Unternehmensnachfolge – ja, nein, vielleicht?

Unternehmensnachfolge durch Frauen

Immer noch sind Frauen bei der Unternehmensnachfolge unterrepräsentiert. Dabei stehen allein in Deutschland bis zum Jahr 2022 rund 150.000 Unternehmen vor der Übergabe. Eine gute Gelegenheit für Frauen, Unternehmen als Nachfolgerinnen zu übernehmen. Um darauf aufmerksam zu machen, findet am 21. Juni der nationale Aktionstag „Unternehmensnachfolge durch Frauen“ statt.

Um mehr Frauen die Unternehmensnachfolge als spannende Möglichkeit zu präsentieren, haben wir Coachin Susanne Trepmann gebeten, aus ihrem Coachingalltag rund um das Thema Unternehmensnachfolge zu berichten. Hier erzählt sie, welche Gedanken sich die meisten Frauen machen, welche Glaubenssätze sie hindern und an was man bei der Unternehmensnachfolge denken sollte:

Die Nachfolge in einem Unternehmen wird nicht einfach so angetreten. Klar.
Was aber, wenn du ernsthaft mit dem Gedanken spielst? Was, wenn du über eine Suche für eine Unternehmensnachfolge stolperst?

Was macht das mit dir?
Welche Gedanken schießen dir durch den Kopf?
Welche Glaubensätze rauschen an dir vorbei?

In meinem Coachingalltag mit Frauen, die eine Unternehmensnachfolge antreten, erfahre ich viele persönliche Geschichten. Wir arbeiten an eigenen Stärken sowie Chancen und gleichzeitig an den sich selber limitierenden Glaubenssätzen. Wie reagieren Frauen auf das Angebot der Unternehmensnachfolge?

Neugier trifft Mut: Frauen, die eine Nachfolge antreten

„Da müsste ich nicht lange überlegen! Keine Glaubenssätze! Kein Teufelchen, kein Engelchen, nur der Wunsch zu erfahren, um was genau es geht. Und wenn es passt, zuschlagen! Ich treffe meine Entscheidungen schnell und sicher“ beschreibt mir eine Frau auf meine Nachfrage, ob sie es sich zutraut eine Nachfolge anzutreten.

Eine andere Unternehmerin ergriff die Initiative: „Ich habe von mir aus bei dem Unternehmer nachgefragt, wo ich mit einsteigen und es später übernehmen möchte. Ich wusste, dass der Inhaber in einem Alter ist, in dem er nicht mehr ewig weitermachen möchte und hab ihn einfach drauf angesprochen. Jetzt bin ich seit 2,5 Jahren Teilhaberin und in ca 1,5 Jahren übernehme ich komplett. Auch wenn es momentan mit Corona echt schwierig ist, war es die richtige Entscheidung. Und erst vor Kurzem waren wieder Leute da, die ihn gefragt haben, ob er verkaufen möchte. Zum Glück war ich deutlich früher und es passte einfach.“

Jeder Mensch ist anders und nicht jeder Mensch hat den Mut Dinge anzusprechen. Nicht jede Frau kommt überhaupt auf den Gedanken, ihren beruflichen Weg in die eigenen Hände zu nehmen.

Für die Frauen, die sich einfach trauen und machen, bietet sich die Chance, eine gute Erfahrung zu machen und Selbstwirksamkeit zu erleben: „Ich packe an – es bewegt sich was – ich kann es lenken und gestalten – ICH sitze am Steuer!“

Wenn ich mich mehr damit beschäftige, was alles schief gehen kann oder was andere darüber denken, vergeude ich meine Energie und komme keinen Schritt weiter.

Stehst du dir auch selber im Weg oder denkst zu viel darüber nach, ob du eine „geeignete“ Nachfolgerin wärst? Wünschst du dir den Mut zuzupacken? Dann melde dich gerne bei mir.

Unternehmensnachfolge im Strudel von Pragmatismus und Gedanken

Springt bei direkt direkt das Kopfkarussel an bei der Frage, ob du dir eine Nachfolge zutraust? Fragst du dich, ob du das Unternehmen genauso gut weiterführen würdest wie der Vorgänger?

unternehmensnachfolge
Weg zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge

Steht und fällt der Erfolg eines Unternehmens deiner Meinung nach mit der Chefetage?

Es gibt Entscheidungen im Leben, die müssen gut durchdacht sein. Und es gibt Entscheidungen, die auf viel mehr fußen als Pragmatismus und Gedanken.

Weibliche Vorbilder entscheiden oftmals aus einer Mischung aus Rationalem, Emotionalem und Erfahrungen heraus. Und selbst dann ist nicht alles planbar und absehbar. Es kommt auf das große Ganze an.

  • Wie groß ist das Unternehmen?
  • Wie wurde es bisher geführt?
  • Wie ist die Stimmung zwischen den Führungskräften sowie zwischen Führung und Mitarbeitenden?
  • Was sind die Ziele und Visionen des Unternehmens?
  • Welche Wertevorstellung sind dem Unternehmen wichtig? Und wie werden diese mit Leben gefüllt?
  • Wie gestaltet sich die interne Kommunikation?

Es gibt eine Vielzahl von Kriterien und Aspekten, die darüber entscheiden, ob eine Nachfolge erfolgreich und wirksam ist oder nicht.

Fallen dir noch weitere ein?

Wegducken ist auch ein Weg: Unternehmerinnen, die hadern und zweifeln

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Unternehmen als Nachfolgerin übernehmen

Ist das Teufelchen auf deiner Schulter riesig im Vergleich zum Engelchen, wenn´s um die Frage „Will ich die Unternehmensnachfolge antreten?“ geht? Rät es dir, sich lieber schnell wegzuducken statt mutig anzupacken und zu machen?

Winkst du direkt ab und denkst dir, dass du niemals im Leben so etwas meistern könntest? Alle anderen, nur du nicht?

In meinen Coachings geht es häufig genau darum: die Wurzel deiner Zweifel oder Hindernisse zu packen. Letztere sind sogar manchmal nur fiktiv und haben mit der Realität gar nichts zu tun.

An dieser Stelle lohnt sich das Arbeiten an den eigenen Glaubenssätzen: welche bestimmen eigentlich mein Tun und Handeln? Welche davon tun mir gut? Welche bräuchte ich anders, damit Stärkung, Kraft und persönliches Wachstum erlebbar wird?

Lass uns hinschauen, was dich davon abhält, dich der Herausforderung zu stellen. Melde dich gerne bei mir.

Über die Autorin

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Susanne Trepmann © André Zelck


Susanne Trepmann – 1/3 des Teams der Manufaktur für Wachstum in Bochum – begleitet als systemische Coach Unternehmensnachfolgeprozesse, in denen Frauen in Führung gehen.

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