Coaching-Serie: Neues Team und die Herausforderungen

Nicht immer läuft beim Arbeiten im Team alles reibungslos. Immer dort, wo mehrere Personen, Vorstellungen und Ideen aufeinander treffen, gibt es natürlich auch Konfliktpotential. Wenn du ganz neu ein eigenes Team führst, gibt es einige Dinge zu beachten.

In diesem Beitrag zeigt Business- & Life Coach Alice Nilsson auf, wie es gelingen kann, ein neues Team mit Souveränität und Gelassenheit zu managen, wie du mit Herausforderungen klar kommst und worauf es in der Teamarbeit ankommt.

Katharina fühlte sich überglücklich, als ihr Chef ihr das Angebot machte die Abteilung zu leiten, in der sie seit einigen Jahren arbeitet. Was für eine tolle Bestätigung für ihre jahrelangen Einsatz. Ihre Vorfreude war groß über die neue Verantwortung in ihrem Team.

Doch vor kurzem bat Katharina ihren Vorgesetzten um professionelle Unterstützung durch ein Business-Coaching, da sie das Gefühl hatte ihrer neuen Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Sie hatte sich die neue Rolle als Führungskraft ganz anders vorgestellt, als diese sich nun in der Realität darstellt.

Ihre Erwartungshaltung wird seit Monaten nicht erfüllt. Ihre Kollegen im Team geben alles andere als Unterstützung. Im Gegenteil es gibt richtig Zoff. Katharina war verunsichert und kurz davor zu kündigen. Doch das wäre ein Eingeständnis von Schwäche. Katharina möchte an dieser Herausforderung wachsen und an ihrer Persönlichkeitsentwicklung arbeiten.

Führungskräfte fallen nicht vom Himmel

Seither kommt Katharina zu mir ins Business Coaching. Ich denke Katharina hat Glück, einen Vorgesetzten zu haben, der ihr Unterstützung ermöglicht durch ein gezieltes Business-Coaching. So kann Katharina mit Ihrer neuen Herausforderung wachsen.

Ein neues Team muss erst zusammenwachsen

Kommt ein neues Team zusammen oder ändert sich seine Zusammenstellung oder Arbeitsweise, dann sind Konflikte oftmals vorprogrammiert.

Das wusste schon in den 1960ern der US-Psychologe Bruce Tuckman, der mit seinem Buch über den Teamentwicklungszyklus ein wesentliches Fundament für Teamarbeit geschaffen hat. In seinem 4-Phasen-Modell forming, storming, norming, performing beschreibt er, worauf es ankommt und welche Rolle eine professionelle Organisation von Teams spielt.

Vielleicht hast du noch keine Möglichkeit bekommen, ein Business-Coaching in Anspruch zu nehmen – daher zeige ich dir gerne in diesem Artikel auf, worauf es beim Teamentwicklungszyklus nach Tuckman ankommt :

Das vier Phasen-Modell nach Tuckman im Detail

Forming (Testphase)

Das neue Team beginnt die Zusammenarbeit. In der Formingphase geht es vorerst um Orientierung. Die Teamplayer sind noch vorsichtig und gespannt. In der beginnenden Zusammenarbeit werden Konflikte noch vermieden.

Storming (Kampfphase)

Es kommt zu ersten Konflikten im Team, Cliquenbildung, aber auch heikle Konfrontationen und „Revierkämpfe“ treten zutage. In dieser Phase haben Führungskräfte eine wichtige Rolle.

Norming (Organisationsphase)

Das Team überwindet die Konflikte und entwickelt Normen für die Zusammenarbeit. Festlegen von Regeln, neue Umgangsformen, Feedback-Kultur werden die Basis für Gruppenzusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl.

Performing (Hochleistungsphase)

Verlässliche Normen machen das Team leistungsfähig und resilient, solidarisch und hilfsbereit.

Als ich diese typischen Teambuilding-Phasen, anhand von Praxisbeispielen, mit Katharina durchgespielt hatte, wurde vieles einfacher. Katharina begriff, dass die Storming-Phase etwas ganz Normales darstellt in der Arbeit mit Teams.

Katharina erkannte, dass diese anstrengende Zeit auch wieder vorbei geht. Auf diese Weise konnte sie eine gewisse Gelassenheit entwickeln. Der Druck, den sie sich machte, begann zu sinken, und das Klima wurde plötzlich viel entspannter.

Was es für Katharina als Führungskraft bedeutet

Für ein neues Team ist die Storming-Phase ein enormer Stressfaktor. Allerdings, seit sich Katharina darüber bewusst ist, dass eine derartige Gruppendynamik nichts Außergewöhnliches ist, kann sie entsprechend souveräner und geduldiger damit umgehen.

Katharina weiß nun, wie sie ihr Team durch die unterschiedlichen Phasen begleitet und das hat mehrere Vorteile:

• Katharina kann sich auf Konflikte vorbereiten:
  Dank des Modells kann sie sich auf emotionale Gespräche einstellen. Sie kann viel aufmerksamer agieren und bereits frühzeitig kritische Situationen erkennen.
• Katharina ist auf Kritik vorbereitet:
  Durch ihr umfangreiches Wissen zu den vier Phasen fällt ihr der selbstbewusste Umgang mit Kritik deutlich leichter. Die Fehlerfalle des Überreagierens kann sie nun souverän aussteuern.
• Katharina lernt für die Zukunft:
  Katharina weiß nun, dass, wenn sie in ihrer neuen Rolle als Führungskraft richtig reagiert, stärkt dies ihre eigene Position. Auf diese Weise kann sie wertvolle Erfahrungen sammeln, für einen empathischen Umgang mit den einzelnen Teammitgliedern.

Titelbild: ©pexels

Die weiteren Teile unserer Coaching-Serie:

>> Warum ein Business- oder Life Coaching für dich Sinn machen könnte
>> Mut zur Veränderung
>> Grenzen setzen
>> Der innere Kritiker
>> Das passende Lebensmodell für mich
>> Toxischer Müll
>> Hochstapler-Syndrom
>> Energie-Vampire
>> Happy Money Mindset
>> Situationship
>> positive Ausstrahlung
>> Co-Abhängigkeit Teil 1
>> Co-Abhängigkeit Teil 2
>> Mut zur Selbständigkeit
>> Selbstwert
>> Gelungenes Weihnachtsfest
>> Gute Vorsätze
>> Insights mit 30
>> Kontrollverlust
>> Richtig Manifestieren
>> Leadership-Insights
>> Neues Jahr – neues Glück