Meine Finanzen im Griff & Geld sparen
Wenn bei dir regelmäßig am Ende des Geldes noch Monat übrig ist, wird es Zeit, sich mit den eigenen Finanzen zu befassen. Oder wenn du einfach etwas Geld ansparen oder investieren möchtest. Zu wissen, wie es um deine Finanzen steht und einen Überblick zu haben, stellt sicher, dass du keine falschen Entscheidungen triffst – egal, ob es um Käufe beim nächsten Einkaufsbummel oder um Investitionen geht.
Denn nur wer weiß, wie es um die monatlichen Einnahmen und Ausgaben bestellt ist, kann finanzielle Sicherheit erlangen. Wir stellen dir hier ein 3-Schritte-Programm vor, mit denen du deine Finanzen in den Griff bekommst und Geld im Alltag sparst.
Du wirst sehen: es kann sogar Monat für Monat noch Geld übrig bleiben, das du sparen kannst und das sich auch noch bei geschickter Anlage gut verzinst.
1. Schritt: Manage das Familien-Budget
Um die Finanzen im Griff zu haben, gilt es zunächst herausfinden, wofür du wie viel Geld ausgibst. Erstelle einen Haushaltsplan, der alle regelmäßigen Ein- und Ausgaben auflistet. Der Haushaltsplan sollte verschiedene Spalten enthalten.
Die eine Spalte ist für die Einnahmen, in die beispielsweise das Haushaltseinkommen, Familienbeihilfe, aber auch beispielsweise Rückzahlungen, die du z.B. vom Finanzamt, der Krankenkasse oder Versicherungen erhältst, niedergeschrieben werden. Auch Mieteinnahmen (wenn du Immobilien hast) gehören in diese Liste.
Weitere Spalten für die Ausgaben kann man z.B. einteilen in “Täglicher Bedarf” für Lebensmittel, Kleidung, Kosmetik, usw., “Wohnung” für Miete, Strom/Heizung, Internet, Smartphone oder Kreditraten, „Abos“ für Zeitungen/Zeitschriften oder Netflix/Prime, “Auto und Fahrgeld” für Benzin, Taxi- und Busfahrten, „Versicherungen“ für KFZ-, Lebens- oder Haushaltsversicherung sowie “Freizeit”. Die Spalte Freizeit ist sowohl für große Dinge wie das Sparen für Reisen und Ausflüge gedacht, als auch für Kinobesuche, Konzerte, Essen gehen und so weiter.
Praktisch sind Apps, mit denen du deine Einnahmen und Ausgaben am Smartphone einträgst und so immer zur Hand hast. Hier findest du eine Auflistung und Beschreibung von verschiedenen Haushaltbuch-Apps. Manche Apps kannst du auch mit deinem Girokonto verbinden. Da werden Einnahmen und Ausgaben dann automatisch synchronisiert. Das finde ich wirklich bequem.
Hier die Erfahrungen einer Userin mit dem Haushaltsplan: „Seitdem ich unser Haushaltsbudget erstellt habe, habe ich bemerkt, dass einige Dinge absolut unnötig sind. Dazu zählen die hohen Stromkosten, weshalb ich durch einen Stromkostenvergleich im Internet den Stromanbieter gewechselt habe. Es gab aber auch zwei Versicherungen, die für uns völlig überflüssig waren. So haben wir die Glasversicherung und die Versicherung für das Cerankochfeld gekündigt, weil wir diese Dinge bei Bruch auch selbst finanzieren können. Die so gesparten Versicherungsprämien lege ich zur Seite. Das Sparen im Haushalt beginnt jedoch bereits damit, bei jeder Lampe zu überlegen, ob diese gerade angeschaltet sein muss und ob die Lichtstärke für diesen Bereich unbedingt notwendig ist. Die Standby-Geräte werden mit Hilfe einer Zwischensteckdose ganz vom Stromnetz getrennt, wenn sie nicht in Betrieb sind.“
Aber auch unnötige Fixkosten wie z.B. die Mitgliedschaft in einem Fitness-Club, den man schon monatelang nicht von innen gesehen hat, werden mit dem Haushaltsplan aufgedeckt und können so eliminiert werden. Unbedingt auch einen Vergleich bei den Internet- und Handykosten anstellen. Hier lässt sich auch einiges einsparen.
Spezial-Tipp für Einsteigerinnen: Wenn du dir bisher noch keine großen Gedanken um deine Finanzen gemacht hast, führe am Anfang ein wirklich akribisches Ausgaben-Tagebuch. Schreib dir für eine gewisse Zeit die täglichen Ausgaben auf. Und wir meinen SÄMTLICHE Ausgaben: Jeden Cent, sei es für den Coffee-to-go in der Früh, die Sonntagszeitung oder den Bastel-Beitrag im Kindergarten.
Auch hier wirst du entdecken, dass einige Ausgaben unnötig oder einfach überteuert sind und woanders günstiger zu beziehen sind. Nutze Suchmaschinen wie geizhals.at oder idealo.at, um die günstigsten Preise zu eruieren. Und auch im Supermarkt lässt sich Geld sparen: Du weißt ja, die teuersten Produkte stehen immer in Augenhöhe!
2. Schritt: Geldanlagen analysieren
Verschaffe dir einen Überblick über deine Konten, Depots, Bausparverträge…einfach über alle deine Geldanlagen. Hat vielleicht die Oma oder der Papa eine Pensionsversicherung oder ein Sparbuch für dich angelegt, das in Vergessenheit geraten ist?
Schau dir bei dieser Gelegenheit auch die Fälligkeit deiner Geldanlagen an und auch die Performance. Wie hat sich der Investmentfonds im letzten Jahr entwickelt? Sind vielleicht die Nebenkosten sehr hoch?
Generell solltest du dir auch die Bankkosten genauer anschauen. Dazu bietet sich der Vergleichsrechner auf durchblicker (für Österreich) oder auf check24 (für Deutschland) an
3. Schritt: Spare!
Du wirst merken, durch diese Maßnahmen bleibt am Ende des Monats tatsächlich etwas Geld übrig, das du zur Seite legen kannst. Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, was du damit machen sollst – sparen, anlegen, ausgeben?
Gut, der letzte Vorschlag war als Scherz gemeint. Bevor du jetzt weiter über Geldanlagen nachdenkst, solltest du vorher einen Notgroschen auf ein Tagesgeldkonto parken. Denn es kann immer sein, dass du kurzfristig Geld brauchst z.B. für eine Autoreparatur. Wenn du dafür dann einen Fonds auflösen oder Aktien zu einem ungünstigen Moment verkaufen musst, kann das ins Geld gehen.
Als Faustregel gilt, dass man einen Notgroschen im Ausmaß von drei Monatsgehältern bzw. -einkommen haben sollte, an den man jederzeit rankommt. Auch für das Tagesgeldkonto kannst du wieder bei den Vergleichsplattformen schauen, wer da die besten Konditionen anbietet.
Hier wieder die Tipps einer Women30plus-Userin: „Da ich nicht soviel Geld übrig habe, dass ich mir um großartige Anlagemöglichkeiten Gedanken machen müsste, habe ich lediglich nach einem günstigen Tagesgeld-Konto Ausschau gehalten. Das kostet nichts, mein Geld wird (derzeit leider minimal) verzinst und ich komme zu jeder Zeit wieder an mein Geld, wenn ich es brauche. Seitdem ich unser Haushaltsbudget kenne, habe ich die Finanzen im Griff und weiß, dass ich durch Sparen im Alltag auch auf unvorhergesehene Ausgaben gelassen zugehen kann.“
Weiterführende Buch-Tipps:
„Haushaltsbuch zum Eintragen„
erschienen im Moewig Verlag, EUR 4,95
In Zeiten knapper Kassen wird sinnvolles Haushalten immer wichtiger. Mit diesem Haushaltsbuch lassen sich die Ein- und Ausgaben übersichtlich darstellen und Einsparpotentiale leicht auffinden. Mit Platz für eigene Eintragungen und übersichtlichen Tabellen für die Ein- und Ausgaben. Budgetplanung ganz einfach!
Die Finanzen im Griff! So behalten Sie den Überblick
erschienen im Eichborn Verlag, EUR 8,90
Dieser Finanzplaner zeigt, wie man Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht hält und Überschuldung vermeidet. Der Finanzplaner zeigt anschaulich und anhand konkreter Beispiele, wie man Einnahmen und Ausgaben im Griff behält, größere Anschaffungen plant und finanziert oder sich absichert bei Krankheit und Arbeitslosigkeit.
Die Kunst, mit meinem Geld auszukommen
erschienen im Nymphenburger Verlag, EUR 13,55
Dieses Buch ist kein wundersamer Geldratgeber und keine Gebrauchsanweisung für finanzielle Glücksritter. Die erfolgreiche Unternehmensberaterin zeigt ganz praktisch und nachvollziehbar, wie man mit dem eigenen Einkommen auskommt und damit finanzielle Unabhängigkeit und Souveränität im Leben gewinnt.