Sandra Haischberger (38) hat sich mit ihrem Label „Feine Dinge“ selbständig gemacht

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Sandra HaischbergerSandra nahm die Geburt ihrer Tochter Lili (heute 4) zum Anlass, sich als Künstlerin selbständig zu machen und wechselte vom Architekturbüro ins Atelier. Die Absolventin der Meisterklasse für Produktgestaltung mit Schwerpunkt Keramik der Universität für angewandte Kunst in Wien verband ein einschneidendes Erlebnis mit dem anderen und gründete ihr eigenes Label „Feine Dinge“.

Kein Gewerbe, keine Gründerunterstützung vom Staat

Dabei  konnte sie, im Gegensatz zu vielen  anderen Jungunternehmerinnen, nicht mit der Mithilfe des Staates rechnen, da sie mit ihrer Ausbildung kein Gewerbe ausübte und somit keinen Anspruch auf Unterstützung hatte. Den Businessplan hat sie sich damit zwar erspart, finanzielle Beihilfe erhielt sie dafür aber ausschließlich in Form des Karenzgeldes. „Mehr Unterstützung im Bereich Kinderbetreuung, finanzieller Art wäre super“, meint Sandra, die außerdem den gut gemeinten Rat gibt, „die Fixkosten zu Beginn so gering wie möglich zu halten“ und zunächst mal abzuchecken, wie es läuft. Funktioniert alles nach Plan, kann man später immer noch investieren. Das macht sie auch, um genau zu sein, investiert sie unter anderem in Messeauftritte, gute Produktfotos und Newsletter.

Journalistische Kontakte nutzen

image blumenSandra versucht außerdem ihre journalistischen Kontakte so gut wie möglich einzusetzen und verschickt regelmäßig CDs mit ihren Produkten, die ihrer Meinung nach Individualität versprechen und eine Marktnische füllen. Um am Ball zu bleiben, nimmt sie hin und wieder an Weiterbildungsmaßnahmen teil und tauscht sich regelmäßig mit Bekannten und Freundinnen aus. Selbständigkeit bedeutet für Sandra vor allem, eigenständig entscheiden zu können. In Urlaubszeiten spricht sie sich mit ihren zwei Mitarbeiterinnen ab, oder kann, wenn nötig, das Atelier auch „einfach“ zusperren. Das muss sie zum Glück nicht oft, denn zum einen kann sie zu Hause am Computer entwerfen, zum anderen hat sie Kindergarten, Omas und ihren Ehemann an der Seite. Allerdings gibt es keinen Vorteil ohne Nachteil, den größten sieht Sandra eindeutig in der Nachtarbeit – aber die gehört zu flexiblen Arbeitszeiten wohl dazu.

Beitragsbilder: © feine dinge

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