Money Mindset: wie du eine positive Haltung zu Geld einnimmst

Interview mit Money Mindset Coach Julia Lakaemper über unsere Haltung zu Geld

Glaubenssätze wie „Ich kann nicht mit Geld umgehen“ oder „Geld stinkt“ hindern uns daran, eine positive Haltung zu Geld zu entwickeln. Woher diese Glaubenssätze kommen und wie du sie ändern kannst, darüber spreche ich im Interview mit Julia Lakaemper, Money Mindset Mentorin aus Berlin.

Wenn du das Interview lieber nachlesen möchtest, findest du es unten in Textform.

Julia, woher kommen diese negativen Glaubenssätze zu Geld?

Julia Lakaemper: Das ist eine Prägung durch die Familie, durch die Gesellschaft, durch die Kultur, in der wir aufwachsen. Wir haben jeden Tag mit Geld zu tun, auch in der Familie wird über Geld gesprochen. Schon als Kinder bekommen wir mit, wie die Eltern über Geld sprechen. All das festigt sich in unserem Kopf, denn unser Gehirn nimmt diese Informationen bis zum 6./7. Lebensjahr ungefiltert als wahr an. Erst danach haben wir die Fähigkeit zu sortieren, zu analysieren und einzuschätzen, was ist unsere eigene Wahrheit und wo wollen wir bewusst eine andere Haltung einnehmen.

Geld ist grundsätzlich in unserer Gesellschaft ein schambesetztes Thema, es wird relativ wenig über Geld gesprochen, obwohl wir alle damit zu tun haben. Dadurch entstehen auch viele Missverständnisse, Annahmen und Interpretationen. Das ist auch nicht förderlich für die Beziehung zu Geld.

Sind die negativen Glaubenssätze ein weibliches Thema?

Julia Lakaemper: Es sind schon bei Männern auch Glaubenssätze vorhanden. Ich arbeite aber tatsächlich hauptsächlich mit Frauen, weil Frauen auch durch die Geschichte anders mit Geld umgehen durften. Es ist noch gar nicht lange her, dass Frauen im deutschsprachigen Raum ohne die Einwilligung des Ehemannes oder des Vaters kein Konto eröffnen durften.

Die Kompetenz mit Geld umzugehen ist für Frauen noch relativ jung. Da spielt auch mit hinein, mit welchen weiblichen Vorbildern in finanzieller Hinsicht wir aufwachsen: haben unsere Mütter oder Großmütter gearbeitet? Was waren die finanziellen Erwartungen an uns durch die Familie, die Lehrer, den Finanzberater? Hat man dir zugetraut, mit Geld umgehen zu können?

Das alles ist bei Frauen anders in den Köpfen verankert als bei Männern.

Auch stelle ich bei Frauen eine Angst vor der Komplexität des Themas fest. Dabei ist das alles erlernbar – auch für Frauen.

Wie ist deine Herangehensweise zur Auflösung der Glaubenssätze?

Julia Lakaemper: Der erste wichtige Schritt ist, zu erkennen, welche Glaubenssätze man hat. Ich mache zu Beginn eine Art Test mit den weitverbreitesten Glaubenssätzen und schaue, worauf die Kunden besonders reagiert. Diese Glaubenssätze zu entdecken und zu beobachten, was sie bei mir auslösen (wie fühle ich mich, wenn ich das sage oder welche Entscheidungen treffe ich dann?), ist ein ganz wichtiger Schritt.

Im nächsten Teil lösen wir diese Glaubenssätze auf. Dazu gibt es unterschiedliche Techniken, um eine „neue“ Wahrheit zu gestalten und mitzubestimmen, wie die zukünftige Variante von dir selber, über das Thema Geld denkt. HIer geht es nicht darum, die Glaubenssätze einfach ins Gegenteil zu drehen, sondern es wird eine Brücke zu den alten Glaubenssätze gebaut. Hier werden auch organisatorische Dinge (wie sortiere ich meine Geldangelegenheiten? wie verschaffe ich mir einen Überblick?) angegangen. Denn oft halten die Glaubenssätze davon ab, ins Tun zu kommen.

In die praktische Arbeit webe ich dann auch immer wieder Mindset-Arbeit hinein. Ich hinterfrage zum Beispiel, wie fühlst du dich, wenn du am Geldautomaten stehst und nicht genau weisst, wieviel Geld auf deinem Konto ist.

Der dritte Schritt ist dann das Manifestieren, also das Festigen des neuen Finanzbewusstseins. Da geht es dann zum Beispiel bei Selbständigen darum, dass sie sich erlauben, nicht rund um die Uhr arbeiten zu müssen oder höhere Honorare für ihre Leistungen zu verlangen.

Wie lange muss man rechnen für eine nachhaltige Änderung des Money Mindsets?

Julia Lakaemper: Das kann mitunter sehr schnell gehen. Ich habe Kundinnen, die bereits mit der Entscheidung beim Programm dabei zu sein, mit einem Mal mehr Kunden oder mehr Aufträge anziehen. Schon die Absicht, sich mit dem Thema zu befassen, löst etwas aus. In sich selbst zu investieren, ist schon mal der erste Schritt in die Richtung, in die wir gehen wollen.

Ansonsten hängt die Zeitspanne für Änderungen natürlich vom Ziel und vom Engagement ab. Je nachdem wie ernsthaft sich die Kundin mit dem Prozess auseinandersetzt und sich darauf einlässt und glaubt, dass sie etwas verändern kann, desto schneller kommen dann auch die Ergebnisse.

Auf der biologischen Seite dauert es einen Moment, bis sich wirklich neue neuronale Strukturen entwickeln. Aus der Gewohnheitsforschung wissen wir, dass wir eine Handlung hintereinanderfolgend an 66 Tagen durchführen müssen, um diese nachhaltig zu verankern.

Wie arbeitest du mit KundInnen zusammen?

Julia Lakaemper: ich arbeite sowohl in 1:1 Coachings mit KundInnen als auch in Form eines Onlinekurses. Beim Onlinekurs gibt es entsprechende Begleitung dazu, weil einfach viele Fragen auftauchen. Mein Gruppenprogramm, das im März wieder startet, durchlaufen wir gemeinsam in sechs Monaten die drei Phasen und gehen sehr intensiv in die Mindset-Arbeit. Da gibt es Einheiten zum Selbstlernen mit Videos, Arbeitsblättern und Workbooks. Fragen werden dann in Gruppen-Coaching-Calls geklärt. Hier kann man auch sehr viel von den anderen TeilnehmerInnen lernen und nimmt viel Motivation mit. Es macht einfach Spaß, die Energie zu nutzen, gemeinsam an diesem Thema zu arbeiten.

Wie ist deine Haltung zu Geld? Hattest du schon immer eine positive Einstellung dazu?

Julia Lakaemper: Ich fand Geld schon immer spannend und hatte immer Lust, Geld zu verdienen. Aber ich habe es mir immer schwer gemacht. Ich arbeite gerne, habe früher aber wirklich schlecht bezahlte Jobs gemacht. Als ich als Coach anfing, habe ich für einen Stundenlohn von EUR 30 gecoacht. Das hat sich irgendwann nicht mehr stimmig angefühlt. Damals habe ich mich auf den Weg gemacht, herauszufinden, woran das liegen kann. Dabei habe ich herausgefunden, dass Mindset immer ein Thema ist – egal auf welcher Stufe wir bereits angelangt sind. Mit dem richtigen Mindset können wir die finanzielle Komfortzone verschieben.

Die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen ist ein Thema für mich, dass ich vorantreiben möchte, wo ich unterstützen möchte. Es kann nicht sein, dass es in unserer Zeit so viele Frauen gibt, die abhängig sind – sei es von Arbeitgebern, von Partnern oder vom Staat. Auch sind sie meistens die Leidtragenden, wenn es darum geht, eine Familie zu gründen. Um sich zu entscheiden, sich mit dem Thema Finanzen auseinander zu setzen und Verantwortung zu übernehmen, braucht es oft eine Mindset-Transformation. So wie ich es selber geschafft habe, mir den Weg einfacher zu machen, möchte ich anderen Frauen helfen, diesen Weg einzuschlagen.

Ich hatte früher auch viele Glaubenssätze wie „Geld ist nicht so wichtig“. Das stimmt, aber Geld ist auch nicht unwichtig. Ich möchte vielen Frauen zeigen, dass Geld unglaublich viele Freiheiten birgt und viele Möglichkeiten bieten kann. Und der Weg dorthin ist gar nicht schwer, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht.

Hast du für uns noch einen praktischen Tipp, um gegen Geldblockaden anzugehen?

Julia Lakaemper: Ein spannender Ansatz ist zu forschen, warum man bei Geldthemen abblockt und sie beiseite schiebt. Da wird man aber irgendwann die Unterstützung von einem Coach brauchen.

Ein praktischer Tipp wäre ein Zeitreise-Experiment: sich 10-20-30-40 Jahre in die Zukunft zu versetzen und zu überlegen, was dein zukünftiges Ich dir in dieser Situation raten würde, für welche jetzt getroffenen Entscheidungen du in der Zukunft dankbar wärst.

Über die Interviewpartnerin:

Als Mindset-Expertin und Mentorin unterstützt Julia Lakaemper Selbständige dabei, ihre Ziele durch eine neue Denkweise – ein neues Mindset – mit mehr Leichtigkeit zu erreichen. Ihre Mission ist es, selbständige Frauen auf ihrem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit zu begleiten. Julia hat Hunderte Coaching-Prozesse erfolgreich begleitet und sich ein Coaching-Business mit 6-stelligen Jahresumsätzen aufgebaut. 

Bevor sie Mindset Expertin wurde, war sie über 10 Jahre als Account Director und Teamleiterin in der PR-Branche tätig. Danach zog sie drei Jahre lang mit dem Rucksack durch die Welt und richtete sich nach ihrer ersten Coaching- Ausbildung in New York (USA) als Mindset Coach beruflich neu aus. Derzeit wird sie an The Life Coach School (USA) ausgebildet, um ihr Wissen als Coach zu vertiefen.

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