sich auf jeden Fall genauer anschauen.
 
Weiterführende Links:
Wohnnet.at
Immobilienscout24/ Checkliste
Bar.at
Beitragsbilder: © BAR

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