Von der Idee zum Business: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum erfolgreichen Start in die Selbständigkeit
Offiziell gesehen, wird für den Start in die Selbständigkeit nicht mehr benötigt als eine Steuernummer oder eine Gewerbeanmeldung. In Wahrheit steckt jedoch viel mehr dahinter.
In diesem Artikel erfährst du, welche Schritte du befolgen solltest für deinen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit und ins eigene Business.
Was brauche ich für einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit?
Der Grundstein für ein erfolgreiches Business liegt in der sorgfältigen und bewussten Planung und der Setzung eigener Ziele, Meilensteine und Prioritäten. Bevor du ein Logo kreierst, oder eine Website erstellst, solltest du dir zunächst genau überlegen, was die Beweggründe für deine Selbständigkeit sind und wie du diese gestalten willst. Hier sind 10 Schritte, die dir dabei helfen, den Start in die Selbständigkeit vorzubereiten und einen erfolgreichen Businessstart hinzulegen.
Die richtige Geschäftsidee
Wenn du dich selbständig machst, steht und fällt alles mit der Ausgangsidee, die dich dazu bewogen hat, ein eigenes Business zu starten. Wenn du gerade noch keine Idee hast, können dir die folgenden Fragen helfen:
- Was kann ich besonders gut?
- Was motiviert mich?
- Wofür wären die Menschen, die ich ansprechen will, bereit, zu zahlen?
Ein solider Businessplan
Ein Businessplan kann dir dabei helfen, alle wichtigen Schritte beim Start in die Selbständigkeit im Voraus zu kalkulieren, um so mögliche Risiken besser einschätzen und darauf reagieren zu können. Mithilfe von verschiedenen Tools kannst du den Wettbewerb auf dem Markt analysieren und die eigenen Stärken und Schwächen besonders klar herausstellen.
Genehmigungen und die Anmeldung der Rechtsform
Je nachdem, in welcher Branche du dich selbständig machen willst, kann es sein, dass du hierfür zusätzliche Genehmigungen anfordern oder beantragen müssen. In der Gastronomiebranche ist beispielsweise ein Gesundheitszeugnis unerlässlich, wohingegen im handwerklichen Bereich nur der Meisterbrief zur Aufnahme eines eigenständigen Business befähigt.
Auch die Wahl der Rechtsform ist ein Thema, mit dem du dich möglichst bereits beim Start in die Selbständigkeit befassen solltest. Wenn es sich um eine GmbH handelt, sind andere rechtliche und steuerliche Vorgaben zu beachten als bei Einzelunternehmer:innen oder einer GbR.
Name und Logo
Um mit deinem Produkt oder Angebot wettbewerbsfähig zu sein, ist es ratsam, einen Namen bzw. ein Logo zu wählen, das aus der Masse heraussticht und so das Interesse von möglichst vielen Menschen von Anfang an weckt. Im besten Fall hat dein Firmenname bzw. dein Logo dabei einen hohen Wiedererkennungswert, was sich positiv auf die Kundenbindung und damit auch auf deine Umsätze auswirkt.
Die Planung der eigenen Website
Was früher von vielen Firmen und Selbständigen vernachlässigt wurde, ist mittlerweile unverzichtbar: Eine eigene Homepage, die von Interessenten im Netz gefunden werden kann und die Möglichkeit bietet, die eigenen Produkte und Services auch digital bereitzustellen bzw. nach Hause liefern zu lassen, stellt einen wichtigen Faktor für deinen Erfolg als Unternehmer:in dar.
Für die Erstellung einer Website kannst du entweder eine Agentur beauftragen oder diese selbst gestalten. Neben der Erstellung ist auch das Hosting deiner Daten, insbesondere der Website, ein wichtiges Thema. Ein Managed Server kann hier gute Dienste vollbringen, sodass du dich voll auf dein Business konzentrieren kannst.
Anmeldung von einem Gewerbe
Bevor du tatsächlich mit deinem Unternehmen tätig sein darfst, benötigst du eine offizielle Gewerbeanmeldung (außer es handelt sich um eine gewerbefreie Tätigkeit). Anders ist dies bei sogenannten Freiberuflern, die lediglich eine Steuernummer beim Finanzamt beantragen müssen, um mit ihrer Tätigkeit zu starten.
Die Steuernummer ist auch bei Gewerbetreibenden notwendig, deshalb fallen bei dieser Gruppe von Selbständigen mindestens 2 Besuche bei Ämtern an. Inzwischen lassen sich jedoch die meisten Genehmigungen und Anträge auch bequem online einreichen.
Erfolgreiches Marketing
Um Kund:innen gewinnen zu können, musst du diese zunächst auf dich und dein Unternehmen aufmerksam machen. Die geschieht mithilfe von Marketing. Im weitesten Sinne machst du dabei Werbung für die eigene Marke und steigerst deinen Bekanntheitsgrad z. B. über Posts in den sozialen Medien oder öffentlichkeitswirksame Auftritte. Vor allem das richtige Online-Marketing hat sich in den vergangenen Jahren als sehr bedeutsam für den Erfolg oder Misserfolg in einer Selbständigkeit herausgestellt.
Das Geschäftskonto
Um einen guten Überblick über dein Business zu behalten, ist es sinnvoll, private und geschäftliche Ausgaben von Anfang an zu trennen. Daher ist die Einrichtung eines Geschäftskontos eine hilfreiche Möglichkeit, um die eigene Buchführung zu vereinfachen.
Rechnungen richtig schreiben
Für die Erstellung von Rechnungen benötigst du grundsätzlich keine besondere Software, dies kann jedoch sehr nützlich sein, vor allem, da es dir viel Zeit spart und du alle Rechnungen an einem Ort gespeichert hast.
Die passende Versicherung
Als Einzelunternehmer:in musst du dich bei der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) versichern, wenn du aufgrund einer Gewerbe- oder einer anderen Berufsberechtigung Mitglied der WKO bist. Dabei bist du in der Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung pflichtversichert. Das GSVG regelt die Kranken- und Pensionsversicherung, während die Unfallversicherung im ASVG geregelt ist.
Eine Pflichtversicherung besteht für Einzelunternehmer:innen, Gesellschafter:innen einer OG, Komplementäre einer KG sowie geschäftsführende Gesellschafter:innen einer GmbH, sofern diese nicht bereits nach dem ASVG pflichtversichert sind. Nach der Gründung musst du dich innerhalb des ersten Monats bei der SVS anmelden.
Fazit
Der Schritt in die Selbständigkeit kann im ersten Moment Angst machen. Wenn du dich darauf jedoch gut vorbereitest, steht dem finanziellen und wirtschaftlichen Erfolg nichts mehr im Wege.