Berufstätige Mütter und Väter: was sind die größten Herausforderungen? (Teil 3)

Väter stehen bei der Vereinbarkeit von Karriere und Familie vor großen Barrieren

Die Väter: Sie stehen vor größeren Barrieren

Männer müssen in neue Rollenverteilung erst hineinwachsen; © istockphoto, caracterdesign
Männer müssen in neue Rollenverteilung erst hineinwachsen; © istockphoto, caracterdesign

Männer wünschen sich heute, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Und sie sind extrem wichtig gerade für Jungen, die in eine neue Rollenverteilung hineinwachsen, in der alte Bilder keinen Halt mehr geben können. Wir sehen heute, dass die Jungen hinter den modernen Entwicklungen zurück bleiben. Sie profitieren nicht in gleichem Maße von Bildung wie die Mädchen. Sie brauchen Vorbilder, Mentoren, die in ihrem Leben präsent sind, sie motivieren und ihnen mögliche Wege aufzeigen.
Für Väter ist die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere oft schwieriger als für Frauen, noch stärker wird von ihnen bedingungslose Einsatzbereitschaft erwartet. Sie berichten von zahlreichen Widerständen und von dem Unverständnis, auf das sie in ihrer Firma trafen – waren sie doch oft die ersten aktiven Väter in ihrem Unternehmen.
Nur ein Drittel der Befragten (29%) ist der Ansicht, dass das eigene Unternehmen Väter unterstützt, die Familienpflichten übernehmen wollen. Lediglich 13% glauben, dass Unternehmen bei Männern gleichermaßen wie bei Frauen mit möglichen Familienpflichten rechnen. Vor diesem Hintergrund halten 91% der Befragten Unterstützungsangebote der Unternehmen für dringlich, die sich explizit an Väter richten.

Partnerschaft: Kommunikation ist wichtig

Viele der Paare haben sich während der Ausbildung kennen gelernt und der intellektuelle Austausch war von Anfang an wichtiger Teil ihrer Beziehung. Es ist für sie charakteristisch, dass sie sich auf Augenhöhe begegnen. Sie sind sich Sparringspartner und Coach und leben in tendenziell egalitären Partnerschaften. Zwar tragen die Frauen überwiegend stärkere Verantwortung für das Gelingen der Vereinbarkeit, doch bewegen sich diese Paare jenseits traditioneller Verteilung von Tätigkeiten in der Familie. 76% der Befragten streben eine gleiche Rollenverteilung unter den Partnern an und haben sich deshalb für das Lebensmodell Doppelkarrierepaar entschieden.
Und die Studie zeigt, dass eine ausgewogene Aufteilung familienbezogener Tätigkeiten im Schnitt zu mehr Zufriedenheit führt. So sind jene Paare, die die Organisation der Haus- und Familienarbeit gleichwertig unter sich aufgeteilt haben – das trifft auf knapp ein Fünftel der untersuchten Paare zu – im Durchschnitt zufriedener als Paare, bei denen ein Partner die Hauptlast der Arbeit schultert.
Die Karriere-Paare müssen sich und ihr Leben miteinander in gewisser Weise selbst erfinden. Dazu bedarf es einer hohen Souveränität, Eigeninitiative, Durchhaltevermögen und insbesondere: Kommunikationsbereitschaft. Das „regelmäßige, gemeinsame, sehr kritische Reflektieren“ ist unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen dieses anspruchsvollen Lebensmodells. Denn beide Seiten müssen loslassen und alte Vorstellungen aber auch Gestaltungsmacht aufgeben – durchaus kein leichter Prozess.zurück
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Titelbild: ©olly18/Depositphotos

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