Finanztipps für Frauen: mit ETFs vorsorgen
Altersarmut – ein Thema, das besonders Frauen betrifft. Denn auch wenn sich in Sachen Gleichstellung in den letzten Jahren viel getan hat, sind es trotzdem noch oft die Frauen, die länger in Elternkarenz gehen, Teilzeit arbeiten und über ein geringeres Einkommen als Männer verfügen – Stichwort Gender Pay Gap. Das sorgt für weniger Rentenpunkte und damit weniger Geld in der Pension.
In diesem Beitrag stellen wir dir börsengehandelte Indexfonds, kurz ETFs, vor. Erfahre, wie du mit ETFs vorsorgen und wo du dich informieren kannst.
Trotzdem beschäftigen sich laut einer Studie fast 50 Prozent der 35- bis 55-Jährigen überhaupt nicht mit dem Thema Finanzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Da ist zum einen die Angst vor der eigenen Unwissenheit. Die Vielzahl an Finanzprodukten und Fachausdrücken wirkt schnell einschüchternd. Allerdings nicht nur auf Frauen. Männern geht es im Kern genauso, bestätigt Finanzexpertin Jessica Schwarzer in einem Interview. Und dennoch spielen Männer die Hauptrollen in der globalen Finanzwelt und in vielen Fällen leider auch in der der Frauen. Es muss also eine Lösung her, denn selbst ist die Frau!
Wissen ist Trumpf
Packe deine finanzielle Unabhängigkeit an – es ist leichter, als du denkst! So wie bei der Planung des nächsten Urlaubs heißt es auch bei der Geldanlage: Gut informiert reist man besser.
Im ersten Schritt solltest du dich also in das Thema einlesen. Das Verbraucherportal justETF bietet beispielsweise viele hilfreiche Grundlagenartikel sowie Videos mit umfangreichen Informationen zu börsengehandelten Indexfonds für Anfänger*innen und Fortgeschrittene an. Denn in Zeiten von Niedrigzinsen eignen sich ETFs besonders gut für die langfristige Geldanlage, daher auch für die private Altersvorsorge.
Mit ETFs vorsorgen und die Rente sichern
Aber was sind nun eigentlich ETFs? Ein ETF – oder auch Exchange Traded Fund – ist ein börsengehandelter Indexfonds. Der ETF steckt das investierte Geld nicht in einzelne Aktien, sondern gleich in mehrere Aktien eines Index wie dem DAX.
Ein ETF auf den MSCI World-Index verteilt das Geld zum Beispiel auf über 1.600 Aktien dieses einen Index. Dabei bildet er den Index und seine Wertentwicklung nach. Das nennt man passives Investieren. Das macht das Ganze viel billiger als aktiv gemanagte Fonds, weil vieles automatisiert abläuft. Für einen ETF fallen im Durchschnitt nur Kosten in Höhe von 0,3 Prozent pro Jahr an und sie erzielen über einen langfristigen Zeitraum gute Renditen.
Genau wie Aktien werden ETFs an der Börse gehandelt. Deshalb kannst du ETFs während der Börsenöffnungszeiten jederzeit kaufen und verkaufen. Mit ETFs kannst du demnach einfach und kostengünstig in ganze Märkte investieren, ohne dich um jede einzelne Aktie kümmern zu müssen. Du kannst aber auch in viele andere Anlageklassen investieren. Es gibt ETFs auf einzelne Branchen, Rohstoffe wie Gold, oder auch auf Länder und ganze Regionen.
Hast du dich für einen ETF entschieden, kaufst du ihn über dein Wertpapierdepot. Je früher du mit dem Investment loslegst, desto besser, denn dann profitierst du vom Zinseszinseffekt. Versuche nicht, den optimalen Markteinstieg zu finden. Über einen langen Anlagezeitraum und mit einem ETF-Sparplan spielt der kaum eine Rolle.
Finanztipp: ETF-Sparpläne für die langfristige Geldanlage
Wenn du langfristig Vermögen aufbauen und für die Zukunft vorsorgen willst, ist ein ETF-Sparplan eine sinnvolle Option. Denn ein langfristiger Investmentzeitraum gleicht die Risiken des Aktienmarktes aus.
Ein ETF-Sparplan kauft regelmäßig, zum Beispiel monatlich oder quartalsweise, Anteile an einem Investmentfonds, je nachdem, welchen Rhythmus du im Vorfeld definiert hast. Und zwar immer in Höhe einer vorher von dir festgelegten Rate.
Du kannst nur 25 Euro im Monat zum Sparen aufbringen? Prima, denn auch mit kleinen Beträgen kannst du regelmäßig sparen. Das Praktische daran: Das Ganze läuft automatisiert ab. Hast du einmal einen ETF ausgewählt und eine Sparsumme festgelegt, investierst du ganz automatisch und regelmäßig in diesen ETF.
Du bist mal knapp bei Kasse? Auch das ist kein Problem, denn ein ETF-Sparplan lässt sich jederzeit stoppen. Sieht es wieder besser aus auf dem Konto, startest du ihn wieder.
Und das brauchst du für deinen ETF-Sparplan: ein günstiges Wertpapierdepot bei einem Online Broker und einen ETF, der möglichst viele Aktien aus der ganzen Welt enthält, also breit diversifiziert ist und das Vermögen auf viele Unternehmen aufteilt – so wie der MSCI World. Der Vorteil: Da dieser ETF dein Geld in eine Vielzahl von Aktien anlegt, verteilt er auch das Risiko. Fährt ein Unternehmen aus deinem ETF Verluste ein, ist das kein Drama, solange es den anderen gut geht. Mit dem justETF Sparplan-Vergleich erfährst du, welche Bank die besten ETF-Sparpläne und vor allem die günstigsten Angebote hat. Vergleichen lohnt sich!
Gut zu wissen: Unterschiede in Deutschland und Österreich
Während die deutschen Online Broker bei ETF-Sparplänen und Handelskosten für ETFs Vorreiter in Europa sind, erweist sich das Angebot in Sachen ETF-Depots in Österreich noch als recht spärlich. Das liegt daran, dass österreichische Anleger:innen unter anderem wegen der unterschiedlichen Besteuerung von ETFs in den beiden Ländern keines der zahlreichen Depot-Angebote für ETFs in Deutschland wahrnehmen können.
Dennoch gibt es derzeit fünf Broker mit einem Sparplan-Angebot in Österreich. Mit dem ETF-Broker-Vergleich von justETF kannst du die besten Angebote für fast 900 kostenlose Sparpläne vergleichen und bis zu 200 Euro pro Trade sparen.
(Autorin: Hanka Stange)