Faktoren für einen gelungenen Wiedereinstieg in den Beruf

So gelingt der Wiedereinstieg in den Beruf

Dauer der Elternzeit und Verbindung zum Unternehmen

gelungene Rückkehr in den Beruf; © istockphoto, Neustockimages
Gelungene Rückkehr in den Beruf; © istockphoto, Neustockimages

Je nach Größe des Betriebes ist die „Betroffenheit“ von Karenz und Wiedereinstieg unterschiedlich: In kleinen Betrieben bekam etwa ein Drittel der Belegschaft innerhalb der letzten fünf Jahre ein Kind. In Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern waren es schon 72 Prozent, bei denen bis 250 Mitarbeitern hingegen 93 Prozent.
Nach der Geburt kehrt etwa ein Drittel nach nur einem Jahr Karenz in den Betrieb zurück. Ein weiteres Drittel, meist in mittelgroßen Unternehmen beschäftigt, dehnt diese Zeit auf drei Jahre aus. Die Mütterbefragung bestätigt, dass knapp die Hälfte eine Berufspause von rund zwei Jahren eingelegt hatte. Über die Doppelbelastung von Familie und Beruf klagen am meisten die Frauen, die nach kurzer Karenz von bis zu einem Jahr in den Beruf zurückkehrten. 50 Prozent von ihnen wünschten sich mehr Unterstützung im Haushalt durch den Partner.Dreiviertel der Frauen hielten den Kontakt zum Arbeitgeber während der Auszeit für wichtig. 51 Prozent der Befragten haben diesen auch gesucht und sich über Neuerungen und Entwicklungen informiert oder informieren lassen, oft durch persönliche Kontakte oder Telefongespräche mit Kollegen. Etwa 62 Prozent von ihnen kehrten im Zuge dessen zu ihrem alten Arbeitgeber zurück.
Vorteilhaft spielte hier auch die gesetzliche Regelung der Karenz in dieses Ergebnis mit hinein. Dennoch änderten sich die Arbeitsfelder (inhaltlich) bei knapp 35 Prozent. Schlechter traf es diejenigen, die länger als drei Jahre zuhause blieben: Von ihnen mussten sich ca. 80 Prozent eine neue Stelle suchen. Dies spiegelt sich auch in der Arbeitgeberangabe, dass 43 Prozent der Angestellten, die Karenz beanspruchen, von neu eingestellten Kräften ersetzt wurden.

Teilzeit und Weiterbildung

Ein eindeutiges Ergebnis zeichnet sich auch beim Beschäftigungsumfang nach dem Wiedereinstieg ab: Während vor der Babypause rund zwei Drittel der Befragten in einem Vollzeit-Arbeitsverhältnis standen, waren es nach der Pause nur noch 16 Prozent. Ein Wechsel auf Teilzeitstellen liegt damit im Trend. Und um den Neustart in der Firma positiv zu beeinflussen, hatten 34 Prozent der Frauen an Weiterbildungen teilgenommen. Diese dienten der Vertiefung von Fachkenntnissen und Computer-Wissen. Fast zwei Drittel der Teilnehmerinnen an Weiterbildungsmaßnahmen (63 Prozent) kommen zu dem Schluss, dass ihnen die Fortbildung den Wiedereinstieg erleichtert habe.

Kinderbetreuung

Ein Betreuungsangebot für die Kinder war auch der häufigst genannte Grund, der einen Wiedereinstieg in den Beruf positiv beeinflusst. So besuchen Kinder von 22 Prozent der Befragten Ganztagskindergärten, von 23 Prozent Kinderkrippen und 12 Prozent Halbtagsschulen. Die meisten Frauen kehren nach der Karenz erst dann in den Beruf zurück, wenn sie den Eindruck haben, dass ihr Kind auch von anderen Personen gut betreut werden kann. Auch bei Berufstätigkeit übernehmen die Frauen zu 90 Prozent die anfallende häusliche Betreuung der Kinder. Auch die Hausarbeit wird von 68 Prozent der Mütter selbst übernommen. Lediglich in 27 Prozent der Haushalte werden die Aufgaben zwischen den Partnern verteilt.
Infos unter hessenstiftung – familie hat zukunft

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