Coaching-Serie: Mut zur Selbständigkeit

Worauf kommt es an, wenn du dein eigenes Business startest?
Du hast eine Idee. Sie geht dir irgendwie nicht mehr aus dem Kopf…Und plötzlich weißt du es: Ich mach mich selbstständig! Aber am Anfang hast du noch keine konkrete Vorstellungen, wie das funktioniert und dir fehlt der Mut zur Selbständigkeit.

In diesem Beitrag zeigt Business- & Life Coach Alice Nilsson auf, worauf es ankommt, wenn du dein eigenes Business startest und wie du den Mut zur Selbständigkeit findest.

7 Tage Wolke 7?

Du stellst dir vor, wie du deine Idee tatsächlich umsetzt. Wie leicht alles plötzlich ist und wie du stolz und strahlend deinen Erfolg genießt.

Doch irgendwann nachts schleichen sich fiese Ängste ein. Vielleicht hast du auch deinen Freunden von deiner Idee erzählt und die haben Bedenken geäußert. Und plötzlich sind da nur mehr graue Wolken am Horizont. Alles erscheint schwierig und die Hürden gänzlich unüberwindbar.

Genau diese emotionale Hochschaubahn hat auch Susanna, 34, durchlebt. Mit ihrer Ausbildung im Finanzbereich und zwei kleinen Kindern, hatte sie es satt, ihren gesamten Zeitplan nach ihrem Chef zu richten. Ich erinnere mich noch sehr gut, als Susanna mit roten Wangen und leuchtenden Augen bei mir in der Praxis stand und mir von ihrem Traum erzählte. Selbstgesteuert und frei wollte sie arbeiten, ohne zeitraubende Meetings, Überstunden nur dann, wenn sie das selbst für notwendig erachtet. Ihre Business-Idee sollte alle begeistern.

Doch, nachdem sie mit ihrer besten Freundin und ihren Eltern gesprochen hatte, waren ihr gesamter Mut zur Selbständigkeit, ihre innere Sicherheit und ihr Selbstvertrauen abhanden gekommen.

Der Traum vom eigenen Business und der Mut zur Selbständigkeit war geplatzt, bevor er gestartet ist.

Welche Glaubenssätze hast du?

Als ich mit Susanna begonnen habe zu arbeiten, haben wir uns zuallererst einmal ihre Glaubenssätze angesehen. Schon bald haben wir entdeckt, dass blockierende Glaubenssätze, bereits in ihrer Schulzeit, ihr Begleiter waren.

• Zweifel am eigenen Können:
  à la „Das schaff ich nie“, „Dafür sind andere viel besser geeignet“, „Dafür fehlt mir das Talent“.
  
• Später, als das geregelte Einkommen ein wichtiger Lebensbestandteil wurde, gesellte sich die Angst vor der Unsicherheit hinzu:
  à la „Was ist, wenn die Idee nie abhebt, oder ich keine Kunden dafür gewinnen kann?“, „Schließlich bin ich alles andere als ein Marketing-Genie“.
  
• Und, als dann die Zweifel erst mal groß genug waren, begann Susanna den mangelnden Mut über die gefühlte Komfortzone zu kompensieren:
  à la „Eigentlich ist meine derzeitige Arbeit eh OK, da hab ich wenigstens ein sicheres Einkommen“, „Dann bleib ich halt noch ein paar Jahre die Sklavin meines Chefs und mach mich später vielleicht mal selbstständig.“

Es hat einige Sessions gebraucht, bis Susanna erkennen konnte, dass ihre negativen Glaubenssätze ihre Business-Idee beinahe gekillt hätten. Aber sie hat daran gearbeitet und den Mut zur Selbständigkeit gefunden: Mittlerweile ist Susanna seit zwei Jahren Unternehmerin. Als Freelance Controllerin übernimmt sie vom Accounting bis zum Reporting alle Finanz-Agenden, die das Unternehmen auslagern kann. Susanna trifft mit diesem Business-Konzept exakt den Zeitgeist, denn Unternehmen wollen Overheads senken und Susanna kann flexibel arbeiten und sich tagsüber auch unbeschwerte Stunden mit ihren Kindern einteilen.

5 Punkte für mehr Mut zur Selbständigkeit

Wenn auch du wissen möchtest, worauf du achten kannst, um deinen Traum in deine Selbstständigkeit erfolgreich umsetzen zu können, dann verrate ich dir hier fünf Punkte, die eine gute Basis sein werden, für deinen Erfolg:

1. Dein Selbstvertrauen
   Renoviere deine Glaubenssätze. Achte darauf, ob das, was du dir einredest, förderlich für dein Selbstvertrauen ist oder nicht.
   
2. Dein Mehrwert.
   Löse dich von dem Blick auf dich selbst und frage dich, wie du anderen einen Mehrwert bieten kannst. Welche Probleme kannst du lösen?
   
3. Dein Businessplan.
   Mach dir deinen Businessplan. Und ja, mach es schriftlich. Das ist ein bisschen Arbeit, aber es lohnt sich. Mal ganz intensiv auseinandersetzen mit Fragen, wie zB: „Was genau ist mein Leistungsangebot?“, „Wer ist meine Zielgruppe?“, „Was ist mein USP?“ bzw. „Was macht meine Idee unverwechselbar?“, „Welches Budget brauche ich, um mein Business ins Laufen zu bringen?“, „Mit welchen Einnahmen kann ich in den ersten 3-5 Jahren rechnen?“.
   
4. Dein höheres Warum.
   Was ist dein höheres Warum? Warum tust du das, was du tust? Wenn du dein Ziel und deine Mission kennst, wird es dir Halt geben und dich auch in schwierigeren Zeiten motivieren, weiterzumachen. Finde dein Warum und lass es dich antreiben.
   
5. Dein Netzwerk.
   Such dir Mentor:innen und Partner:innen. Du kannst nicht in allen Bereichen Spezialistin sein. Konzentriere dich auf das, was du gut kannst und gib Aufgaben ab, die andere besser können als du.

Du wirst sehen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist keine Rocket Science und macht unglaublich viel Freude. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg für dein Business und ganz viel Spaß auf deinem Weg. Und wenn du Fragen hast, komm gerne zu mir in die Praxis in Wien.

Die weiteren Teile unserer Coaching-Serie:

>> Warum ein Business- oder Life Coaching für dich Sinn machen könnte
>> Mut zur Veränderung
>> Grenzen setzen
>> Der innere Kritiker
>> Das passende Lebensmodell für mich
>> Toxischer Müll
>> Hochstapler-Syndrom
>> Energie-Vampire
>> Happy Money Mindset
>> Situationship
>> positive Ausstrahlung
>> Co-Abhängigkeit Teil 1
>> Co-Abhängigkeit Teil 2
>> Selbstwert
>> Gelungenes Weihnachtsfest
>> Gute Vorsätze und Umsetzung
>> Insights mit 30
>> Kontrollverlust
>> Neues Team
>> Richtig Manifestieren

Titelbild: ©pexels