Video Content: was du beim Erstellen von Videos beachten solltest
Video Inhalte werden im Marketing immer wichtiger, denn Kunden schauen sich bereits heute 4x lieber ein Video über ein Produkt oder eine Dienstleistung an als darüber zu lesen. Die Tendenz ist weiter steigend.
Aber nicht nur deine Kunden lieben Videos, auch Google steht darauf und belohnt daher deinen Video Content mit einem besseren Ranking in den Suchergebnissen. Also nichts wie ran an dieses Potential!
Damit du optimale Ergebnisse mit deinen Videos erzielst, haben wir einen Profi nach ihren Tipps rund um die Videoerstellung befragt: im Video unten erläutert dir Judith Steiner, Video-Journalistin und -Trainerin aus der Schweiz, was du beachten solltest.
Vertiefe dein Know-how im Onlinekurs mit Judith Steiner
Wenn du mehr über Interviews und Videotechnik erfahren möchtest, kann ich dir den Onlinekurs von Videojournalistin Judith Steiner ans Herz legen. Du kannst ihn ganz einfach in der Women30plus Academy buchen.
Falls du doch lieber liest, hier auch noch das Interview in schriftlicher Form.
Warum boomt das Format Video?
Judith Steiner: Im Internet wird Video immer wichter. Von Jahr zu Jahr werden mehr Videos konsumiert. Das liegt einerseits daran, dass wir von überall Zugriff auf das Internet haben und auch immer mehr Datenvolumen zur Verfügung haben. So können wir immer und überall Videos anschauen. Andererseits schauen viele Personen lieber ein Video an anstatt einen langen Text zu lesen.
Für den Start: was brauche ich für eine Basisausrüstung?
Judith: Es gibt natürlich verschiedene Arten von Videos. Wenn man selbständig ist und ein Produkt oder Dienstleistungen online verkauft, hilft es enorm, wenn man ein Gesicht zeigt, z.B. in einer persönlichen Videobotschaft. Gerade im Online-Bereich unterstützt das immens das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen.
Wenn du ein Gesicht zu einem Unternehmen in einem Video siehst, kannst du entscheiden „spricht mich diese Person an oder eben nicht“. Es ist einfach sehr persönlich. So eine persönliche Videobotschaft kann, wie ich denke, jeder aufnehmen.
Bei anderen Arten von Videos z.B. bei einem Video über einen Event wird es schon komplizierter. Da müssen meistens mehrere Video geschnitten werden, Musik hinterlegt werden usw.
Für eine Videobotschaft benötigt man nicht viel, aber es hilft schon, wenn man eine gewisse Grundausrüstung hat. Ich arbeite mit einer externen Webcam, weil die Qualität der internen Webcam in Bezug auf Farben und Schärfe meist sehr schlecht ist.
Wichtig ist es, dass die Kamera dich auf Augenhöhe filmt, weder von oben noch von unten. Das kann man mit einer externern Webcam auf einem Stativ natürlich einfacher einrichten.
Eine Webcam empfehle ich also für kurze, schnelle Videos, die ich schnell ins Internet stellen möchte. Von der Aufnahme an sich, ist sie nicht 100% vorteilhaft, weil sie sehr weitwinklig ist. Also achte darauf, nicht zu nah an die Webcam heranzugehen bei der Aufnahme, sonst wird dein Gesicht etwas verzerrt aufgenommen.
Auch das Aufnehmen mit dem Smartphone ist eine Alternative. Da gibt es auch die Möglichkeit, das Video auf dem Smartphone nachher zu bearbeiten. Ansonsten gibt es natürlich noch Videokameras oder Fotokameras, die auch filmen können. Bei all diesen Varianten ist ein Stativ auf alle Fälle zu empfehlen, um die Aufnahme nicht zu verwackeln.
Ebenfalls sehr wichtig ist das Mikrofon. Der Ton wird mit einem externen Mikro (also nicht dem eingebauten PC- oder Smartphone-Mikro) einfach viel präsenter. Speziell wenn man Umgebungsgeräusche hat, dann ist ein externes Mikrofon Pflicht.
Das nächste, was du beachten solltest, ist das Licht. Man kann einerseits mit dem natürlichen Licht im Raum arbeiten, aber dann ist man immer abhängig von den Wetterverhältnissen. An einem trüben, regnerischen Tag wird es dir dann nicht leicht fallen, ein schönes, helles Video zu drehen. Mit Tageslichtlampen bist du auf der sicheren Seite und kann unabhängig vom Wetter den Raum schön ausleuchten.
Was ist beim Hintergrund zu beachten?
Judith: Der Hintergrund sollte nicht ablenken, denn es ist ja wichtig, dass der Zuseher dir zuhört. Es sollte z.B. im Hintergrund nichts sein, was man lesen kann, denn die Augen versuchen automatisch, das zu lesen. Wenn du Bilder im Hintergrund hast, sollte das Bild eher unauffällig sein und nicht eine eigene Geschichte erzählen.
Wenn die Wand im Hintergrund eine Farbe hat, solltest du deine Kleidung darauf abstimmen.
Spezialfall Brillenträger: was sind deine Tipps?
Judith: Beim Filmen kann es durch das Licht (egal ob natürliches Licht oder Lampen) zu Reflektionen auf den Brillengläsern kommen. Und wenn diese genau auf dem Auge sind, dann ist das störend. Ein Trick ist, die Lampen höher zu positionieren und schräg zu stellen, so dass die Reflektionen nur oben am Rand zu sehen sind und nicht genau über den Augen. Vorher eine Testaufnahme machen, um das zu kontrollieren.
Wie verliert man die Scheu vor der Kamera?
Judith: Das geht vielen so. Wenn man sich selber in einem Video sieht, ist das am Anfang immer etwas komisch.Wie bei allem ist es Übungssache und man gewöhnt sich auch daran. Deshalb: einfach ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Es gibt zwei Tricks:
viele begehen den Fehler, dass sie sich zu weit unten im Bild positionieren und dadurch klein und hilflos wirken. Dadurch fühlt man sich natürlich unwohler. Wenn die Einstellungen aber passen, merkt man, dass man besser „rüberkommt“. Also Bildausschnitt und Aufstellung der Kamera ist wichtig.
Viele haben auch die Angst, dass sie sich verhaspeln und den Faden verlieren. Hier bietet sich das Interview-Format an, weil da ja Fragen gestellt werden. Wenn du ein Video alleine drehst, solltest du dir schon vorher den Text überlegen. Und die Möglichkeiten des Schneidens in Betracht ziehen: wie kann ich es machen, dass ich zwischendurch auf meine Notizen schauen kann? Wie schneide ich heraus, wenn ich mich verplappert habe?
Du bietest ja auch Kurse an, um genau solche Tricks und Tipps zu lernen. Was sind das genau für Kurse?
Der eine Online-Kurs dreht sich um das iPhone. Er heißt „Kamera und Schnittplatz in der Hosentasche“ und es geht darum, wie kann ich aus meinem Smartphone eine gute Kamera machen.
Der zweite Kurs heißt „Kompetent vor und hinter der Kamera“, das ist auch der Kurs, der nun auch in der Women30plus Academy aufgenommen wurde. Dieser ist völlig kameraunabhängig und du lernst alle Basics rund um Video-Dreh wie Technik, Beleuchtung, Ton sowie Tipps und Tricks für Moderationen und Interview.
Ich erkläre alles, was du für deine Videos beachten solltest. Ich gehe nicht in technische Details, sondern bringe dir bei, wie du die Technik für deine Bedürfnisse anwenden kannst. Bei diesem Kurs gibt es drei Varianten: der reine Onlinekurs, den du alleine durcharbeiten kannst. Beim zweiten Paket sind zwei persönliche und detaillierte Feedbacks von mir dabei.
Zusätzlich biete ich noch Offline-Kurse in Zürich an. Bei diesen Kursen geht es dann noch verstärkt in andere Formen von Videos wie Events, Produktvideos usw.
Zu den Kursen in der Women30plus Academy: „Kompetent vor und hinter der Kamera“