Ziele finden und im Fokus behalten

So findest du deine Positionierung

Zu Beginn des Jahres ist der Bereich „Ziele finden, setzen und erreichen“ ein heißes Thema bei Selbständigen und UnternehmerInnen. Wie schaut es bei dir aus? Machst du im Januar eine Jahresplanung für dein Business?

Gerade nach dem holprigen Jahr 2020, in dem viele von uns ihre gesteckten Ziele über den Haufen werfen oder adaptieren mussten, machen sich bei einigen Zweifel breit, ob „Ziele setzen“ überhaupt noch einen Sinn macht.

Darüber spreche ich im Interview mit Dr. Gabriele Lang, Pyschologin und Unternehmehmensberaterin spezialisiert auf die Entwicklung von emotionalen Kompetenzen. Sie hat ein spannendes, digitales Tool zum Thema Ziele entwickelt, den Ziel-Finder. Im Interview erfährst du mehr über Ziele und das innovative Tool.

Wenn du lieber liest, kannst du weiter unten das Interview nachlesen.

Ziele finden und erreichen: darüber spreche ich mit Dr. Gabriele Lang

Gabi, wie sah es bei dir mit deinen Zielen in 2020 aus?

Gabi Lang: Auch ich hatte natürlich meine Ziele – sowohl privat als auch beruflich. Ein paar Dinge haben sich – wie bei vielen – anders entwickelt, weil die Rahmenbedingungen sich geändert haben. Aber das ist in Wirklichkeit das Leben: generell ist es gut, Ziele zu haben, eine Vision zu haben, wissen, wo man hinkommen will, grundsätzlich die Richtung zu kennen und auch grobe Wege, wie man dort hinkommt. Aber das Leben bestimmt dann, welche Wege man tatsächlich gehen kann. Da muss man halt manchmal flexibel sein und adaptieren.

Wenn man für 2020 auf einer Waagschale die Gegenpole Planbarkeit und Spontanität gegeneinander abwiegt, war das Gewicht eindeutig bei Spontanität. Flexibilität war im letzten Jahr viel stärker gefragt und das hat viele von uns aus der Komfortzone genommen. Mit meinen eigenen Zielen ist es ganz gut weiter gegangen. Man muss jedoch immer wieder adjustieren und kreative Wege finden.

Trotz dieser Spontanität ist es wichtig, sich Ziele zu setzen, weil…

Gabi Lang: …man die grundlegende Richtung, in die man will, kennen sollte. Wenn man eine grundlegende Vision, eine grobe Richtung kennt, tut man sich auch leichter, wenn gewisse kurzfristige Ziele nicht erreichbar sind, denn dann kann ich leichter adjustieren.

In 2020, in dem so vieles weggefallen ist, waren viele erst mal starr, ohnmächtig, perplex. Je mehr man annehmen kann, dass man im Moment keine Lösung hat, desto besser.

Wie komme ich aus einer Ohnmacht, einem Stillstand? Indem ich beginne aktiv zu werden: mich neugierig umschauen, mich interessieren und offen sein. Dann kann ich mich wieder auf den Weg machen und mit der Unsicherheit versuchen, zurecht zu kommen.

Es herrscht ein bisschen Orientierungslosigkeit. Viele fragen sich: warum soll ich wieder etwas planen?

Gabi Lang: Hier muss man sich fragen: bin ich Passagier in meinem Flugzeug oder bin ich Pilot? Der Pilot hat das Steuer in der Hand und kann entscheiden, wenn zum Beispiel ein Gewitter aufkommt, wie er reagiert.

Oft gerät man dann in die Orientierungslosigkeit, wenn man vor einem Riesenelefanten an Problemen steht und keinen Ausweg sieht. Hier gilt es: Step-by-Step zu denken. Was steht momentan an? Was ist JETZT die Herausforderung und was kann EIN nächster Schritt sein? So erlangst du wieder mehr Sicherheit. Wichtig ist nur, dass du die grobe Richtung kennst. Sonst wirst du wie ein Blatt im Wind in die eine oder andere Richtung geweht. Du kommst dann dorthin, wohin der Wind entschieden hat und nicht du.

Man sollte sich die Zeit nehmen zu überlegen, was will ICH und was würde ich bereuen. Diese Zeit nehmen wir uns oft nicht.

Dazu bietet sich der Jahresanfang an. Wie kann mich der Ziel-Finder dabei unterstützen?

Gabi Lang: Der Ziel-Finder ist eines der digitalen Tools von Up’n Change. Unsere Vision ist es, jedem einfach und digital Unterstützung in Stresssituationen zu bieten – ohne zeitliche Engpässe oder Schwellen.

Der Ziel-Finder gibt Klarheit bei grundlegender Orientierungslosigkeit oder Unzufriedenheit. In gut einer Stunde erhält man mit dem Ziel-Finder Klarheit darüber, was in den Fokus gehört, was gerade ansteht bis hin zu konkreten Ideen, die man dann umsetzen kann. Durch Techniken und Tools wird man zu einem Ziel geleitet, dass momentan (bei der Nutzung des Ziel-Finders) im Fokus steht und an dem gearbeitet werden soll. Dann geht es im Ziel-Finder weiter mit der Generierung von Ideen und zur Implementierung von Maßnahmen, die zum Ziel führen.

Beim Ziel-Finder legen wir (wie bei allen unseren digitalen Produkten) hohen Wert auf Diskretion. Online wird nur eingegeben, was für den Entscheidungsbaum wichtig ist, alles andere wird offline eingetragen. Das hat zwei Benefits: erstens Vertraulichkeit und Sicherheit und zweitens hat das handgeschriebene Wort eine andere Qualität für denjenigen, der den Ziel-Finder anwendet.

Oft setzt man sich ein Ziel, das dann im Alltag wieder schnell untergeht. Um den Fokus auf das Ziel nicht zu verlieren, gibt es auch eine Übung im Ziel-Finder, mit der du nach einiger Zeit wieder erinnert wirst, die Aufmerksamkeit und die Energie auf dein gesetztes Ziel wieder zurückzulenken.

Den Ziel-Finder kann man immer wieder machen, denn die persönliche Ausrichtung und die Ziele können sich im Laufe der Zeit natürlich ändern.

Hast du Tipps, wie man vom Ziel in die konkrete Umsetzung kommt?

Gabi Lang: Im Ziel-Finder selber finden sich natürlich zahlreiche Tipps. Was ich als Tipp weitergeben möchte, ist die Visualisierung. Je mehr ich ein Ziel auf allen Ebenen und Sinnen greifbar machen kann, desto besser.

Viele haben ein Problem mit dem Formulieren von Zielen. Ein Ziel muss genau passen – es sollte nicht zu weit, aber auch nicht zu eng gefasst sein. Dazu gibt es ein paar Regeln, die wir im Ziel-Finder genauer definieren. Oft ist das Ziel noch gar nicht bewusst da, sondern verbirgt sich im Unbewussten. Mit dem Ziel-Finder kannst du Zugang zu diesem unbewussten Ziel erlangen – auf leicht und kompakte Art, mit der entsprechenden Unterstützung.

Welche anderen digitalen Tools gibt es bei Up’n Change?

Gabi Lang: Bei Up’n Change bieten wir momentan drei Produkte an: einmal den Ziel-Finder, über den wir gerade gesprochen haben. Das zweite Produkt ist der Konflikt-Facilitator. Dieser hilft, wenn ich Reibereien, Unstimmigkeiten oder einen Konflikt mit jemanden habe und schnell zu Lösungen und Optimierung der Situation mit dem Gegenüber kommen möchte. Beim Konflikt-Facilitator findet man schnell heraus, welche Stress-Typologie man selber hat und wie das Gegenüber in Stress-Situationen tickt. Man erhält dann wie eine Art Speisekarte, wie man mit dem Gegenüber am besten umgeht.

Das dritte Produkt von Up’n Change ist der InnoSparker. Mit diesem Produkt kann man schnell herausfinden, was im Moment die Kreativität behindert. Faktenbasiert erhält man Aufschluss über kreative Blockaden. Dieses Tool kann auch optimal in Teams eingesetzt werden, um die Zusammensetzung von Teams für Kreativität  und Innovation zu optimieren.

In Vorbereitung befindet sich ein weiteres Tool im Bereich der Kommunikation und ein Impact-Programm für strategische, taktische Entscheidungen in kritischen Situationen wie Gehaltsverhandlungen.

Über die Interviewpartnerin:

Dr. Gabriele Lang

Dr. Gabriele Lang ist Psychologin und Expertin im Bereich der Entwicklung von emotionalen Kompetenzen.

Sie lebt und arbeitet in Wien und hat neben ihrer Unternehmensberatung Create Success mit Fokus auf Führungskräfte ein digitales Start-up UP’N’CHANGE gegründet.

Auf www.upnchange.com wird Unterstützung in Stresssituationen in Form von einfachen Online-Produkten für jederman und jederfrau geboten.

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